Relaunch des Franke und Bornberg Rating zur Wohngebäudeversicherung. Relevante Entwicklungen im Markt und bei Produkten sind in die Ratingkriterien eingeflossen und zeigen die aktuellen Unterschiede transparent auf.

Statt drei Kategorien gibt es jetzt eine Gesamtwertung. Nur jeder zehnte Tarif erreicht die neue Top-Note FFF+. Nachhaltige Features finden Eingang in die Bedingungen.

Sintflutartige Regenfälle haben weite Gebiete im Süden Deutschlands unter Wasser gesetzt. Das Leid der Betroffenen ist groß, die Schäden sind noch nicht absehbar. Sicher ist nur: Sie werden auch tiefrote Spuren in den Büchern der Wohngebäudeversicherer hinterlassen.

Viele Immobilienbesitzer fragen sich aktuell, ob ihr Versicherungsschutz noch ausreichend ist. Neben Leistungen für Schäden durch Feuer, Leitungswasser, Sturm und Hagel kennt die Wohngebäudeversicherung (WGB) zahlreiche Zusatzleistungen. Die Tarife sind meist modular aufgebaut.

Nachdem Franke und Bornberg das marktweit erste Rating für Wohngebäudeversicherungen vorgelegt hatte, war es Zeit für einen Relaunch. „Unser neues WGB-Rating sorgt für einen besseren Überblick in dieser extrem vielfältigen Tariflandschaft. Das erleichtert die Vorausauswahl geeigneter Tarife“, erläutert Michael Franke, Geschäftsführer von Franke und Bornberg. Die endgültige Wahl aber müsse noch immer anhand der besonderen Gebäudemerkmale und des Sicherungsbedarfs der Besitzer getroffen werden.

Wichtige Änderungen beim WGB-Rating 2024

Das neue Rating ist schlanker. Es verzichtet auf die Kategorien Grund-, Standard- und Topschutz und bewertet alle Tarife nach einem einheitlichen Kriterienkatalog. Die Notenskala umfasst jetzt sieben Leistungsklassen plus Schulnote. Mehr Differenzierung in der Spitzengruppe verspricht die neue Höchstnote FFF+ (hervorragend). Tarife in den oberen Leistungsklassen müssen Mindeststandards erfüllen. „Die Mindeststandards konzentrieren sich auf entscheidende Pain-Points, also Sachverhalte, die für Betroffene besonders unangenehm werden können“, erläutert Michael Franke. Einen großen Wert legen die Analysten beispielweise auf die Zusicherung, dass bei schleichenden Schäden, die zeitlich nicht eindeutig zugeordnet werden können, der aktuelle Versicherer die Bearbeitung übernimmt.

Einige Kriterien wurden präzisiert, zum Beispiel das Kriterium „Rohrbruch“. Daraus wurden jetzt Zuleitungsrohre, Ableitungsrohre und Gasleitungen. Die wiederum werden unterschieden nach Wasser- und Abwasserrohren auf dem Grundstück und solche außerhalb des Grundstücks. Die Präzision ist notwendig, denn es geht um viel Geld. „Leitungswasserschäden sowie Schäden an Zu- und Ableitungsrohren sind häufig und teuer, sowohl im Gebäude als auch außerhalb. Fast jeder zweite Euro der WGB fließt für Leitungswasserschäden“, weiß Franke. Aber schon eine Nuance beim versicherten Leistungsumfang entscheidet darüber, ob der Versicherer zahlt oder nicht.

Das Rating Wohngebäudeversicherung 2024

Dem WGB-Rating 2024 liegen 1.747 Tarife und Tarifkombinationen von 85 Versicherern zugrunde. Für eine bessere Übersicht der Ergebnisse komprimiert Franke und Bornberg diese auf 340 Tarifvarianten, die sich vom Rating her unterscheiden. Davon erreicht nur jeder zehnte Tarif die neue Höchstnote FFF+. 17 Versicherer bieten ein Produkt mit Top-Rating an. Mehr als jeder fünfte Tarif (23 %) landet mit der Note FFF (sehr gut) im Verfolgerfeld. Die größte Dichte zeigt sich im unteren Mittelfeld. Hier wird fast jeder dritte Tarif mit FF (befriedigend) bewertet.

Am anderen Ende der Skala schneiden 30 % aller Tarife nur „ausreichend“ oder noch schlechter ab. Schwächere Tarife oder Tarifkombinationen zeigen häufig Lücken bei Schäden an Ableitungsrohren, Schäden durch Tiere sowie bei Leistungen für das Beseitigen umgestürzter Bäume und Aufforstung. Gebäudeschäden durch Graffiti oder Vandalismus und Kosten für Sachverständige sind ebenfalls nicht ausreichend gedeckt.

WGB-Prämien steigen mit den Baukosten

Die meisten Wohngebäude sind zum gleitenden Neuwert versichert, haben also keine feste Versicherungssumme. Auf diese Weise sind Gebäude stets ausreichend versichert. Im Gegenzug folgen die Prämien der Entwicklung von Baupreisindex und Tariflohnindex für das Baugewerbe. Deshalb sind die Prämien von 2022 auf 2023 um 14,7 % und 2024 um weitere 7,5 % gestiegen. Guter Schutz bleibt trotzdem bezahlbar, wie die Berechnung von Franke und Bornberg zeigt.

Wie steht es um den Elementarschutz in der WGB?

Nur jedes zweite Wohngebäude hat eine Elementarschadenversicherung. Trotz der aktuellen Diskussionen um eine Pflichtversicherung – Versicherungsschutz bei Naturgefahren bieten die meisten Tarife nur optional. In den Online-Rechnern der Versicherer ist Elementarschutz nicht immer automatisch vorbelegt. Das lässt ihnen Raum für individuelle Annahmepolitik. Und über die Prämie kann zusätzlich gegengesteuert werden.

Was macht ein Wohngebäudeversicherung nachhaltig?

„Wohngebäudeversicherungen werden nachhaltiger, wenn auch nicht flächendeckend“, beobachtet Christian Monke, Leiter Ratings Gesundheit und Private Risiken. „Alles, was ein Wohngebäude nachhaltiger macht, kann auch versichert werden“, ist Monke überzeugt. Wärmepumpen seien zum Beispiel bei Diebstahl mittlerweile besser geschützt. Echte Nachhaltigkeits-Mehrwerte bieten aus Sicht von Monke die

Übernahme von Mehrkosten für einen nachhaltigen Wiederaufbau

Übernahme höherer Kosten für energetische Sanierung und umweltfreundliche Baustoffe

Klimaneutrale Schadenregulierung

Übernahme von Beratungskosten für nachhaltige Technologien.

Franke und Bornberg setzt schon seit Jahren auf Nachhaltigkeit. Nützliche Informationen zu nachhaltigen Hausrat- und Wohngebäudeversicherungen bietet dieser Blog-Beitrag.

Fazit und Ausblick

Wohngebäudeversicherungen sind vielgestaltig. Nicht allein der modulare Aufbau erschwert einen Vergleich. Das neue WGB-Rating von Franke und Bornberg macht Stärken und Schwächen der Tarife transparent. Noch ist das Mittelfeld stark ausgeprägt. Die einheitliche Bewertung aller Tarife sowie geschärfte Kriterien liefern Produktentwicklern wichtige Merkmale für bessere Tarife. Nachhaltigkeit greift langsam Raum in den WGB-Bedingungen.

Die Franke und Bornberg GmbH veröffentlicht alle Ratingergebnisse in ihrem Internetauftritt. Aktualisierungen erfolgen in der Regel zeitnah. Schaubilder und Statistiken zur Verteilung auf die Bewertungsklassen liefern stets eine Zeitpunktbetrachtung. Auf der Webseite finden Interessierte die neuen Bewertungsrichtlinien zur Wohngebäudeversicherung.

Verantwortlich für den Inhalt:

Franke und Bornberg GmbH, Prinzenstraße 16, 30159 Hannover, Telefon +49 (0) 511 357717 00, Telefax +49 (0) 511 357717 13, www.franke-bornberg.de