Der Bitcoin-Kurs hat nach der Ernennung des neuen, kryptofreundlichen SEC-Chefs Paul Atkins die Marke von 100.000 US-Dollar durchbrochen.
Im Zuge einer vor einigen Monaten noch kaum für möglich gehaltenen Rallye stieg der Kurs in der Nacht zum 5. Dezember in der Spitze auf über 103.000 US-Dollar. Nach Ansicht von Hartmut Giesen, zuständig für Business Development Fintech, digitale Partner und Krypto / Blockchain bei der Hamburger Sutor Bank, sprechen einige Aspekte dafür, dass der Bitcoin seine Rallye auch jenseits der 100.000 US-Dollar fortsetzen könnte. „Kurzfristig wurde die Entwicklung des Bitcoin durch den Wahlerfolg von Donald Trump getrieben, der per se als kryptofreundlich gilt. Damit verbunden sind aber auch langfristige Treiber, die den Markt nachhaltig positiv beeinflussen können. Vor allem die kryptofreundliche Regulierung und die potenzielle Bitcoin-Staatsreserve kann die Kurse langfristig oben halten“, sagt Giesen. Generell dürften aus Sicht von Hartmut Giesen auch Kryptowährungen, die „Real-World-Probleme“ zum Beispiel in den Bereichen KI oder dezentraler Infrastruktur lösen helfen, langfristig profitieren.
Rückblick 2024: veränderte Kryptohaltung der SEC, US-Wahl als Treiber
Das Jahr 2024 markierte eine entscheidende Phase für Kryptowährungen, insbesondere in den USA. „Die Regulierungskulisse für Kryptowährungen hat sich in den letzten Monaten der Biden-Administration bereits spürbar verändert“, erklärt Giesen. Dies hat sich vor allem in der Zulassung der ersten Bitcoin-ETFs in den USA niedergeschlagen, schnell gefolgt von Ethereum-ETFs. Diese haben institutionellen Anlegern den Zugang zu Kryptowährungen erheblich erleichtert und die Nachfrage nach digitalen Vermögenswerten angekurbelt. Nach den Präsidentschaftswahlen im November sorgte die Aussicht auf eine den Kryptowährungen stärker zugeneigte Regierungspolitik und wirtschaftspolitische Stabilität für neuen Optimismus am Markt.
Der Bitcoin-Kurs legte dementsprechend in diesem Jahr eine Rallye hin: Im Januar 2024 eröffnete der Bitcoin-Kurs mit knapp über 42.000 US-Dollar, vor der US-Wahl stand er bei 68.000 US-Dollar. Jetzt, nur gut vier Wochen später, durchbrach der Bitcoin die Schallmauer von 100.000 US-Dollar. „Dies könnte man als direkte Euphorie-Reaktion auf einen ‚President Elect‘ interpretieren, der explizit angekündigt hat, ein Kryptopräsident werden zu wollen“, erklärt Hartmut Giesen.
Ausblick 2025: Langfristige Chancen trotz möglicher kurzfristiger Korrekturen
Betrachtet man die möglichen langfristigen Treiber, die mit der Trump-Administration verbunden sind, genauer, könnte man aus Sicht von Kryptoexperte Giesen auf eine langfristig positive Entwicklung die Kryptopreise schließen. „Man weiß jedoch nicht genau, wie viele der Erwartungen jetzt schon eingepreist sind. Wer auf schnelle Gewinne schielt, könnte daher enttäuscht werden. Langfristig orientierte Anleger haben jedoch gute Chancen, von der weiteren Entwicklung zu profitieren“, sagt Giesen.
Die angekündigte kryptofreundliche Regulierung dürfte 2025 nach Einschätzung von Hartmut Giesen nicht nur Bitcoin, sondern auch anderen Kryptowährungen zugutekommen. „Vor allem Kryptowährungen, die mit Projekten zusammenhängen, die Real-World-Probleme lösen, etwa in den Bereichen KI, Infrastruktur oder Identität, können profitieren, weil der latente Wertpapierverdacht entfällt“, stellt Hartmut Giesen fest. Kryptowährungen könnten dadurch unter Beweis stellen, dass sie nicht nur Spekulationsobjekt sind, sondern echten Nutzen stiften können.
Falls die USA tatsächlich eine Staatsreserve in Bitcoin und anderen größeren Kryptowährungen bilden, wird auch dies einen langfristigen Nachfrageschub auslösen, der die Kryptopreise weiter treiben wird – ganz abgesehen von dem Reputationsgewinn, den Kryptowährungen als quasi staatlich anerkannter und genutzter Wertspeicher damit erhalten.
Lohnt es sich jetzt noch auf den Bitcoin-Zug aufzuspringen? „Das aktuelle Fazit lautet, wer jetzt noch auf kurzfristige Gewinne spekuliert, könnte zu spät auf der Party sein. Wer langfristig anlegt, kann mit einer höheren Wahrscheinlichkeit von einer nachhaltigen Krytporendite profitieren“, fasst Hartmut Giesen zusammen.
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