Eigentumswohnungen verteuern sich weiterhin
Der Europace Hauspreisindex (EPX) zeigt für Juni leicht stagnierende Preise. Das Segment Eigentumswohnungen verzeichnet weiterhin einen Preisanstieg, währenddessen die Immobilienpreise für bestehende sowie neue Ein- und Zweifamilienhäuser leicht zurückgehen.
Im Juni verteuerten sich die Preise für Eigentumswohnungen um 0,78 Prozent und der Index erreicht 210,96 Punkte. Im Vorjahreszeitraum stiegen die Preise um 0,55 Prozent – erstmals wieder eine positive Entwicklung seit Oktober 2022.
Im Segment der bestehenden Ein- und Zweifamilienhäuser verhalten sich die Preise im Juni bei einem minimalen Preisrückgang von 0,08 Prozent stabil. Der Index fällt so auf 193,38 Indexpunkte. Innerhalb der letzten 12 Monate fielen die Preise um 1,56 Prozent.
Auch die Kosten für Neubauten sanken im Juni um 0,12 Prozent nur noch minimal und der Hauspreisindex liegt bei 234,56 Punkten. Im Vorjahresvergleich stiegen die Preise um 2,62 Prozent.
Insgesamt bleibt der Gesamtindex mit einem leichten Anstieg von 0,19 Prozent stabil. Der Index erreicht 212,97 Punkte. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum nahmen die Preise das erste Mal seit Monaten um 0,64 Prozent zu.
„Die Preise für Eigentumswohnungen steigen weiterhin, während die Immobilienpreise für Bestandshäuser und Neubauten mit minimalem Preisrückgang stabil bleiben”, erklärt Stefan Münter, Co-CEO und Vorstand von Europace den Hauspreisindex. „Die Bodenbildung ist längst erreicht und wir beobachten eine weiterhin deutlich hohe Nachfrage nach Immobilien. Auch in den kommenden Monaten rechnen wir mit steigenden Preisen und sehen einen langsamen Wechsel vom Käufer- zum Verkäufermarkt. Die Machbarkeiten werden eher nicht besser und das Angebot wird zukünftig wieder geringer. Deshalb ist es unerlässlich, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen genau im Auge zu behalten und flexibel auf Veränderungen zu reagieren”, ergänzt Münter.
Die Angebotsdaten der VALUE AG zeigen im Juni 2024 Stagnation an. Sowohl die Preise für Eigentumswohnungen insgesamt (-0,2 Prozent zu Mai) als auch die Preise für Eigenheime (0%) bewegen sich kaum (Median). Die differenzierte Betrachtung von selbstgenutzten Eigentumswohnungen (0%) und Eigentumswohnungen zur Kapitalanlage (-0,2 Prozent) zeigt, dass die Marktentspannung immer noch durch die Selbstnutzersegmente getrieben ist. Gleichwohl flachen auch die Renditeanstiege bei Mehrfamilienhäusern ab: Die Anfangsrendite liegt im Juni mit 4,75 Prozent gleichauf zum Vormonat. Auch die Neuvertragsmieten stagnierten im Juni bei 8,75 Euro je m².
Die Vorabauswertung Value Marktdatenbank zum 2. Quartal unterstreicht die Erholungstendenzen an den Märkten. Der bundesweite Medianpreis für Eigentumswohnungen stieg im Vergleich zum Vorquartal erstmals seit 2 Jahren wieder an (0,2 Prozent). Das Angebotsvolumen ist weiter rückläufig. Der Änderungsrate der Eigenheimpreise liegt auf Vorquartalsniveau bei -0,5 Prozent. Die Mieten stagnieren auf auch Quartalssicht bei weiter rückläufigem Angebot. Die Anfangsrenditen der angebotenen Mehrfamilienhäuser stiegen im Vergleich zum 1. Quartal dieses Jahres noch leicht um 40 Basispunkte von 4,76 Prozent auf 4,8 Prozent.
„Die aktuellen Daten zeigen klar, dass der Preisverfall an den deutschen Wohnungsmärkten vorüber ist, es zeigt sich aber auch, dass auf der Preisregatta immer noch Gegenwind vorherrscht“, analysiert Sebastian Hein, Director Marktdaten bei der VALUE Ag die aktuellen Zahlen. „Auch an den Mietmärkten wurde eine Verschnaufpause eingelegt, was nach der krassen Dynamik der letzten Quartale nur scheinbar auf Entspannung hindeutet. Das Mietangebot ist weiter rückläufig und Umziehen wird daher auch ohne neue Preisimpulse weiter schwieriger“, führt er fort.
Die aktuellen VALUE Data Insights mit einer regional differenzierten Preis- und Marktanalyse zum 2. Quartal werden in der nächsten Woche unter www.value-marktdaten.de vorgelegt.
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