Im Mai dieses Jahres hat der AMC bereits zum 4. Mal die Vertriebspartner-Websites von Ausschließlichkeitsorganisationen ausgewählter Versicherer analysiert – und daraus Erkenntnisse und hilfreiche Handlungsempfehlungen abgeleitet.

Vor allem der Mangel an Persönlichkeit sowie eine zögerliche digitale Kommunikation sind aktuell charakteristisch für Vertriebspartner-Websites.

Die Studie wurde exklusiv für teilnehmende Versicherer erstellt, untersucht wurden 60 Vertriebspartner-Websites von neun Unternehmen*. Aus der Nutzerperspektive heraus richtet sich der Studienfokus auf Highlights und Wegweisendes, ohne dabei die gleichsam identifizierten Verbesserungspotenziale aus den Augen zu lassen.

Übergabe und Gestaltung gelungen

Zu den positiven Erkenntnissen der Analyse zählt u.a. die reibungslose Übergabe von der Corporate Website zu den Websites der Wunschberater*innen. Dies erleichtert potenziellen Kund*innen den Zugang zu einer individuellen Beratung vor Ort. In Bezug auf die Gestaltung der Vertriebspartner-Websites werden allen eine ansprechende Textstruktur und verständliche Texte, verbunden mit dem rechten Maß an visueller Klarheit und einem ansprechenden Design attestiert. Auch die Navigationskonzepte waren erkennbar zielgerichtet und klar.

Hier gibt es Optimierungspotenzial

Auf den meisten Vertriebspartner-Websites fehlt es schlichtweg an Persönlichkeit. I.d.R. findet man ein ausbalanciertes Set an Textbausteinen und individuellen Informationen. Jedoch tun sich aktuell nur wenige Vertriebspartner-Websites als besonders engagiert hervor. Dafür spricht, dass es allzu oft an Persönlichkeit und Ausdruck individueller Kompetenzen und Erfahrungen mangelt. Auch das Storytelling hat sich unter Berater*innen noch keinen Platz erkämpfen können. Dabei lohnt es sich in ein höheres Maß an Authentizität zu investieren, denn das helfe Nutzer*innen letztlich dabei besser zu entscheiden, wer in Sachen Beratung zu ihnen passt, resümiert Studienautorin Désirée Schubert vom AMC. In diesem Zusammenhang spielen auch Kundenbewertungen – idealerweise mit echten Testimonials – eine wichtige Rolle.

Vor allem eigene Produktschwerpunkte werden selten kenntlich gemacht, es dominiert eine umfängliche Integration der gesamten Produktpalette eines Versicherers. Man darf sich fragen, wie glaubhaft es sein kann, dass ein Berater, eine Beraterin zu allen Produkten gleich kompetent ist. Mehr Power könnte auch in den Auf- und Ausbau des digitalen Dialogs fließen. Das Ideal wäre eine vielfältige Palette aus klassischen Optionen, wie Telefon und eMail, gepaart mit Video- und Online-Beratung samt inkludierter Möglichkeit zur direkten Terminvereinbarung, WhatsApp und Chat.

Die Top 5 Handlungsempfehlungen des AMC

So gewinnt eine Vertriebspartner-Website an Differenzierungspotenzial und Relevanz für Nutzer*innen:

1) Auf Persönlichkeit bauen

2) Eigene Kompetenzen und Erfahrungen ehrlich herausstellen

3) Auf digitalen Dialog setzen (Vertriebspartner-Chat, WhatsApp, Video-/Online-Beratung)

4) Wunschtermin-Buchung für (Online-)Beratung ermöglichen

5) Kundenvertrauen aufbauen (Kundenbewertungen zeigen und aktiv einsammeln)

*Untersucht wurden Vertriebspartner-Websites folgender Versicherungen: Allianz / ADAC / AXA / Barmenia / ERGO / Gothaer / HDI / HUK-COBURG / Zürich

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