Die europäische Ratingagentur Scope hat die Bewertungen von knapp 7000 Fonds überprüft.

Ein Portfolio für US-Standardwerte erreicht erstmals ein Top-Rating, ein 20 Milliarden Euro schwerer Klassiker für globale Aktien verliert es nach fast 15 Jahren.

Schroder ISF US Large Cap – Upgrade auf Spitzenrating

Per Ende April erreicht der Schroder ISF US Large Cap erstmals ein (A)-Rating. Dabei half dem Fonds insbesondere die stärkere Wertentwicklung in den vergangenen Monaten, während die Risikoseite schon länger überzeugen konnte. Seit Ende 2017 wird der Fonds für nordamerikanische Standardwerte von Frank Thormann verwaltet. Er zeichnet sich durch ein fokussiertes Portfolio mit 40-70 Einzeltiteln und ein relativ hohes Gewicht der Top-10-Titel von 43% aus. Die Sektoraufteilung weicht mit maximal 5% nur moderat von der Benchmark S&P500 ab. Die Top-Titel im Portfolio sind Microsoft mit 7,6%, NVIDIA mit 5,7% und Eli Lilly mit 4,9%. Über fünf und drei Jahre liegt der Fonds mit 14,4% p.a. und 12,5% p.a. deutlich vor der Peergroup mit 11,6% p.a. und 8,9% p.a. Gleichzeitig punktet er mit niedrigeren Risikokennzahlen über alle Betrachtungszeiträume hinweg.

JPM Europe Equity Plus wieder mit Top-Rating

Nach fast fünf Jahren erreicht der JPM Europe Equity Plus durch eine verbesserte Performance wieder ein Top-Rating. Das dreiköpfige Managementteam setzt auf eine Bottom-up-Aktienauswahl, auch Long- und Shortpositionen sind in begrenztem Rahmen möglich (130/30-Ansatz), um den Einfluss der Titelauswahl zu erhöhen. Das Netto-Marktexposure beträgt gleichwohl stets 100%. Die Top-Titel im Portfolio sind aktuell Novo Nordisk mit 4,8%, ASML mit 4,2% und Shell mit 2,9%. Bislang hat sich der Ansatz für Anleger ausgezahlt. Über fünf und drei Jahre liegt der Fonds mit 9,0% p.a. und 11,1% p.a. über dem Peergroup-Durchschnitt von 6,1% p.a. und 4,9% p.a. Dabei fielen die Risikokennzahlen gemischt aus und lagen über fünf Jahre mit einer Volatilität von 17,1% und einem maximalen Verlust von -26,9% über der Peergroup mit 15,9% und -23,0%.

MSIF Global Brands Fund – Downgrade von (B) auf (C)-Rating

Der MSIF Global Brands Fund zählt mit einem Volumen von mehr als 20 Mrd. Euro zu den Fonds-Schwergewichten. Nach fast 15 Jahren mit Top-Rating wird die Erfolgssträhne des Fonds, der auf Aktien von Unternehmen mit hoher Marktmacht und Qualität setzt, nun erstmals unterbrochen. Grund für das Downgrade in den mittleren Ratingbereich ist eine signifikante Abschwächung der Rendite im vergangenen Jahr. Während der Fonds über fünf Jahre mit 7,9% p.a. in der Peergroup Aktien Welt (7,7% p.a.) mithalten kann, liegt er über ein Jahr mit 8,2% gegenüber 17,0% weit dahinter. Die Risikokennzahlen überzeugen insgesamt weiterhin, lediglich über ein Jahr liegt die Volatilität mit 10,7% leicht über dem Peergroup-Durchschnitt von 10,2%. Zu den Top-Positionen des mit rund 30 Titeln sehr konzentrierten Portfolios zählen Microsoft (8,1% Anteil), SAP (6,8%) und Visa (5,8%).

Top- und Flop-Peergroups im vergangenen Monat

Nach dem positiven Jahresbeginn ging es im April für die meisten Peergroups abwärts (48 von 60). Ob es sich nur um eine Konsolidierung oder eine anhaltende Schwäche handelt, wird sich in den nächsten Monaten zeigen. Die Gewinnerseite im April wurden von asiatischen Aktien angeführt, insbesondere den Peergroups Aktien China und Aktien China A-Shares mit 6,0% bzw. 4,3%, gefolgt von indischen Aktien mit einem Zuwachs von 3,8%. Auch britische Aktien gehörten mit einem Monatsplus von 2,2% zu den Gewinnern. Die größten Verlierer im April waren nordamerikanische Nebenwerte mit -5,5% und globale Technologieaktien mit -4,9%. Auch japanische Aktien sowie die Sektor-Peergroups für globale Immobilien- und Gesundheitsaktien konnten im April nicht überzeugen.

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