Preise für Premium-Wohnimmobilien in Weltstädten zeigten sich in der ersten Hälfte des Jahres 2024 resilient

Savills Prime Residential World Cities Index verzeichnet einen durchschnittlichen Preisanstieg von 0,8 % im ersten Halbjahr 2024

Lissabon ist mit einem Anstieg der Kapitalwerte von 4,2 % an der Spitze

Amsterdam, Madrid, Athens und Dubai komplettieren die Top 5

Die Preise für Premium-Wohnimmobilien in Weltstädten zeigten sich in der ersten Hälfte des Jahres 2024 resilient und verzeichneten einen durchschnittlichen Preisanstieg von 0,8 % – ein Ergebnis, welches somit über dem für 2024 insgesamt prognostizierten Wachstum von 0,6 % liegt.

Von dreißig Städten, die im Savills Prime Residential World Cities Index analysiert wurden, verzeichneten 60 % ein positives Kapitalwachstum, was laut Savills das Vertrauen in die Anlageklasse widerspiegelt. In sieben Städte gab es einen Rückgang der Preise um jeweils weniger als einem Prozent – angesichts der starken Fundamentaldaten dieser lokalen Wohnimmobilienmärkte hält Savills auch in diesen Städten wieder steigende Preise in der zweiten Jahreshälfte für möglich. Einige Käufer könnten jedoch weiterhin vorsichtig agieren, da sie mehr Klarheit über die weitere Zinsentwicklung abwarten wollen.

In den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 verzeichneten insbesondere Städte in Südeuropa und im Mittleren Osten das stärkste Kapitalwertwachstum. Lissabon wies mit einem Plus von 4,2 % die dynamischste Entwicklung auf. Amsterdam, Madrid und Athen verzeichneten jeweils einen Kapitalwertanstieg von über 3 %, Dubai rundet die Top fünf mit einem Wachstum von 2,9 % im ersten Halbjahr ab.

In der gesamten EMEA-Region (Europa & der Mittlere Osten) verzeichneten nur zwei der 13 untersuchten Märkte in der ersten Jahreshälfte eine leicht negative Kapitalwertentwicklung. Laut Savills gingen die Preise für Premium-Wohnimmobilien in Berlin und London um 0,8 % bzw. 0,1 % zurück. So hat in Berlin eine Angebotszunahme in einigen Bezirken ohne eine entsprechend steigende Nachfrage zu einer weiteren Abwärtsbewegung der Preise geführt.

An vielen Standorten in Europa, insbesondere in Südeuropa, wo ein geringes Angebot die Preise für Premium-Wohnimmobilien vorantreibt, sind amerikanische Käufer dank eines vergleichsweisen starken Dollars und eines wachsenden Interesses an dem offerierten Lebensstil zu einer wichtigen Käuferschicht geworden.

Doch auch unter deutschen Käufern lässt sich ein starkes Interesse an Premium-Wohnimmobilien außerhalb der Bundesrepublik feststellen. „Die globalen Trends zeigen stabile und wachsende Prime-Wohnimmobilienmärkte, in denen deutsche Käufer eine immer größere Rolle spielen – und das zunehmend als Eigennutzer.

Während sie traditionell nach exklusiven Zweitwohnsitzen suchen, beobachten wir aktuell einen deutlichen Anstieg des Interesses an internationalen Immobilien als dauerhaften Wohnsitz. Viele Deutsche sehen in Destinationen wie Südeuropa und Dubai nicht nur eine Investition, sondern einen Ort zur Emigration, um langfristig eine höhere Lebensqualität und Exklusivität zu genießen. Dies spiegelt sich auch in der Nachfrage nach Premium-Immobilien wider, die weniger durch Investitionsmotive und mehr durch den Wunsch nach einem neuen Lebensstil getrieben ist“, sagt Thomas Zabel, Managing Director der Savills Residential Agency Germany.

In den USA haben die anhaltend hohen Zinssätze dagegen den Immobilienmarkt zum Erlahmen gebracht – die vorherrschende 30-jährige Zinsbindung führt dazu, dass nur wenige zum jetzigen Zeitpunkt Immobilienkäufe tätigen wollen, insbesondere wenn ihre derzeitige Hypothek an einen niedrigen Zinssatz gebunden ist. Infolgedessen sind die Preise für Premium-Wohnimmobilien in drei der vier beobachteten US-Städte gesunken, wobei nur San Francisco in der ersten Jahreshälfte ein positives Kapitalwertwachstum von 0,7 % verzeichnete.

Die Märkte im asiatisch-pazifischen Raum zeigten laut Savills eine differenzierte Entwicklung, so dass sich zwei Gruppen von Städten gegenüberstehen. Bangkok, Sydney und Mumbai verzeichneten in den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 jeweils ein Preiswachstum von mehr als 2,5 %, was auf die hohe Nachfrage und das begrenzte Angebot zurückzuführen ist. Tokio verzeichnete ebenfalls einen Preisanstieg von 1,6 %.

Auf den chinesischen Märkten für Premium-Wohnimmobilien sind die Auswirkungen der staatlichen Maßnahmen zur Stützung des Wohnungsmarktes weiterhin spürbar, aber insgesamt ist das Vertrauen der Käufer dadurch kaum zurückgekehrt. Die Transaktionen an den fünf untersuchten Märkten waren in der ersten Jahreshälfte weiterhin rückläufig, lediglich in Shanghai wurde in diesem Zeitraum ein leicht positives Kapitalwertwachstum von 0,1 % verzeichnet. In Hongkong hat die Rücknahme von staatlichen Eingriffen zwar die Verkäufe im mittleren Preissegment angekurbelt, die Verkäufe im Premium-Segment bleiben angesichts der hohen und an die Sätze der US-Notenbank gekoppelten Zinsen sowie aufgrund der geringeren Zahl von Käufern aus Festlandchina gedämpft. Infolgedessen sanken die Spitzenkapitalwerte in der ersten Jahreshälfte um 1,1 %.

„Für die zweite Jahreshälfte prognostizieren wir ein durchschnittliches Kapitalwertwachstum von 0,5 %, was ein Gesamtwachstum von 1,3 % für 2024 bedeuten würde“, kommentiert Kelcie Sellers, Associate Director, Savills World Research. „Die anhaltende Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage bei Premium-Wohnimmobilien wird voraussichtlich das Preiswachstum in europäischen Städten wie Amsterdam, Lissabon und Barcelona ankurbeln, wo wir für die zweite Jahreshälfte 2024 ein Wachstum von 2 % bis 4 % prognostizieren.“

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