Eine immowelt Analyse zum Einfluss städtischer Parks auf die Angebotspreise von Wohnimmobilien in den 4 größten Städten Nordrhein-Westfalens zeigt:
Großer Preisaufschlag für Parknähe in Köln: Wohnimmobilien mit maximal 15 Minuten Fußweg zu einer Grünanlage sind durchschnittlich 14 Prozent teurer als im übrigen Stadtgebiet
Preisabschlag hingegen in Düsseldorf: Immobilienkauf in der fußläufigen Umgebung von Parks ist im Mittel 7 Prozent günstiger als im Rest der Stadt
Ruhrgebiet: In Dortmund zahlen Käufer für die Nähe zu einer Grünfläche 5 Prozent mehr; kein Aufpreis hingegen in Essen
In den Großstädten Nordrhein-Westfalens können Einwohner dem städtischen Trubel in zahlreichen attraktiven Parkanlagen entfliehen. Wer eine Wohnimmobilie in fußläufiger Distanz zu einer Grünanlage erwerben möchte, muss jedoch zum Teil mit deutlichen Aufschlägen beim Angebotspreis rechnen. Das zeigt eine aktuelle Analyse von immowelt für die 4 größten Städte in Nordrhein-Westfalen. Dabei wurden die durchschnittlichen prozentualen Preisunterschiede von Wohnimmobilien (Einfamilienhäuser und Wohnungen) zwischen der fußläufigen 15-Minuten-Zone rund um ausgewählte Parks und dem restlichen Stadtgebiet untersucht.
Einen besonders hohen Aufpreis für die Nähe zu einer Grünfläche zahlen Immobilienkäufer in Köln: Wohnimmobilien mit maximal einer Viertelstunde Fußweg zu einem Park kosten durchschnittlich 14 Prozent mehr als vergleichbare Immobilien im übrigen Stadtgebiet. Wer bereit ist, den Preisaufschlag zu stemmen, kann der Hektik der Domstadt beispielsweise im Rheinpark entkommen und direkt am Flussufer entspannen.
Düsseldorf: Immobilien in Parknähe günstiger als im Rest der Stadt
Ganz anders verhält es sich mit den Angebotspreisen rund um städtische Grünflächen in Düsseldorf: In der Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens kostet der Immobilienkauf in der 15-Minuten-Zone von Parks weniger als im restlichen Stadtgebiet – der Preisabschlag beträgt im Mittel 7 Prozent. Aufgrund der dichten Bebauung des Zentrums befinden sich einige der größten Düsseldorfer Parkanlagen in vergleichsweise preiswerten Gegenden außerhalb der Stadtmitte. So kosten Wohnimmobilien etwa in der fußläufigen Umgebung des Düsseldorfer Südparks im Mittel weniger als vergleichbare Immobilien, die in den hochpreisigen Gegenden der Landeshauptstadt liegen, sich aber außerhalb der 15-Minuten-Zone eines Parks befinden.
Ruhrgebiet: Mehrkosten in Dortmund, kein Aufschlag in Essen
Auf ein Preis-Plus für die Nähe zu einer Grünanlage müssen sich Kaufinteressenten dagegen in Dortmund einstellen. Mit 5 Prozent fallen die durchschnittlichen Mehrkosten in der fußläufigen Umgebung städtischer Parks allerdings deutlich geringer aus als in Köln. Erholung vom Trubel der Ruhrgebietsstadt findet man etwa im Westfalenpark, Dortmunds größter Parkanlage.
In Essen verzeichnen Einfamilienhäuser und Wohnungen mit maximal 15 Minuten Fußweg zu einer Grünanlage hingegen im Mittel keinen Aufschlag gegenüber dem restlichen Stadtgebiet. Das liegt vor allem daran, dass größere Parks sowohl in günstigen wie auch in teureren Gegenden der Stadt zu finden sind. Neben dem Hügelpark im hochpreisigen Süden Essens können Einwohner beispielsweise auch im Emscherpark ins Grüne entfliehen. Dieser liegt im deutlich preiswerteren Norden der Ruhrgebietsstadt. Im Essener Durchschnitt ergibt sich für Wohnimmobilien in Nähe einer Grünfläche daher kein Aufpreis.
Berechnungsgrundlage:
Datenbasis für die Berechnung der prozentualen Preisdifferenzen waren auf immowelt.de inserierte Angebote in den 4 größten Städten Nordrhein-Westfalens. Im Rahmen der Analyse wurden die mittleren Angebotspreise von Häusern (Einfamilienhäuser, 600 Quadratmeter Grundstücksfläche, 5 Zimmer, Baujahr zwischen 1945 und 1970) und Bestandswohnungen (75 Quadratmeter, 3 Zimmer, 1. Stock, Baujahr 1990er-Jahre) innerhalb der 15-Minuten-Zone ausgewählter Parks mit dem übrigen Stadtgebiet verglichen. Für die Berechnung wurde ein hedonisches Modell angewendet. Dabei wurden alle anderen Merkmale, zum Beispiel Baujahr, Größe und Ausstattung, konstant gehalten. Betrachtet wurden für die Analyse die jeweils 4 größten Parks in Düsseldorf, Dortmund und Essen sowie die 10 größten Parks in Köln.
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