Die Ratingagentur Fitch hat die Finanzstärke-Rating der NÜRNBERGER Lebensversicherung, der NÜRNBERGER Allgemeine und der NÜRNBERGER Kranken von “A+” auf “A” verändert – bei weiterhin stabilem Ausblick. CFO Dr. Jürgen Voss erklärt die Hintergründe.
Warum hat Fitch das Rating der NÜRNBERGER von A+ (Ausblick stabil) auf A (Ausblick stabil) verändert?
Fitch hat auf unsere Ad-hoc-Meldung vom 21.11.2024 reagiert und die dort veröffentlichten Informationen verarbeitet. Dabei gehört es zu den Routine-Tätigkeiten der Ratingagenturen, nach einer Gewinnwarnung das jeweilige Rating zu überprüfen. Mit dem von uns kommunizierten negativen Jahresüberschuss auf Gruppenebene zwischen -65 und -85 Mio. EUR verfehlt die NÜRNBERGER die für A+ (Ausblick stabil) geforderte Mindestrendite von 6% derzeit. Die Herabstufung auf A (Ausblick stabil) ist damit aus Rating-Sicht logisch und konsequent. Fitch weist darauf hin, dass die Verluste ausschließlich auf das Segment Schaden/Unfall zurückzuführen sind und der Jahresüberschuss ohne Berücksichtigung dieses Segments ausreichend für eine Eigenkapitalrendite (Jahresüberschuss: Eigenkapital) von 6% wäre.
Was heißt das für die Solvabilität und die Verlässlichkeit der NÜRNBERGER?
Für die NÜRNBERGER Versicherung hat sich nichts daran geändert, dass sie sehr gut kapitalisiert ist. Fitch bestätigt uns nach wie vor eine sehr starke Kapitalausstattung und erwartet auch weiterhin eine Solvenzquote von mindestens 200%. Dies bedeutet, dass wir unverändert über deutlich mehr Eigenmittel verfügen als aufsichtsrechtlich gefordert. Damit ist jederzeit gewährleistet, dass die NÜRNBERGER das erfüllen kann, wozu sie da ist: im Schadenfall zu leisten.
Was tut die NÜRNBERGER gegen diese Entwicklung?
Die Performance-Schwierigkeiten betreffen einzig und allein die Schadenversicherung und sind insbesondere von Unwetterschäden und anhaltender Schadeninflation in der Kfz-Versicherung getrieben. Alle anderen Geschäftsfelder – die Personenversicherung, das Asset Management und die Bankdienstleistungen – liefern und übererfüllen ihre Ziele zum Teil sogar. In der Schadenversicherung ist ein umfassendes Sanierungsprogramm inklusive der Aufgabe von ertragsschwachem Geschäft am Start, um das Segment schnell und nachhaltig wieder in die Gewinnzone zurückzuführen. In diesem Zug wird auch die Eigenkapitalrendite der Gruppe wieder steigen und ein höheres Rating rechtfertigen.
Fazit
Das Rating A (Ausblick stabil) zählt wie das bisherige bei Fitch zur Kategorie “strong” und ist damit – auch im Wettbewerbsvergleich – nach wie vor sehr gut. Fitch attestiert der NÜRNBERGER erneut ein starkes Unternehmensprofil, insbesondere im Blick auf ihre starke Marktposition in der fondsgebundenen Lebensversicherung und der Berufsunfähigkeitsversicherung. Neben der Kapitalausstattung und der finanziellen Performance ist das Unternehmensprofil eine zentrale Messgröße für das Rating. Die NÜRNBERGER gehört jeweils zu den Top 5 Anbietern in der BU und FLV im deutschen Markt. Damit bleibt die NÜRNBERGER für ihre Kunden und ihren Vertrieb verlässlicher Partner mit einem starken Produktangebot.
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