Das Präsidium des BVK im Dialog mit EU-Abgeordneten

Der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) begleitet den Prozess zur EU-Kleinanlegerstrategie engmaschig und traf sich dafür am 18. November in Brüssel mit dem Sprecher der EVP-Fraktion im Ausschuss für Wirtschaft und Währung (ECON) Markus Ferber (MdEP). Das BVK-Präsidium erörterte mit dem Politiker u. a. den Stand der Trilogverhandlungen zwischen der EU-Kommission, dem Ministerrat und dem Europaparlament.

„Wir schätzen die konstruktive Gesprächsbereitschaft des Europaabgeordneten Markus Ferber sehr und sind im regen Dialog mit ihm“, sagt BVK-Präsident Michael H. Heinz. „Unser Austausch behandelte auch die Arbeit der Europäischen Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen und die betriebliche Altersversorgung EIOPA.“

BVK-Hauptgeschäftsführer und geschäftsführendes Präsidiumsmitglied Dr. Wolfgang Eichele ergänzt: „Hier zahlt sich auch unsere intensive Zusammenarbeit mit dem europäischen Dachverband der Vermittler, der European Federation of Insurance Intermediaries (BIPAR) und seiner hervorragenden Expertise durch BIPAR-Direktor Nic De Maesschalck aus, der auch an dem Treffen teilnahm.“

Markus Ferber und das BVK-Präsidium tauschten sich auch über den Stand der Wahl der designierten neuen EU-Finanzkommissarin aus. Dazu berichtete der Europaabgeordnete: „Maria Luis Albuquerque hat sich in ihrer Anhörung vor dem Europäischen Parlament gut geschlagen, ist aber sehr nah an ihrem ‚Mission Letter‘ geblieben. Was die neue Spar- und Investitionsunion konkret umfassen soll, ist weitgehend unklar geblieben. Wichtig ist vor allem auch ein stabiler gesetzlicher Rahmen. Es sollte nicht passieren, dass wir in Kürze die Kleinanlegerstrategie ändern und die Kommission dann direkt wieder mit einem neuen Vorschlagspaket zur Spar- und Investitionsunion um die Ecke kommt. Hier würde es sich lohnen, noch einmal intensiv zu reflektieren, wo man eigentlich hin will.“

Im Hinblick auf das vorzeitige Ende der Ampel-Koalition sagte der Europaabgeordnete: „Es ist nie eine gute Situation, wenn der größte EU-Mitgliedstaat keine handlungsfähige Regierung hat. Das wird auch bei unseren europäischen Nachbarn als Problem gesehen. Auf der anderen Seite wurde die Ampel-Regierung in Brüssel oft als problematischer Partner wahrgenommen, weil sich die Bundesregierung aufgrund von Streit innerhalb der Koalition bei großen Themen oft enthalten hat. So zeigt man natürlich keine Führung. Auch die oftmals überraschenden Kehrtwenden FDP-geführter Ministerien bei bereits ausverhandelten Dossiers sind hier nicht gut angekommen. Insofern besteht auch die Hoffnung, dass Deutschland nach der nächsten Bundestagswahl wieder ein verlässlicherer Partner sein wird.“

Dank seines Brüsseler Büros kann der BVK viele Kontakte zu politischen Entscheidungsträgern wahrnehmen und den Berufsstand als führender Vermittlerverband auch auf europäischer Ebene vertreten. Das BVK-Präsidium tagt deshalb regelmäßig in der Brüsseler Dependance des BVK, so auch morgen am 19. November mit dem Schwerpunkt EU-Themen.

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