apoBank-CIO Reinhard Pfingsten diskutiert mit Julius van de Laar über die Folgen des US-Präsidentschaftswahlkampfs für die Finanzmärkte.

„It’s the Economy, Stupid!“ – An den legendären Spruch des Wahlkampfberaters des früheren US-Präsidenten Bill Clinton erinnerte der Politikberater Julius van de Laar gleich zu Beginn des jüngsten digitalen apoTalks, an dem mehr als 1200 Zuschauer vom heimischen Computer aus teilgenommen haben. Der Wahlkampfhelfer des früheren US-Präsidenten Barack Obama ist sich sicher: Auch, wenn Themen wie Abtreibung, Einwanderung, der Krieg in der Ukraine und die Spannungen im Nahen Osten für viele Amerikaner wichtig sind, werden erneut Wirtschaftsthemen wie das gestiegene Preisniveau, die Sorge vor einem Verlust des Arbeitsplatzes und die Angst vor einem wirtschaftlichen Abstieg die Präsidentschaftswahl Anfang November entscheiden.

Reinhard Pfingsten, Chief Investment Officer der apoBank, sieht das Rennen um das Weiße Haus zwar weiter offen, erinnerte jedoch daran, dass die Demokraten nicht nur die Präsidentenwahl, sondern auch beide Kammern des Kongresses an die Republikaner verlieren könnten. In diesem Fall könnten die Republikaner zumindest bis zur nächsten Kongresswahl in zwei Jahren durchregieren. Dabei scheint es der Börse langfristig egal zu sein, wer gewinnt. Pfingsten: „Nach den Präsidentschaftswahlen sind die Kurse nach den letzten Abstimmungen in den ersten zwei Jahren immer gestiegen – bei Donald Trump waren es seinerzeit 38 Prozent! In jedem Fall wird die Wirtschaft, egal wer das Weiße Haus gewinnt, durch die weitere Ausgabenpolitik des Staates gestützt werden. Bei Trump kommen als kurzfristig negativer Effekt die Themen Zölle und Reduktion der Immigration und damit der Verlust an Arbeitskräften dazu, bei Harris negativ das Thema Unternehmenssteuern.“

Auch die Zuschauer des digitalen apoTalks konnten sich von Anfang an der anderthalbstündigen Debatte zwischen den beiden Experten interaktiv beteiligen, zu bestimmten Themen abstimmen und Fragen stellen. Vor allem das Meinungsbild zur Kandidatin der Demokraten, US-Vize-Präsidentin Kamala Harris, und den Aktienmärkten sorgte dabei für Gesprächsstoff. Eine Mehrheit der Teilnehmer gab an, dass sie Harris als nächste Präsidentin sehen – sei es aus Überzeugung oder Hoffnung. Gleichzeitig zeigte eine Umfrage während der Veranstaltung, dass die meisten Teilnehmer erwarten, dass die Aktienkurse unter Donald Trump stärker steigen würden als unter einer möglichen Präsidentschaft von Kamala Harris. Dessen ungeachtet rät apoBank-CIO Pfingsten aufgrund der hohen Bewertungen und der möglichen Unsicherheit rund um die Wahl von US-Aktien derzeit ab. „Als Privatanleger würde ich aktuell vor allem eher europäische Aktien kaufen“, so Pfingsten.

Generell gilt: Je ausgewogener und breiter gestreut das Portfolio aufgestellt ist, desto mehr kann es Marktschwankungen trotzen. Das gilt auch und insbesondere für das Umfeld um die anstehende US-Wahl.

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