In Deutschland steht nach Expertenschätzung für 2024 eine Dividenden-Rekordausschüttung durch die börsennotierten Aktiengesellschaften an.
Der Löwenanteil der Dividenden entfällt auf die DAX-Konzerne mit rund 53 Milliarden Euro, wie eine Studie der DSW ergab. Ist das Thema Dividende also nur eine Frage der Unternehmensgröße? „Der Blick auf die absoluten Zahlen legt das nahe“, sagt Mathias Beil, Leiter Private Banking der Hamburger Sutor Bank. „Doch auch die kleineren Unternehmen bieten attraktive Dividenden – und Diversifizierung fürs Portfolio.“
Mit rund 63 Milliarden Euro schütten die Unternehmen im DAX, MDAX und SDAX 1,6 Prozent mehr aus als im Vorjahr. Wie eine Kurzauswertung der Sutor Bank zeigt, ist der Anteil der Dividende an der Gesamt-Performance des DAX sehr groß – doch auch im SDAX ist der Dividendenanteil an der Gesamt-Performance signifikant. „Dividenden fließen nicht nur im DAX. Auch in Segmenten wie dem SDAX können Dividenden die Performance deutlich heben und so zum Anlageerfolg wesentlich beitragen. Anleger sollten daher nicht nur auf den DAX schauen, wenn es um Dividenden geht“, erklärt Mathias Beil.
2024: Viele Dividendenzahler auch im MDAX und SDAX
Die Dividenden-Studie der DSW zeigt auch, dass prozentual gesehen zwar 88 Prozent der DAX-Unternehmen Gewinnausschüttungen vornehmen – doch beim MDAX sind es mit 76 Prozent und beim SDAX mit 79 Prozent der Unternehmen nicht wesentlich weniger. „In der absoluten Höhe der Dividendenzahlungen zeigt sich die internationale Markstellung vieler DAX-Konzerne. Damit sind sie auch unabhängiger von der Binnenkonjunktur als kleinere Unternehmen“, sagt Mathias Beil.
Dabei hat die Sutor Bank untersucht, welchen Rendite-Mehrwert Dividendenzahlungen in den drei Indizes DAX, MDAX und SDAX über ein, drei und fünf Jahre gebracht haben. Dazu hat die Sutor Bank jeweils den Kurs-Index (ohne Dividenden) mit dem Performance-Index (mit Dividenden) verglichen. Das Ergebnis zeigt: SDAX-Unternehmen haben auf Sicht von fünf Jahren mit 18,5 Prozentpunkten fast ein Fünftel der Gesamt-Performance durch Dividenden erwirtschaftet. Dies ist nur unwesentlich weniger als bei DAX-Unternehmen, bei denen 20,5 Prozentpunkte der Wertentwicklung der letzten fünf Jahre auf Dividenden entfallen. Nur der MDAX hinkt deutlicher hinterher, auf fünf Jahre liegt der Anteil der Ausschüttungen an der Gesamt-Performance nur bei 7,8 Prozentpunkten.
Bei kurzfristiger Betrachtung liegt der DAX deutlicher vorn: Auf Sicht von einem Jahr beträgt der Mehrwert der Dividende 3,6 Prozentpunkte, bei MDAX und SDAX bei jeweils nur 1,0 Prozentpunkte. In der Betrachtung über drei Jahre machen beim DAX die Ausschüttungen 10,0 Prozentpunkte aus, bei MDAX (3,5 Prozentpunkte) und SDAX (4,0 Prozentpunkte) ist der Anteil deutlich geringer.
„Dividendenzahlungen können einen wesentlichen Beitrag zur Gesamt-Performance von Aktientiteln beitragen. Aus Risikogründen empfiehlt sich jedoch, nicht auf einzelne Aktien zu setzen, sondern beispielsweise eher indexbezogen zu investieren. Die Auswertung zeigt, dass Dividenden nicht nur im DAX, sondern etwa auch beim SDAX einen ordentlichen Renditebeitrag auf längere Sicht leisten können“, fasst Mathias Beil zusammen. Es lohne sich daher, bei Aktien über verschiedene Segmente zu diversifizieren und auch kleinere Unternehmen ins Portfolio zu holen.
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