Das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) hat knapp 90 Vermittler:innen zum Thema Trends in der Lebensversicherung befragt. 

Auf welche Kriterien achten Vermittler:innen besonders, wenn sie ihren Kund:innen eine Fondspolice nahelegen? Welche Auswirkungen wird die erstmalige Erhöhung des Höchstrechnungszinses nach langer Zeit auf den Altersvorsorgemarkt haben? Und wie bewerten Makler:innen die Situation nach dem Aus der Ampel und unmittelbar vor der anstehenden Bundestagswahl? Das Institut für Vorsorge und Finanzplanung wollte all dies und mehr durch seine jährlich bei unabhängigen Vermittler:innen von Versicherungsprodukten durchgeführte Umfrage herausfinden.

Bei der Auswahl einer Fondspolice stellten sich für die Befragten fünf Eigenschaften als besonders einflussreich heraus: Die Flexibilität während der Aufschubzeit kann dabei als „höchstes Gut“ hervorgehoben werden: rund 80 % hoben diesen Aspekt als eines der wichtigsten Auswahlkriterien hervor. Mit jeweils über 60 % folgten die Kosten, die Auswahl an ETFs, die Finanzstärke des Unternehmens und die Flexibilität in der Auszahlungsphase. Am anderen Ende der Rangfolge zeigt sich, dass die Teilnehmer:innen der Umfrage der Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens, der Höhe der Provision und Zusatzleistungen eine eher geringere Bedeutung beimessen.

Die zum 01.01.2025 erfolgte Erhöhung des Höchstrechnungszinses in der Lebensversicherung von 0,25 % auf 1,00 % wird den Angaben der Vermittler:innen zufolge keinen großen Effekt auf den Altersvorsorgemarkt in Deutschland haben. Nur rund 19 % der Befragten sind der Einschätzung, dass klassische Rentenversicherungen in Zukunft wieder vermehrt nachgefragt werden. Darüber hinaus würden sogar nur 8 % ihrer Kundschaft nahelegen, künftig wieder auf Produkte mit einer hohen Garantiekomponente zu setzen. 43 % der Teilnehmer:innen sind der Meinung, der in den vergangenen Jahren zu beobachtende Trend hin zu Produkten ohne Garantie würde sich trotz der Rechnungszinserhöhung weiter fortsetzen. Der Riester-Rente trauen künftig immerhin 27 % der Befragten eine größere Rolle in der privaten Altersvorsorge zu. Diese nimmt derzeit den Umfrageergebnissen zufolge nur wenig Raum in der Beratung ein: nur 28 % gaben an, mindestens einmal pro Monat zu diesem Produkt zu beraten.

Die Vermittler:innen wurden außerdem dazu befragt, wie sich ihrer Einschätzung nach das Aus der Ampel-Koalition und das damit verbundene Scheitern der ursprünglich geplanten Rentenreform auf die Nachfrage nach Altersvorsorge auswirken wird. Der Großteil der Befragten (80 %) ist dabei der Meinung, dass dies keinen großen Einfluss haben wird und die Nachfrage weiter auf dem bisherigen Level bleiben wird. 8 % gehen von einer Erhöhung der Nachfrage aus, 7 % hingegen von einer Verminderung. Die Umfrage zeigt aber auch, dass mit 61 % die Mehrheit der Teilnehmer:innen die zunächst geplante Einführung eines Altersvorsorgedepots (Rentenpaket IV) begrüßt hätte. Mit Blick auf die anstehenden Wahlen bescheinigen die Makler:innen der Union und der FDP gleichermaßen die höchste Kompetenz auf dem Gebiet der Altersvorsorge. Über 80 % gaben an, einer von den beiden Parteien diesbezüglich am meisten zuzutrauen.

Mehr Details der Umfrage und ein Auszug können hier eingesehen werden. https://ivfp.de/wp-content/uploads/2025/01/IVFP-Maklerumfrage-Trends-in-der-Lebensversicherung2025.pdf

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