Geschäftsentwicklung im Überblick

Stefan Hoops, CEO: „Wir arbeiten hart daran, ein berechenbares Unternehmen zu sein und gleichzeitig eine spannende Wachstumsgeschichte für unsere Investoren zu liefern. Das Quartalsergebnis gibt uns die Zuversicht, unsere Prognose auch für das Gesamtjahr anzuheben. Dieses Jahr ist für die DWS ein wichtiger Schritt vorwärts, um unsere ambitionierten Finanzziele, die wir uns für das Jahr 2025 gesetzt haben, zu erreichen.“

Markus Kobler, CFO: „Im zweiten Quartal haben wir die Erträge gesteigert und dabei dank strikter Kostenkontrolle das Niveau der bereinigten Kosten im Wesentlichen stabil gehalten. Von unserem operativen Leverage profitierend konnten wir den bereinigten Vorsteuergewinn um 8 Prozent und das Konzernergebnis um 11 Prozent steigern.“

Im ersten Halbjahr 2024 setzte die DWS ihre Strategie („Reduce. Value. Growth. Build“) weiter erfolgreich um: Sie generierte Langfrist-Nettomittelzuflüsse und konnte Erträge und Gewinn steigern.

Wie erwartet und auf der Hauptversammlung im Juni 2024 bereits signalisiert, verzeichnete die DWS im herausfordernden Umfeld des zweiten Quartals Nettomittelabflüsse hauptsächlich in Bereichen mit geringer Marge, mit Schwerpunkt auf Fixed Income- und Cash-Produkte sowie Advisory Services. Insgesamt verzeichnete die DWS ein Langfrist-Nettomittelaufkommen von minus EUR 6,0 Milliarden. Einschließlich Cash-Produkte und Advisory Services belief sich das gesamte Nettomittelaufkommen auf minus EUR 18,7 Milliarden. Gleichzeitig verbesserte sich die Managementgebührenmarge. Im ersten Halbjahr insgesamt verzeichnete die DWS ein positives Langfrist-Nettomittelaufkommen von EUR 1,9 Milliarden. Dafür sorgten hauptsächlich starke Nettomittelzuflüsse in den Wachstumsbereich Passive einschließlich Xtrackers, gestützt durch Nettomittelzuflüsse in Active SQI. Einschließlich Cash-Produkte und Advisory Services beliefen sich die Nettomittelzuflüsse im ersten Halbjahr insgesamt auf minus EUR 10,9 Milliarden. Das langfristig verwaltete Vermögen (Long-term Assets under Management) erhöhte sich um EUR 4 Milliarden gegenüber dem Vorquartal sowie um EUR 48 Milliarden im Vergleich zum Jahresende 2023. Das insgesamt verwaltete Vermögen ging im Vergleich zum ersten Quartal leicht auf EUR 933 Milliarden zurück. Ursächlich waren Nettomittelabflüsse, während sich Marktentwicklungen und Wechselkursbewegungen im zweiten Quartal 2024 positiv auswirkten. Im Vergleich zum Jahresende 2023 stieg das verwaltete Vermögen um insgesamt EUR 37 Milliarden.

Im Vergleich zum Vorquartal konnte die DWS ihr Finanzergebnis verbessern und damit ein gutes Finanzergebnis im ersten Halbjahr 2024 erzielen. Verglichen mit dem ersten Quartal stiegen die bereinigten Erträge um 4 Prozent, was auf höhere Managementgebühren und sonstige Erträge zurückzuführen war. Die bereinigten Kosten erhöhten sich trotz der von höheren Volumina getriebenen Servicekosten im Quartalsvergleich nur leicht um 1 Prozent. Als Folge verbesserte sich die bereinigte Aufwand-Ertrag-Relation im zweiten Quartal 2024 auf 63,2 Prozent. Mit 63,9 Prozent im ersten Halbjahr steht sie mit der Prognose der DWS für das Gesamtjahr 2024 im Einklang. Der bereinigte Vorsteuergewinn legte im Vergleich zum Vorquartal um 8 Prozent zu, das Konzernergebnis stieg um 11 Prozent.

Die DWS hat zudem ihre Prognose für die bereinigten Erträge, den bereinigten Vorsteuergewinn und das Ergebnis je Aktie für das Jahr 2024 angehoben. Angesichts dieses insgesamt verbesserten Ausblicks bedeutet das Jahr 2024 für die DWS einen wichtigen Schritt vorwärts, um die finanziellen Ziele, die sie sich für das Jahr 2025 gesetzt hat, zu erreichen.

Geschäftsentwicklung im Detail

Die bereinigten Erträge erhöhten sich im zweiten Quartal 2024 um 4 Prozent auf EUR 678 Millionen (Q1 2024: EUR 653 Millionen). Grund waren höhere Managementgebühren und sonstige Erträge, während Performance- und Transaktionsgebühren im Vergleich zum Vorquartal niedriger ausfielen. Im ersten Halbjahr 2024 stiegen die bereinigten Erträge im Jahresvergleich um 4 Prozent auf EUR 1.331 Millionen (H1 2023: EUR 1.278 Millionen). Dies war vorrangig auf höhere Managementgebühren zurückzuführen und wurde durch höhere sonstige Erträge gestützt. Dazu zählen zum Beispiel Beiträge unseres strategischen Partners Harvest.

Der bereinigte Vorsteuergewinn stieg im zweiten Quartal um 8 Prozent auf EUR 249 Millionen (Q1 2024: EUR 231 Millionen). Nach Steuern wies die DWS für das zweite Quartal 2024 ein um 11 Prozent höheres Konzernergebnis in Höhe von EUR 162 Millionen aus (Q1 2024: EUR 146 Millionen). Der bereinigte Vorsteuergewinn für das erste Halbjahr 2024 stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3 Prozent auf EUR 480 Millionen (H1 2023: EUR 466 Millionen). Das Konzernergebnis erhöhte sich in den ersten sechs Monaten 2024 im Jahresvergleich um 9 Prozent auf EUR 308 Millionen (H1 2023: EUR 282 Millionen).

Das langfristig verwaltete Vermögen (LT AuM) legte im zweiten Quartal 2024 um EUR 4 Milliarden auf EUR 830 Milliarden zu. Das gesamte verwaltete Vermögen reduzierte sich im zweiten Quartal 2024 leicht um 1 Prozent auf 933 Milliarden (Q1 2024: EUR 941 Milliarden; Q4 2023: EUR 896 Milliarden). Ursächlich waren Nettomittelabflüsse, während sich Marktentwicklungen und Wechselkursbewegungen im zweiten Quartal 2024 positiv auswirkten.

Die DWS verzeichnete im zweiten Quartal 2024 Langfrist-Nettomittelflüsse[1]von minus EUR 6,0 Milliarden (Q1 2024: EUR 7,9 Milliarden). Einschließlich Advisory Services und volatiler Cash-Produkte mit geringen Margen belief sich das Nettomittelaufkommen im herausfordernden Umfeld des zweiten Quartals insgesamt auf minus EUR 18,7 Milliarden (Q1 2024: EUR 7,8 Milliarden). Abflüsse erfolgten dabei vor allem in Bereichen mit geringen Margen, fokussiert auf Fixed Income – bedingt durch zwei Versicherungsmandate –, Advisory Services und Cash. Demgegenüber generierte der Wachstumsbereich Passive einschließlich Xtrackers weiterhin ein starkes Nettomittelaufkommen und auch Active SQI verzeichnete Nettomittelzuflüsse. Die Managementgebührenmarge verbesserte sich im zweiten Quartal.

Der Bereich Active Asset Management verbuchte im zweiten Quartal Nettomittelabflüsse von minus EUR 13,2 Milliarden (Q1 2024: EUR 0,9 Milliarden). Während Active SQI (EUR 0,4 Milliarden) Nettomittelzuflüsse generierte, verzeichneten Active Fixed Income (minus EUR 12,1 Milliarden), Active Equity (minus EUR 0,9 Milliarden) und Multi Asset (minus EUR 0,5 Milliarden) Nettomittelabflüsse.

Der Bereich Passive Asset Management generierte im zweiten Quartal ein Nettomittelaufkommen von EUR 8,5 Milliarden (Q1 2024: EUR 9,3 Milliarden). Wie im ersten Quartal waren dafür vorrangig börsengehandelte Xtrackers-Produkte (börsengehandelte Fonds (ETF) und Rohstoffe (ETC)) verantwortlich, gestützt durch institutionelle Mandate. Damit belegte die DWS bei den Nettomittelzuflüssen in börsengehandelte Produkte in Europa den zweiten Rang (Quelle: ETFGI).

Der Bereich Alternatives verzeichnete im zweiten Quartal reduzierte Nettomittelabflüsse von minus EUR 1,4 Milliarden (Q1 2024: minus EUR 2,2 Milliarden). In einem für das Alternatives-Geschäft erneut herausfordernden Markt generierten Infrastrukturfonds Nettomittelzuflüsse, während Liquid Real Assets und Immobilienfonds wie in den vorangegangenen Quartalen Nettomittelabflüsse verbuchten.

Cash-Produkte verzeichneten im zweiten Quartal Nettomittelabflüsse in Höhe von minus EUR 1,8 Milliarden (Q1 2024: minus EUR 1,5 Milliarden).

Advisory Services verbuchten Abflüsse von minus EUR 10,8 Milliarden (Q1 2024: EUR 1,4 Milliarden).

Die ebenfalls um Transformationskosten in Höhe von EUR 24 Millionen bereinigten Kosten fielen im zweiten Quartal 2024 mit EUR 428 Millionen leicht höher aus (Q1 2024: EUR 423 Millionen), weil der gesunkene bereinigte Personalaufwand durch den Anstieg beim bereinigten Sach- und sonstigen Aufwand mehr als ausgeglichen wurde. Im ersten Halbjahr stiegen die bereinigten Kosten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5 Prozent auf EUR 851 Millionen (H1 2023: EUR 812 Millionen) aufgrund eines höheren bereinigten Personalaufwands sowie eines gestiegenen bereinigten Sach- und sonstigen Aufwands.

Die bereinigte Aufwand-Ertrag-Relation (CIR) verbesserte sich im zweiten Quartal 2024 um 1,5 Prozentpunkte auf 63,2 Prozent (Q1 2024: 64,7 Prozent). Im Jahresvergleich stieg die bereinigte CIR im ersten Halbjahr leicht um 0,4 Prozentpunkte auf 63,9 Prozent (H1 2023: 63,5 Prozent) und ist damit im Einklang mit dem Ausblick der DWS für das Gesamtjahr 2024.

Wachstumsinitiativen und strategische Fortschritte

Im zweiten Quartal hat die DWS den Erwerb dreier Solarparks in Spanien von X-ELIO, einem global tätigen Entwickler erneuerbarer Energien, bekanntgegeben. Die Akquisition erfolgte im Rahmen der europäischen Infrastruktur-Investment-Strategie der DWS, über die sowohl institutionelle Investoren als auch Privatanleger aus Deutschland direkt in Infrastrukturprojekte investieren können. Diese Akquisitionen folgten dem zuvor getätigten Investment der DWS in den Energiepark Lausitz, einer der größten Photovoltaik-Freiflächen Deutschlands, und sind ein weiterer Beitrag der DWS zur Unterstützung der Energiewende in Europa.

Des Weiteren wurde Oliver Behrens auf der Hauptversammlung der DWS im Juni als Anteilseignervertreter in den Aufsichtsrat der DWS gewählt. Wie geplant hat der Aufsichtsrat Herrn Behrens im Anschluss an die Hauptversammlung zum neuen Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt. Ein weiteres wichtiges Ergebnis der Hauptversammlung ist der Beschluss, die Zahl der von den Anteilseignervertretern im Aufsichtsrat gestellten Mitglieder des Gemeinsamen Ausschusses künftig auf drei zu erhöhen, während die Zahl der von der Gesellschafterversammlung der persönlich haftenden Gesellschafterin bestellten Mitglieder bei zwei bleibt.

Zudem hat die DWS im zweiten Quartal weitere organisatorische Veränderungen und mehrere strategische Neueinstellungen für wichtige Positionen vorgenommen. So wurde zum Beispiel im Rahmen ihrer strategischen Wachstumsinitiative im Bereich Alternative Credit die neue Geschäftseinheit Capital Solutions gegründet. Sie wird anspruchsvolle und flexible Lösungen bei der Vergabe von Krediten im Bereich Special Situations anbieten.

Ausblick

Im Vergleich zu dem im DWS-Geschäftsbericht 2023 veröffentlichten Ausblick erwartet die DWS jetzt, dass die bereinigten Erträge 2024 im Vergleich zum Vorjahr leicht höher und der bereinigte Vorsteuergewinn sowie das Ergebnis je Aktie höher ausfallen werden. Während die bereinigten Kosten im Vergleich zu 2023 aufgrund strenger Kostenkontrolle im Wesentlichen unverändert bleiben dürften, geht die DWS für 2024 von einer leicht niedrigeren bereinigten Aufwand-Ertrag-Relation zwischen 62 und 64 Prozent aus. Weiterhin wird erwartet, dass das Langfrist-Nettomittelaufkommen höher ausfallen wird als 2023. Angesichts dieses insgesamt verbesserten Ausblicks bedeutet das Jahr 2024 für die DWS einen wichtigen Schritt vorwärts, um ihre für 2025 gesetzten finanziellen Ziele zu erreichen.

Verantwortlich für den Inhalt:

Deutsche Asset Management International GmbH, Mainzer Landstr. 11-17, 60329 Frankfurt am Main, Tel: +49 (0) 69 – 910 – 12371,Fax: +49 (0) 69 – 910 – 19090, www.dws.com