Die aktuelle Bevölkerungsprognose belegt aus Sicht der Immobilienwirtschaft, dass der politische Handlungsbedarf noch drängender ist als bisher angenommen. 

„Die Veröffentlichung zeigt, dass wir bis 2045 in Deutschland mit einem Bevölkerungszuwachs von 800.000 Menschen rechnen müssen“, erklärt ZIA-Präsidentin Iris Schöberl. „Die Politik sollte diese Zahlen unbedingt ernst nehmen: Mehr Menschen brauchen mehr Wohnraum, mehr Pflegeimmobilien und mehr Innenstadt-Angebote. Doch Entscheidungen stocken, während Deutschland den Turbo einlegen muss.“ Der Staat müsse der Branche mehr Freiraum geben und vor allem beim Tempo zulegen.

Die Prognose des  Bundesamts für Bau-, Stadt- und Raumentwicklung bedeutet, dass Deutschland in gut 20 Jahren etwa 85,5 Millionen Einwohner haben wird.  Das wären über zwei Millionen mehr als aktuell. Und die Zahl der Menschen im Rentenalter steigt deutlich an.

Wohnraum wichtig für die soziale Balance im Land

„Wenn mehr Menschen in Deutschland um Wohnraum konkurrieren, erhöht das den Handlungsdruck“, sagt Schöberl. Aus Sicht der Immobilienwirtschaft sind schnelle Verbesserungen beim Bau von neuem bezahlbareren Wohnraum auch wichtig für die soziale Balance. „Dass die Aussicht auf eine Wohnung nicht nur ein Traum bleibt, sondern eine konkrete Aussicht wird, ist da ein entscheidender Punkt“, betont die ZIA-Präsidentin. Das 14-Punkte-Papier der Bundesregierung für bezahlbaren Wohnraum hatte im vorigen Sommer in der Branche hohe Erwartungen geweckt. „Jetzt  kommt es  darauf an, dass dieser Weg nicht nur beschrieben, sondern eben auch konsequent beschritten wird.“ Schöberl:  „Da sind Länder und Kommunen verstärkt gefragt. Planungsbeschleunigung ist nicht ein Luxus, auf den wir geduldig warten, sondern angesichts der jetzt schon angespannten Lage ein absolutes Muss.“

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