Das Rating Hausratversicherungen 2024 von Franke und Bornberg vergibt an 100 von 362 Tarifen die Höchstnote „hervorragend“ (FFF+).
Damit stabilisieren sich die Ergebnisse auf einem guten Niveau. 60 von insgesamt 95 Anbietern punkten mit mindestens einem hervorragenden Produkt. Doch nicht alle Tarife können die Tarifexperten überzeugen.
Hausratversicherungen sind gefragt wie nie. Ihr Bestand wächst Jahr für Jahr auf mittlerweile mehr als 27 Millionen Verträge. Ob Möbel, Bücher und Medien, Elektrogeräte, Kleidung oder Sportausrüstung – Hausrattarife schützen im Prinzip alles, was zum Haushalt gehört. Könnte man eine Wohnung auf den Kopf stellen, wäre versichert, was herausfallen kann. Doch viele Tarife leisten deutlich mehr, erläutert Michael Franke, Gründer und Geschäftsführer der Franke und Bornberg GmbH. „Die Qualität einer Hausratversicherung zeigt sich nicht nur in den eigenen vier Wänden. Gerade unterwegs und im Internet lauern zahlreiche Gefahren“, so Franke. Wer hier nicht mit erstklassigen Leistungen punkten könne, verfehle eine gute Bewertung.
Hausratversicherungen kommen häufig in mehreren Varianten auf den Markt. Fast alle Anbieter haben modulare Tarife im Programm. Auf diese Weise steigt die Gesamtzahl auf rund 1.000 mögliche Tarif-Kombinationen. Für mehr Überblick stellt Franke und Bornberg deshalb eine Tariflinie immer in der besten Ausprägung (ggf. mit allen Bausteinen) und in der schwächsten Version dar. Unter dem Strich kommen aktuell 362 Tarife in die Wertung.
2023 hatte Franke und Bornberg die Qualitätsmerkmale geschärft und an neue Trends angepasst. Deshalb bleiben die Kriterien im aktuellen Hausratrating unverändert. Das erlaubt einen direkten Leistungsvergleich. Der Anteil der Top-Tarife mit der Note FFF+ hervorragend hat sich seit 2023 nur wenig von 26 auf 28 % erhöht. Weil aber mehr Tarife als im Vorjahr bewertet wurden, wächst die Auswahl in der Spitzengruppe von 78 auf 100 Tarife. Das Verfolgerfeld besetzen, ähnlich wie schon 2023, 21 % aller Tarife. Sie erhalten die Note FFF sehr gut. Viele Produkte verfehlen den FFF-Mindeststandard beim Vorsorgebetrag. Dieser hilft, Neuanschaffungen und Preissteigerungen während des laufenden Versicherungsjahres auszugleichen. Tarife mit weniger als 15 % Vorsorge kommen über die Note FF+ nicht hinaus.
Trotz insgesamt erfreulicher Resultate ist Sorgfalt bei der Auswahl eines geeigneten Versicherungsschutzes noch immer ein Muss: Jeder fünfte Tarif wird nur ausreichend oder noch schlechter bewertet.
Schwächere Tarife bieten oft zu geringe Leistungen bei Seng- oder Schmorschäden, Schäden durch Rauch und Ruß, Diebstählen aus dem Auto und auf Reisen sowie bei der Versicherung von Wertsachen. Auch bei Onlineschäden und unberechtigtem Gebrauch von Kreditkarten treten Leistungsunterschiede deutlich zutage.
Qualität muss nicht teuer sein. Für eine Wohnung mit 100 qm und 65.000 EUR Versicherungssumme einschließlich Elementarschutz gibt es guten Versicherungsschutz am Standort Hannover schon ab 100 EUR im Jahr. Teure Angebote können fast das Dreifache kosten.
Hausrattarife werden grüner
In der Vergangenheit mussten die Analysten nachhaltige Leistungsmerkmale bei Hausrattarifen noch mit der Lupe suchen. Doch langsam zeichnen sich Fortschritte ab. „Einige Hausratversicherer greifen den Wunsch vieler Verbraucher auf und setzen vermehrt auf Nachhaltigkeit“, freut sich Christian Monke, Leiter Ratings Gesundheit und Private Risiken. Zu den grünen Features gehörten zum Beispiel Mehrleistungen für nachhaltige Ersatzprodukte, die Übernahme von Mehrkosten für Reparatur statt Neukauf, energetische Modernisierungen von Haushaltsgeräten sowie Reparatur oder Wiederbeschaffung durch nachhaltige Unternehmen. Mit innovativen Beratungsangeboten für nachhaltigen Schadenersatz könnten Versicherer ebenfalls punkten. „Wenn sich der positive Trend fortsetzt, sehe ich gute Chancen, dass Nachhaltigkeit von der Watchlist in unseren Rating-Kriterienkatalog für Hausrattarife aufsteigt“, ist Monke überzeugt.
Fazit und Ausblick
Hausratversicherungen haben ein gutes Niveau erreicht. Fast zwei Drittel aller Anbieter können mit mindestens einem Top-Produkt punkten. Rund jeder achte Anbieter kommt über ein „gut“ jedoch nicht hinaus. Die Preisspanne ist beträchtlich, dabei muss Qualität gar nicht teuer sein. Nachhaltigkeit findet ihren Platz in Hausratbedingungen. Neu aufgenommen in die Analyse, aber noch nicht im Rating, hat Franke und Bornberg den Versicherungsschutz für Balkonkraftwerke. Angesichts steigender Naturextreme sollte der Schutz vor Elementargefahren nicht länger eine Ausnahme darstellen, sondern Standardschutz werden.
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