Die Zahl der Beschwerden beim Versicherungsschlichter ist in den ersten sechs Monaten 2019 auf den niedrigsten Stand seit fünf Jahren gesunken.
Das zeigen Recherchen von boerse-online.de, dem Online-Portal des Münchener Finanzen Verlags. Laut Angaben auf der Homepage „versicherungsombudsmann.de“ gab es im ersten Halbjahr lediglich 9221 Eingaben, im selben Vorjahreszeitraum waren es noch 9890 gewesen. Wie aus früheren Jahresberichten zu entnehmen ist, lag die Zahl zuletzt im Jahr 2014 niedriger (9007). Der absolute Höchstwert in der Geschichte der Schlichtungsstelle stammt aus dem ersten Halbjahr 2015 mit 11.409 Beschwerden.
“Aktuell sind wohl keine Versicherungsthemen in der öffentlichen Wahrnehmung besonders ,aufregend’”, sieht Horst Hiort, Geschäftsführer der Beschwerdestelle, als möglichen Grund für die niedrigen Zahlen. Grundsätzlich seien Schwankungen bei den Beschwerdeeingängen nicht ungewöhnlich. “Sie beruhen vorwiegend auf dem Vorhandensein oder dem Wegfall von aktuellen Themen, die teils durch die Berichterstattung in der Öffentlichkeit, teils durch die Rechtsprechung gesetzt werden, einschließlich deren Wirkung auf spezialisierte Rechtsanwälte.”
Der Ombudsmann ist für alle Versicherungssparten außer der privaten Kranken- und Pflegeversicherung zuständig. Verbraucher können ihn kostenlos nutzen. Geht es bei dem Streit um weniger als 10.000 Euro, muss sich die Versicherung an die Entscheidung des Schlichters halten. Bei Beträgen bis 100.000 Euro spricht der Ombudsmann eine Empfehlung aus, oberhalb dieser Summe ist er nicht zuständig.
Ombudsmann ist seit März 2019 Wilhelm Schluckebier, der zuvor Richter am Bundesgerichtshof und Bundesverfassungsgericht war. Er folgte auf Günther Hirsch, der das Amt elf Jahre lang innehatte.
Die komplette Meldung finden Sie unter: https://www.boerse-online.de/nachrichten/geld-und-vorsorge/immer-weniger-versicherungskunden-beklagen-sich-niedrigste-beschwerdezahl-seit-fuenf-jahren-1028462642
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