Der Europace Hauspreisindex (EPX) verzeichnet im Dezember leicht steigende Immobilienpreise in allen Segmenten. Am stärksten erhöhen sich die Preise im Segment bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser.
Im Dezember zeigen die Preise für Eigentumswohnungen einen Anstieg um 0,38 Prozent und der Index erhöht sich auf 214,16 Punkte. Im Vorjahresvergleich stiegen die Preise um 5,86 Prozent.
Im Dezember wachsen die Preise für bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser mit 0,52 Prozent im Vergleich mit den anderen Segmenten am stärksten. Der Hauspreisindex erreicht 198,70 Punkte. Innerhalb der letzten zwölf Monate zogen die Preise um 4,30 Prozent an.
Das Segment neue Ein- und Zweifamilienhäuser verzeichnet im Dezember einen leichten Zuwachs von 0,25 Prozent, womit der Hauspreisindex 236,91 Punkte erreicht. Im Vorjahreszeitraum nahmen die Preise um 1,28 Prozent zu.
Der Gesamtindex nimmt kontinuierlich zu: Im Dezember erlangte dieser ein Plus von 0,38 Prozent und eine Erhöhung auf 216,59 Indexpunkte. Innerhalb der letzten zwölf Monate stiegen die Preise um 3,68 Prozent.
„Die Immobilienpreise in Deutschland haben sich in 2024 deutlich stabilisiert. Über alle Segmente hinweg sahen wir über den Europace Hauspreisindex einen moderaten Preisanstieg – besonders in den Metropolen sind die Preise nach oben geschnellt, während ländliche Gebiete eine ruhigere Entwicklung zeigten. Für 2025 rechnen wir mit weiter steigenden Kaufpreisen”, kommentiert Stefan Münter, Co-CEO und Vorstand von Europace, den Hauspreisindex.
Auch die exklusive Vorabauswertung der VALUE AG zum vierten Quartal 2024 zeigen in Richtung Wachstum.
Die Preise für gebrauchte Eigentumswohnungen liegen mit bundesweit 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorquartal wieder im Plus. Auf Jahressicht zeigt sich wieder ein positives Vorzeichen (+0,1 Prozent). In den Top-7 Märkten lagen die Wachstumsraten auf Jahressicht im Schnitt bei 0,4 Prozent. In München stiegen die Preise für gebrauchte Eigentumswohnungen um 2 Prozent am stärksten. Auch in Köln (+1,9 Prozent) und in Frankfurt am Main (+1 Prozent) gab es einen vergleichsweise deutlichen Anstieg, während die Preise in Berlin mit 0,6 Prozent moderat gestiegen sind. In Hamburg (-0,1 Prozent) und Düsseldorf (-0,2 Prozent) stagnierten die Preise, während in Stuttgart noch ein Minus von 2,2 Prozent zu Buche geschlagen hat.
Der Eigenheimmarkt entwickelt sich tendenziell seitwärts, erfordert aber eine differenzierte Betrachtung: Die Angebotspreise für gebrauchte Einfamilienhäuser gingen im vierten Quartal insgesamt leicht zurück (-0,5 Prozent). Bestandsbauten bis zur Energieeffizienzklasse D wurden im abgelaufenen Quartal 0,4 Prozent teurer angeboten als im Vorquartal. Auf Jahressicht kommen solche Eigenheime auf ein Plus von rund 2 Prozent. Die Angebotspreise für Häuser mit einer schlechteren Effizienzklasse (E-H) sanken hingegen um -0,1 Prozent zum Vorquartal und um -1,5 Prozent zum Vorjahresquartal. Da die ineffizienten Immobilien auch seltener bzw. langsamer zur Transaktion gelangen, ist die Gesamtbetrachtung der Preisentwicklung dahingehend verzerrt.
Der Mietmarkt zog im vierten Quartal wieder einmal stark an. Die öffentlich inserierten Neuvertragsmieten lagen im Vergleich zum Vorquartal 2,8 Prozent im Plus. Im Vergleich zum Vorjahr ergibt sich damit ein Plus von 5,2 Prozent, in den Metropolen teils deutlich darüber, wie z.B. in Düsseldorf (+7,2 Prozent), in Berlin (+7,1 Prozent) oder in Frankfurt (+6,7 Prozent).
„Das neue Jahr beginnt mit den alten Herausforderungen für den Wohnimmobilienmarkt“ fasst Sebastian Hein, Director bei der Value AG die aktuellen Marktdaten zusammen. „Die ohnehin angespannte Lage am Mietmarkt verschärft sich zusehends und daher ziehen auch die Kaufmärkte wieder vermehrt an, besonders in den Großstädten. Aussicht auf eine Besserung der Angebotssituation besteht nicht, die Knappheit wird im Gegenteil weiter ansteigen, mit entsprechenden Wachstumsimpulsen auf Kaufpreise und Mieten“, führt er fort. „Sofern die Konjunktur nicht abrauscht, dürfte der Wohnimmobilienmarkt 2025 daher deutlich an Dynamik zulegen“, ergänzt Hein. „Gleichzeitig werden die regulatorischen Anforderungen im Hinblick auf ESG-Themen nun zunehmend auch für Käufer und Verkäufer spürbar. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen, Sanierungsthemen werden immer relevanter“, fügt er hinzu.
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