München und Berlin als deutsche Standorte in den Top 30
Boston steht im globalen Savills-Index der 30 wichtigsten Life-Science-Zentren an erster Stelle, gefolgt von San Francisco und dem britischen Goldenen Dreieck bestehend aus London, Cambridge und Oxford.
In den Top 10 befinden sich mit dem britischen Dreieck und Peking nur zwei Standorte, die außerhalb der USA liegen.
Das internationale Immobilienberatungsunternehmen Savills untersucht in seinem Report „Global Occupier Markets – Spotlight on the life sciences sector“ Standorte auf der Grundlage der Tiefe ihrer Life-Science-Talentpools (einschließlich der Kosten für Talente), der F&E-Investitionen und des F&E-Outputs, des Fundraising-Niveaus, des Geschäftsumfelds, der Lebenshaltungskosten und Lifestyle-Faktoren sowie der Erschwinglichkeit von Immobilien. Während die etablierten US-Städte, insbesondere Boston und San Francisco, in allen Kategorien gut abschneiden, gibt es laut Savills neben den Top-30-Standorten viele weitere sich entwickelnde Life-Science-Hotspots, die den Nutzern größere Kostenvorteile bieten, ohne auf den Zugang zu hochqualifizierten Arbeitskräften zu verzichten, und die sich häufig in der Nähe akademischer Einrichtungen befinden. Dazu gehören in den USA Houston, Atlanta und Tampa, in Europa die Randstad-Cluster Amsterdam, Rotterdam, Den Haag und Utrecht in den Niederlanden, das belgische Leuven, Warschau in Polen, das italienische Mailand sowie Edinburgh und Glasgow in Schottland. Im asiatisch-pazifischen Raum zählen Bengaluru und Pune in Indien sowie Melbourne in Australien dazu.
München und Berlin-Potsdam liegen im Ranking auf Platz 22 bzw. 24. Der Standort München kann sich besonders in den Kategorien Lebenshaltungskosten und Lifestyle (Platz 2) sowie Erschwinglichkeit von Immobilien (Platz 5) auszeichnen. Zudem wird die Stadt als aufstrebender Markt im Bereich der künstlichen Intelligenz (AI) genannt. Berlin liegt bei der Erschwinglichkeit von Immobilien auf Platz 4.
„Europa stellt 12 der 30 Top-Standorte im Savills Life Sciences Markets Index, wobei sich die Städte über den gesamten Kontinent erstrecken, von Großbritannien und den nordischen Ländern bis hin zur Schweiz, Deutschland, Irland, Frankreich und Spanien, die alle ein starkes Wachstumsumfeld bieten. Aber es gibt noch viele weitere europäische Standorte, die wir als sich entwickelnde Life-Science-Hotspots identifiziert haben: Diese ziehen das Interesse von Nutzern auf sich, insbesondere diejenigen, die ein Umfeld fördern, das die Entwicklung erschwinglicher Talentpipelines unterstützt, da der Zugang zu den richtigen Mitarbeitern ein wesentlicher Bestandteil der Strategien vieler Life-Science-Unternehmen ist“, äußert sich Christina Sigliano, EMEA Head of Global Occupier Services, zu den europäischen Märkten.
Rick Schuham, CEO von Global Occupier Services bei Savills, ergänzt: „In einer sich schnell verändernden Welt prüfen die Nutzer von Life-Sciences-Standorten ständig, wie Immobilienstrategien ihnen helfen können, der Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein, indem sie Zugang zu den richtigen Talenten erhalten, die Kostenoptimierung unterstützen und die ökologische Nachhaltigkeit fördern. Bei der Standortwahl wird jedoch ersteres immer wichtiger: Die Branche konkurriert immer mehr mit anderen um wichtige Talente in den Bereichen Data Science, Automatisierung, Gen AI und fortschrittliche Robotik, um Datenanalyse, Arzneimittelforschung und Laboroptimierung zu ermöglichen. Viele Life-Science-Firmen werden sich daher für die Top-Destinationen in unserem Index entscheiden, um Zugang zu diesen Fachkräften zu erhalten. Wobei sie die beträchtlichen Ausgaben gegen das Versprechen abwägen, das künftige Wachstum zu beschleunigen und Prozessinnovationen voranzutreiben, um Kostenvorteile zu erzielen. Andere hingegen werden vielleicht mehr Wert darauf legen, dass sie um die besten multidisziplinären Talente in einem Markt konkurrieren können, und daher ist die Wahl eines aufstrebenden Standortes möglicherweise geeigneter.“
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