Globales Wirtschaftswachstum verharrt auf niedrigem Niveau
Nachlassende wirtschaftliche Dynamik, bevorstehende Zinssenkungen und anhaltende geopolitische Risiken prägen das Kapitalmarktumfeld im Jahr 2024. Dabei deutet vieles auf eine milde Rezession der US-Wirtschaft. „Die hohen Zinsen trüben die Kauflaune der US-Konsumenten. Finanzierungen für Häuser und Autos sind so teuer wie seit Jahren nicht mehr. Realistisch erscheint für die US-Wirtschaft ein Miniwachstum von etwa 1% im nächsten Jahr. In der Eurozone dürfte es sogar noch darunter liegen“, sagt Daniel Kerbach, Chief Investment Officer der BayernInvest. Das Wachstum in den Schwellenländern werde um die 4% betragen. Für die Weltwirtschaft sei 2024 mit einem verhaltenen Wachstum von etwa 2,5% zu rechnen.
Globale Megatrends als Inflationstreiber
Rückenwind könnten Anleger im Jahresverlauf von den Notenbanken erhalten. Nachdem es Fed und EZB gelungen sei, die Inflation durch schnelle Zinserhöhungen zurückzudrängen, könne in diesem Jahr mit ersten zögerlichen Zinssenkungen gerechnet werden. Die Inflation bleibe jedoch ein Thema an den Märkten, denn es bestehe weiterhin ein unverändert hohes strukturelles Risiko für steigende Preise, Mieten und Löhne. „Die Deglobalisierung, eine alternde Bevölkerung in den Industrienationen sowie die Dekarbonisierung der Wirtschaft wirken eindeutig in Richtung höherer Inflation. Es besteht durchaus die Möglichkeit, dass sich die durchschnittlichen Teuerungsraten bis zum Ende der Dekade auf etwa 3% einpendeln“, erklärt Kerbach. Einzig die Digitalisierung und mit ihr der Schub durch die Künstliche Intelligenz wirkten inflationsdämpfend.
Märkte im Sog geopolitischer Entwicklungen
Im Mega-Wahljahr 2024 werden in 76 Ländern Parlamente und Regierungen neu gewählt. Mit Spannung erwartet werden dabei insbesondere die Präsidentschaftswahlen in den USA. Eine Wahl Donald Trumps sowie eine potenzielle Kongressspaltung könnten innenpolitische Reformen in den USA erschweren, während außenpolitisch ein aggressiverer Ton gegenüber China und dem Iran zu erwarten wäre. Geopolitische Spannungen könnten sich unter einem Präsidenten Trump verschärfen, insbesondere im Nahen Osten, was den Ölpreis beeinflussen würde. Unabhängig vom Ausgang der US-Wahlen dürfte eine teure Energieversorgung Europa – und vor allem Deutschland – weiterhin belasten. All diese Aspekte, gepaart mit politischer Unsicherheit, lassen Deutschland als Wirtschaftsstandort zunehmend unattraktiv erscheinen.
Opportunitäten antizyklisch nutzen
Angesichts der geldpolitischen, wirtschaftlichen und geopolitischen Unsicherheiten im neuen Jahr, sollten Investoren bei ihrer Portfoliogestaltung auf robuste und nachhaltige Substanzwerte setzen. „In wirtschaftlich unsicheren Zeiten und angesichts stark schwankender Markterwartungen macht eine ausgewogene Allokation mit Fokus auf Qualitätsanleihen, wachstumsstarken Qualitätsaktien und Asset Backed Alternative Investments Sinn“, ergänzt Kerbach. Als Investitionsthemen rückten Künstliche Intelligenz sowie nachhaltige Infrastruktur und Energieeffizienz verstärkt ins Blickfeld. Aufgrund der hohen Volatilität an den Märkten sollten Investoren außerdem auf ausreichende Kassaquoten achten, damit sie antizyklisch auf Opportunitäten reagieren können.
BayernInvest: Unternehmensinformation
Als Asset Manager und deutscher ESG-Spezialist bietet die BayernInvest maßgeschneiderte Anlage- und Risikomanagement-Konzepte, eine professionelle Fondsverwaltung sowie ein marktführendes Nachhaltigkeitsreporting. Über die Alternative Investment-Plattform der BayernInvest Luxembourg S.A. werden auch komplexe Anlagestrategien im Bereich der Alternativen Anlageklassen umgesetzt. Mit einem verwalteten Volumen von rund 90 Mrd. Euro (Stand: 30.11.2023) und als 100%ige Tochter der BayernLB ist die BayernInvest regional verwurzelt mit dem Blick auf das internationale Marktgeschehen. Wir machen Nachhaltigkeit profitabel. Und Profitabilität nachhaltig.
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