Beitrag von Christian Kölsch, Berater der LAUREUS AG PRIVAT FINANZ

Das Vermögen in Eigenregie verwalten oder die Unterstützung eines professionellen Vermögensexperten in Anspruch nehmen? Die Antwort auf diese Frage ist alles andere als trivial, wird sie doch von zahlreichen Faktoren bestimmt. Der Leitfaden der LAUREUS AG PRIVAT FINANZ erklärt die Vor- und Nachteile und zeigt auf, worauf interessierte Anlegerinnen und Anleger achten sollten.

Die ersten Wochen des neuen Jahres machen unmissverständlich klar: Auch 2024 wird an der Börse wohl ein Jahr zahlreicher Herausforderungen werden, gibt es doch weltweit nach wie vor einige Krisenherde, die auch am Kapitalmarkt Spuren hinterlassen könnten – vor allem recht volatile Kurse. „Hinzu kommen weitere Ereignisse wie die bevorstehenden Landtagswahlen im Osten der Republik oder die US-Wahlen im Herbst, die für zusätzliche Unruhe sorgen könnten“, erklärt Christian Kölsch, Berater der LAUREUS AG PRIVAT FINANZ.

Welche Richtung die Kurse am Kapitalmarkt in den kommenden Wochen und Monaten einschlagen werden, dürfte aber wohl vor allem von der Geldpolitik der großen Notenbanken bestimmt werden. Wann die US-Notenbank Fed und die Europäische Zentralbank (EZB) die Zinssenkungsphase einläuten werden, ist aktuell offen. Wahrscheinlich ist jedoch, dass die Geldpolitik der Fed und der EZB wohl später gelockert werden dürfte, als Ende 2023 noch vermutet.

Vermögensaufbau kostet viel Zeit und erfordert eine Menge Wissen

„Wer einen langfristigen Vermögensaufbau anstrebt, muss sich also stets umfassend informieren, benötigt eine auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnittene Strategie und Asset Allokation, die bei aufkommenden Marktturbulenzen nicht gleich wieder über Bord geworfen wird“, fasst Christian Kölsch zusammen. Kurzum: Der erfolgreiche Vermögensaufbau dürfte für viele Anlegerinnen und Anleger zu komplex und zeitaufwendig sein, um ihn auf lange Sicht erfolgreich in Eigenregie umsetzen zu können – und das gilt nicht nur für 2024, sondern aller Voraussicht nach auch darüber hinaus. Denn die Anforderungen für einen nachhaltigen Vermögenaufbau dürften angesichts der aktuellen und künftigen Gemengelage wohl an Komplexität gewinnen.

Vor- und Nachteile der Vermögensberatung

Für all diejenigen, die Individualität und zugleich professionelle Unterstützung bei der Auswahl geeigneter Anlagen wünschen, kann die Vermögensberatung eine sinnvolle Lösung sein. „Dabei werden von einer Finanzberaterin oder einem Finanzberater zwar Empfehlungen für Anlageentscheidungen ausgesprochen – unter anderem abgestimmt auf das individuelle Anlageziel, den Anlagehorizont, das Risikoprofil und das verfügbare Budget“, weiß Experte Kölsch. „Die letztendliche Verantwortung für die Umsetzung wird einem aber nicht abgenommen.“ Das bedeutet: Wer sich für die Vermögensberatung entscheidet, muss die Kauf- und Verkaufsaufträge für Wertpapiere selbst erteilen und sollte die Entwicklung des Portfolios regelmäßig überprüfen. Die Kosten für die Beratung werden zum Beispiel entweder durch Ausgabekosten und jährliche Verwaltungsgebühren oder durch jährliche Entgelte abgerechnet.

Vermögensverwaltung ist die All-Inclusive-Variante

Wer den Aufwand reduzieren und die komplette Steuerung des Vermögens in professionelle Hände geben möchte, dürfte mit einer Vermögensverwaltung besser bedient sein. Bei dieser Variante beauftragen Kundinnen und Kunden einen Vermögensverwalter, die einzelnen Anlageentscheidungen für sie zu treffen und umzusetzen. Das bedeutet: Anlegerinnen und Anleger müssen sich nicht mehr um die Details kümmern, sondern ein Mandat erteilen, das ihre Anlageziele, ihren Anlagehorizont und ihr Risikoprofil festlegt. „Auf Basis dieser und weiterer Informationen baut die Vermögensverwaltung ein Portfolio auf, überwacht es und passt es anlassbezogen an“, erklärt Berater Christian Kölsch. Hierfür zahlen die Kundinnen und Kunden ein meist jährliches Entgelt. Die Höhe hängt dabei unter anderem vom Grad der Individualisierung, der Gattung der einzelnen Wertpapiere und der zusätzlichen Serviceleistungen ab. Interne Vertriebsvergütungen, die der Vermögensverwalter beispielsweise von Fondsgesellschaft erhält, werden den Anlegerinnen und Anlagern dabei in voller Höhe zurückerstattet.

Wichtig zu wissen: Bei der Vermögensverwaltung kann unter anderem zwischen einer individuellen und standardisierten Vermögensverwaltung gewählt werden. Bei der individuellen Variante, die jedoch meist erst bei hohen Anlagebeträgen angeboten wird, ist der Name Programm. Das heißt: Kundinnen und Kunden können entsprechend ihrer Präferenzen in gewissem Umfang mitbestimmen, beispielsweise welche Branchen in welchem Umfang ausgewählt werden. Zudem erhalten sie regelmäßig Berichte über die Performance und die Zusammensetzung ihres Portfolios. Auch wer sich für die standardisierte Form entscheidet, wird stets auf dem Laufenden gehalten. Der entscheidende Unterschied ist aber: Kundinnen und Kunden wählen aus einer Reihe von vorgefertigten Portfolios. Diese weisen unterschiedliche Risiko-Rendite-Profile auf und werden von der Vermögensverwaltung nach einem festgelegten Anlageprozess verwaltet.

Kein Renditeversprechen

Was jedoch für beide Formen der Vermögensverwaltung wie auch für die Vermögensberatung in Wertpapieren gilt: Eine garantierte Rendite von jährlich x Prozent erhalten Kundinnen und Kunden nicht. Auch wer sich für eine professionelle Unterstützung entscheidet, ist also nicht vor Verlusten gefeit. Dass Finanzprofis auf lange Sicht eine höhere und risikoärmere Rendite erzielen als ein privater Anleger, erscheint aber zumindest recht wahrscheinlich.

Vermögensberatung und Vermögensverwaltung sind zwei verschiedene Möglichkeiten, um Vermögen auf lange Sicht real zu erhalten und im Idealfall zu mehren. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile, die jeder für sich selbst abwägen muss. Die Vermögensberatung punktet mit mehr Individualität, erfordert aber auch mehr Zeit und Wissen. Die Vermögensverwaltung reduziert den persönlichen Zeit- und Arbeitsaufwand des Anlegers erheblich und bietet mehr Komfort und Übersicht. Auf der anderen Seite erfordert sie mehr Vertrauen.

Verantwortlich für den Inhalt:

Laureus AG Privat Finanz, Ludwig-Erhard-Allee 15, D-40227 Düsseldorf, Tel: 0211 / 16098­0, www.laureus­ag.de