Von Resilienz zu Wachstum

 

Laut Savills belief sich das Transaktionsvolumen am europäischen Handelsimmobilienmarkt in den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres auf 19 Mrd. Euro, was einem Anstieg von 6 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht.

In vier Ländern lag das Transaktionsvolumen deutlich über dem jeweiligen 5-Jahres-Mittel. Angeführt wurde die Liste von Irland (+107 %) und Italien (+83 %), gefolgt von Ungarn (+34 %) und dem Vereinigten Königreich (+8 %) Das Transaktionsvolumen Italiens wird vor allem durch die Übernahme von Via Montenapoleone 8 in Mailand durch Kering für 1,3 Mrd. Euro gestützt. In Irland wurde das Ergebnis insbesondere durch den Verkauf des Shopping-Centers „The Square“ für 130 Mio. Euro sowie durch den Verkauf mehrerer Fachmarktzentren geprägt.

Aufgeschlüsselt nach Sektoren entfielen bis zum Ende des dritten Quartals in diesem Jahr 28 % des gesamten europäischen Transaktionsvolumens der Handelsimmobilien auf Fachmarktzentren, gefolgt von Shoppingcentern (26 %) und Geschäftshäusern (18 %). Das Volumen in den 1a-Lagen wurde durch den Verkauf von Top-Objekten wie Via Montenapoleone 8 in Mailand oder Rue Saint-Honoré 251 in Paris angekurbelt.

Die durchschnittliche Spitzenrendite für europäische Einzelhandelsimmobilien lag im dritten Quartal bei 5,9 % und damit 4 Basispunkte unter dem Vorjahreswert. Die Spitzenrendite für Geschäftshäuser in den 1a-Lagen ging ebenfalls um 4 Basispunkte auf 5,2 % zurück, während sie in den 1a-Lagen, die eher auf Luxus ausgerichtet sind, mit 4,4 % im Vergleich zum Vorjahr unverändert blieb. Die durchschnittliche Spitzenrendite für Shoppingcenter stieg um 9 Basispunkte auf 6,3 %.

James Burke, Director Global Cross Border Investment bei Savills, erklärt: „Eine positive Entwicklung auf dem europäischen Markt ist die steigende Anzahl der zum Verkauf angebotenen Einzelhandelsimmobilien, die wiederum auf ein breiteres Investoreninteresse stoßen. Insbesondere großvolumige Objekte und Portfolios wecken das Interesse institutioneller und internationaler Investoren. Darüber hinaus sind die Fundamentaldaten des Marktes vielversprechend: Verbesserte Vermietungsquoten, Mietwachstumspotenziale und ein begrenztes Angebot an Neubauprojekten sprechen für perspektivisch attraktive Ertragsaussichten.“

Lydia Brissy, Director European Research bei Savills, ergänzt: „Basierend auf den seit Anfang Oktober abgeschlossenen Transaktionen und den sich in der Pipeline befindlichen Abschlüssen erwarten wir für das vierte Quartal ein Einzelhandelsinvestmentvolumen von etwa 8,5 Mrd. Euro. Damit würde das Gesamtvolumen für 2024 bei rund 27,5 Mrd. Euro liegen, was einem Anstieg von 15 % im Vergleich zu 2023 entspricht.“

 

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