Die europäische Ratingagentur Scope hat die Bewertungen von rund 7000 Fonds aktualisiert.

Unter den Aufsteigern fallen zwei Rentenfonds auf, die ihr Kapital sehr flexibel allokieren können. Für Anleihen-Peergroups war der Februar indes kein guter Monat.

Edmond de Rothschild Bond Allocation erreicht (A)-Rating

Nach mehr als fünf Jahren trägt der Edmond de Rothschild Bond Allocation wieder ein (A)-Rating. Dies liegt insbesondere an der deutlich verbesserten Performance der vergangenen Monate. Der Fonds investiert über verschiedene Anlagesegment hinweg, insbesondere in Staats- und staatsnahe Anleihen und Unternehmensanleihen aus dem Investmentgrade- und High-Yield-Bereich. Auch Schwellenländeranleihen, nachrangige Finanzanleihen und Wandelanleihen können im Portfolio vertreten sein. Das aktuelle Fondsmanagementteam ist seit Anfang 2020 am Ruder mit bislang überzeugenden Ergebnissen. Beispielsweise liegt die Rendite des Fonds über drei Jahre und ein Jahr mit -1,4% p.a. und 5,7% p.a. deutlich über dem Peergroup-Durchschnitt von -3,9% p.a. und 4,2%. Zugleich liegen die Risikokennzahlen über drei Jahre mit einer Volatilität von 6,1% und einem maximalen Verlust von -8,9% gegenüber der Peergroup mit 5,8% und -11,8% im Rahmen.

Carmignac Portfolio Flexible Bond neu im Rating-Olymp

Mit dem Carmignac Portfolio Flexible Bond kann ein weiterer flexibler Rentenfonds punkten. Mittels eines opportunistischen Anlagestils will der Fonds Chancen am Anleihenmarkt flexibel nutzen. Neben der Investition in verschiedene Marktsegmente wie Staatsanleihen, Schwellenländeranleihen, Investmentgrade- und High-Yield-Anleihen sowie CLOs hat das Fondsmanagement die Möglichkeit, die Duration aktiv anzupassen. Im vergangenen Jahr bewegte sich die Modified Duration des Fonds zwischen zwei und acht Jahren. Während er performanceseitig, z.B. über fünf Jahre mit 2,1% p.a. gegenüber -0,9% p.a. im Peergroup-Durchschnitt, zu den besten Fonds seiner Vergleichsgruppe gehört, fallen die Risikokennzahlen erhöht aus. So lagen Volatilität und maximaler Verlust mit 6,3% und -12,2% über fünf Jahre deutlich über dem Peergroup-Durchschnitt von 4,8% und -10,5%.

DWS Top Europe verliert Top-Rating

Per Ende Februar gehört der DWS Top Europe nicht mehr zu den Fonds mit Top-Rating. Eine leichte Renditeabschwächung ließ den Fonds ins Mittelfeld der Peergroup abrutschen. Als klassisches Kerninvestment orientiert er sich bei Anlagestil, Marktkapitalisierung und Sektorallokation am Vergleichsindex MSCI Europe. Auf Einzeltitelebene setzt das Management eigene Akzente. So ist die größte Position Novo Nordisk mit 6,4% deutlich gegenüber der Benchmark mit 4,5% übergewichtet. Die nächsten Plätze im Portfolio belegen HSBC mit 3,8% und ASML mit 3,7%, die ebenfalls übergewichtet sind. Während die Rendite des Fonds über drei Jahre mit 8,6% p.a. noch vor der Peergroup mit 6,9% p.a. ist, ist sie über ein Jahr mit 7,9% gegenüber 8,4% zurückgefallen. Zusammen mit leicht erhöhten Risikokennzahlen reicht es aktuell nur mehr für ein mittleres Rating.

Top- und Flop-Peergroups im vergangenen Monat

Im Zuge der kräftigen Markterholung notierten im Februar die meisten Aktien-Peergroups deutlich im Plus, während Anleiheninvestoren das Nachsehen hatten. Aktien aus dem Reich der Mitte führten das Feld mit 10,3% für A-Aktien und 9,3% für Aktien China an. Sie gehören aber auf Jahressicht mit Abstand zu den schlechtesten Performern. Globale Technologieaktien scheinen weiterhin nicht zu ermüden und lagen mit 7,9% auf Monatsbasis auf dem dritten Platz im Ranking. Ebenfalls gut entwickelten sich nordamerikanische Neben- und Standardwerte mit einem Plus von 5,7% und 5,0%. Auf der Verliererseite finden sich vor allem Anleihen-Peergroups. Am schwächsten entwickelten sich die Peergroups Renten Euroland Staatsanleihen und Renten USD Corp. Inv. Grade, die um 1,2% nachgaben. Die einzige Aktien-Peergroup unter den Flop 10, Immobilienaktien Welt, verzeichnete mit -0,6% ebenfalls leichte Verluste.

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