Die Krankenversicherungsbeiträge steigen weiter: Zum 01. Januar 2025 sind bereits massive Erhöhungen der Prämien durch die privaten Versicherer angekündigt.
Der PKV Verband geht von durchschnittlich 18 Prozent Erhöhung für zwei Drittel der Versicherten aus. Wie Privatversicherte hohen Kostensteigerungen entgehen und ihre finanzielle Situation optimieren können und was sie dafür jetzt tun sollten, verrät Versicherungsexperte und Bestsellerautor Dieter Homburg hier.
Ein Großteil der privaten Krankenversicherungen hat bereits angekündigt, die Beiträge zum Anfang des kommenden Jahres zu erhöhen. So müssen sich die Versicherten der PKV wieder einmal auf stark steigende Prämien einstellen. Aufgrund der anhaltend steigenden Leistungsausgaben der privaten Krankenversicherer ist mit Beitragserhöhungen von durchschnittlich 18 Prozent zu rechnen – aber auch Preiserhöhungen von mehr als 30 Prozent sollen keine Ausnahme darstellen. Für viele Versicherte ist in diesen Fällen ein Tarifwechsel der einzige Ausweg. Doch auch diese Option erweist sich nur als sinnvoll, wenn dabei einige grundlegende Aspekte beachtet werden. “Die steigenden Kosten in der privaten Krankenversicherung müssen von den Versicherten nicht einfach hingenommen werden – blanker Aktionismus kann allerdings auch schwere Folgen haben”, verrät Dieter Homburg vom Fachzentrum Finanzen.
“Bestehende Verträge und mögliche Wechseloptionen sollten intensiv geprüft werden, um bestmöglich auf die Preissteigerung reagieren zu können. Darüber hinaus gibt es weitere Ansätze, die Versicherte verfolgen können, um ihre finanzielle Situation zu optimieren”, fügt der Versicherungsexperte hinzu. Als Inhaber des Fachzentrums Finanzen und Bestsellerautor des Buches “Altersvorsorge für Dummies” unterstützt Dieter Homburg Unternehmer, Freiberufler und leitende Angestellte dabei, bei ihrer Altersvorsorge und privaten Krankenversicherung hohe Beträge einzusparen. Mit über 25 Jahren Erfahrung und einer tiefgreifenden Expertise schafft es der Branchenexperte, der auch aus Medien wie dem Focus und RTL bekannt ist, jährliche Einsparpotenziale von durchschnittlich 2.000 bis 4.000 Euro für Privatversicherte zu realisieren. In den vergangenen Jahren haben sich bereits über 5.000 PKV-Versicherte bei ihm gemeldet und um Hilfe gebeten. Was sie jetzt tun sollten, um der Kostenexplosion bei den Krankenversicherungen zu begegnen, hat Dieter Homburg im Folgenden zusammengefasst.
- Den Tarif innerhalb der eigenen Versicherung prüfen
Angesichts der unaufhaltsam steigenden Krankenversicherungsbeiträge sollten Versicherte in erster Instanz prüfen, ob ihr aktueller Versicherungstarif noch die optimalen Bedingungen für sie bietet. Bevor man allerdings vorschnell den Wechsel zu einer anderen Versicherung in Betracht zieht, sollten Versicherer zunächst die Möglichkeiten eines internen Tarifwechsels prüfen. Schließlich ergibt sich bei angekündigten Beitragserhöhungen immer ein rechtlicher Anspruch darauf, den Tarif zu wechseln. Oftmals lassen sich so innerhalb der eigenen Versicherung beträchtliche Kosten bei gleicher Leistung sparen. Um einen umfassenden Überblick über die Optionen zu erhalten, sollte ein detaillierter Leistungsvergleich aller infrage kommenden Tarife des PKV-Anbieters angefordert werden.
- Tarifwechsel: Sorgfältig vergleichen und Kostenfallen umgehen!
Anschließend gilt es, interessante Tarife auf ihre Qualität zu überprüfen: Sind die Leistungen mit dem aktuellen Tarif vergleichbar, steht einem Wechsel nichts im Wege. Handelt es sich um einen höherwertigen Tarif, kann eine erneute Gesundheitsprüfung nötig sein, die jedoch auch bei negativem Ergebnis nicht dazu führen kann, dass der Versicherte durch den internen Wechsel schlechter abgesichert wird. In jedem Fall empfiehlt es sich, nicht voreilig zu einem Billigtarif zu wechseln und auch das Kleingedruckte des Wunschtarifs aufmerksam zu analysieren – schließlich verstecken sich Kostenfallen oft im Detail.
- Sonderkündigungsrecht: Wechsel nur bei passenden Voraussetzungen nutzen!
Auf Grundlage eines Sonderkündigungsrechts ist im Falle einer Beitragserhöhung auch ein Wechsel zu einem anderen Versicherer möglich. Das lohnt sich jedoch in der Regel nur dann, wenn die Versicherung in der PKV noch nicht länger als zehn Jahre besteht und die versicherte Person jünger als 45 Jahre ist und keine Vorerkrankungen hat. Um einen hochwertigen Gesundheitsschutz zu bestmöglichen Konditionen für sich zu finden, ist die Zusammenarbeit mit einem erfahrenen und unabhängigen Berater anzuraten. Dabei sollte das Augenmerk auch auf der Beitragsstabilität liegen, denn häufig ist diese nur für wenige Jahre gewährleistet, bevor dann massive Preiserhöhungen folgen. Zu diesem Zweck sollten die Beiträge der letzten 30 Jahre einmal genauer unter die Lupe genommen werden.
- Steuerliche Optimierung der Krankenversicherung
Ist durch einen Tarif- oder Versicherungswechsel der Tarif mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis gefunden, sind die möglichen Einsparpotenziale noch nicht ausgeschöpft. So besteht für Privatversicherte beispielsweise die Möglichkeit zur steuerlichen Optimierung ihrer Krankenversicherung. Die Vorauszahlungen von Versicherungsbeiträgen für ein oder mehrere Jahre können im Zahlungsjahr als Sonderausgaben geltend gemacht werden. Im folgenden Jahr wird dadurch ein Teil des steuerlich zulässigen Höchstbetrags für Vorsorgeaufwendungen wieder frei, der für die Geltendmachung anderer Ausgaben genutzt werden kann.
- Vorteile der PKV richtig nutzen
Zudem nutzen viele Privatversicherte ihre Möglichkeiten in der Krankenversicherung nicht vollständig aus. So wird das Recht, bei medizinischen Bedürfnissen auf renommierte Ärzte und Gesundheitseinrichtungen zurückzugreifen, häufig nicht in Anspruch genommen. Schließlich genießen Privatversicherte die Freiheit, aus medizinischen Einrichtungen in ganz Deutschland auszuwählen und somit einen umfassenden Gesundheitsschutz zu erhalten. Diese Privilegien sollten aktiv in Anspruch genommen werden, denn für ebendiese Vorteile werden die Beiträge zur privaten Krankenversicherung entrichtet. Damit anschließend bei der Versicherung eingereichte Rechnungen anstandslos und ohne Verzögerungen erstattet werden, sollten Versicherte sich außerdem mit den spezifischen Richtlinien und Prozessen ihres Versicherers vertraut machen.
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