Fokus auf Qualitätsanleihen und Substanzaktien
Mit der Wiederwahl Donald Trumps zum US-Präsidenten beginnt eine neue Phase für die Weltwirtschaft. Der Konkurrenzkampf zwischen den USA und China wird dabei zum Wegweiser für die Kapitalmärkte im kommenden Jahr. Die Ankündigung höherer Zölle seitens der USA setzt sowohl China als auch Europa unter Druck. „Es drohen neue Handelskonflikte, begleitet von einem zunehmenden Trend zur Deglobalisierung sowie protektionistischen Maßnahmen“, sagt Daniel Kerbach, Chief Investment Officer der BayernInvest, mit Blick auf das Jahr 2025.
Volatiles Zinsumfeld verlangt nach aktivem Portfolioansatz
In Erwartung eines moderaten globalen Wirtschaftswachstums von etwa 3 Prozent sowie im Jahresverlauf weitgehend unveränderter Inflationsraten, sollten Anleger ihren Fokus auf Qualitätsanleihen und wachstumsstarke Aktien mit soliden Fundamentaldaten legen. An die Geldpolitik sollten Anleger dagegen nicht zu hohe Erwartungen knüpfen. Zwar würden die Zentralbanken ihren Zinssenkungskurs fortsetzen, dies jedoch im wesentlich langsameren Tempo, als es die Märkte bislang eingepreist haben. „Wir erwarten ein Plateau bei den Leitzinsen bis zum Sommer, wobei eine anhaltend hohe Inflation im zweiten Halbjahr diesen Pfad beeinflussen könnte. Besonders in der Eurozone dürfte dies weitere geldpolitische Stimuli erschweren – ein erheblicher Nachteil für wirtschaftlich schwächelnde Länder wie Deutschland“, erklärt Kerbach. In den USA lösten Sorgen um die Unabhängigkeit der Federal Reserve (Fed) Unsicherheiten aus. Insgesamt sei damit zu rechnen, dass die Zinsstrukturkurven 2025 erheblich in Bewegung geraten. „Während das kurze Ende Potenzial für Aufwärtskorrekturen bietet, könnte auch das lange Ende wieder ansteigen. Das bietet Renditechancen, die sich durch antizyklisches aktives Management gewinnbringend nutzen lassen“, so Kerbach.
Inflation bleibt ein Thema
Die am Kapitalmarkt in den Forward-Indizes eingepreiste Erwartung, dass die Inflation 2025 auf das Zielniveau der Zentralbanken von 2 Prozent sinken werde, sei mit Vorsicht zu betrachten. Da die strukturell inflationstreibenden Faktoren wie Deglobalisierung, Dekarbonisierung und demografische Alterung weiterhin wirksam seien, müsse für die USA mit einer Inflationsrate von 2,6 Prozent und für die Eurozone 2,3 Prozent auf Jahressicht gerechnet werden.
Insgesamt sei für 2025 ein aktives Portfoliomanagement, das auf einer modularen Kombination aus Alpha- und Beta-Strategien basiert, zu empfehlen. Der Fokus solle dabei auf einer einkommensstarken und zugleich flexiblen Allokation liegen, um sowohl Stabilität als auch Wachstumspotenziale optimal zu nutzen. Trotz der hohen Bewertungsniveaus führe für Investoren auch im neuen Jahr kein Weg an den USA vorbei: Steuersenkungen und ein stärkeres Wirtschaftswachstum könnten die Unternehmensgewinne antreiben. Ausgewählte Aktien und Anleihen aus asiatischen Schwellenländern seien, angesichts der massiven fiskalpolitischen Unterstützung durch die chinesische Regierung, als sinnvolle Portfolio-Ergänzung zu erwägen.
BayernInvest: Unternehmensinformation
Als Asset Manager und deutscher ESG-Spezialist bietet die BayernInvest maßgeschneiderte Anlage- und Risikomanagement-Konzepte, eine professionelle Fondsverwaltung sowie ein marktführendes Nachhaltigkeitsreporting. Über die Alternative Investment-Plattform der BayernInvest Luxembourg S.A. werden auch komplexe Anlagestrategien im Bereich der Alternativen Anlageklassen umgesetzt. Mit einem verwalteten Volumen von rund 90 Mrd. Euro (Stand: 30.11.2024) und als 100%ige Tochter der BayernLB ist die BayernInvest regional verwurzelt mit dem Blick auf das internationale Marktgeschehen. Wir machen Nachhaltigkeit profitabel. Und Profitabilität nachhaltig.
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