Der Bericht des World Gold Council zu den Goldnachfrage-Trends für das 3. Quartal zeigt,

dass die Unterstützung für den Vermögenswert weiter anhält, da die Käufe der Zentralbanken ihr historisches Tempo beibehalten, wodurch die vierteljährliche Goldnachfrage (ohne außerbörslich gehandelte Optionen) auf 1.147 t steigt und damit 8 % über ihrem Fünfjahresdurchschnitt liegt.

Laut den Datenreihen des World Gold Council* war es für die Zentralbanken das drittstärkste Quartal in Bezug auf Nettokäufe mit einem Gesamtwert von 337 t. Auch wenn damit der Rekord für das 3. Quartal des Jahres 2022 nicht gebrochen wird, hat die Nachfrage seit Jahresbeginn bis heute 800 t erreicht, was einen neuen Rekord für unsere Datenreihen ausmacht. Erwartungsgemäß hält diese starke Kaufserie der Zentralbanken für den Rest des Jahres an und zeigt damit für 2023 wieder eine stabile Jahressumme.

Die Investitionsnachfrage im Laufe des Quartals hatte einen Stand von 157 t, was ein Wachstum von 56 % im Jahresvergleich ausmacht, verglichen mit dem Fünfjahresdurchschnitt jedoch schwächelt. Durch die schwindende Nachfrage in Europa wurden im 3. Quartal die Investitionen in Barren und Münzen gedrückt, auch wenn die Nachfrage mit 296 t die des vorherigen Quartals übersteigt und sich deutlich über dem Fünfjahresdurchschnitt befindet. Bei Gold-ETFs machten sich im 3. Quartal weiterhin Abflüsse bemerkbar, die hauptsächlich von der Investorenstimmung abhingen, die besagte, dass die Zinsen weiterhin hoch bleiben werden. Jedoch resultierten die kontinuierlich starken Investitionen in außerbörslich gehandelte Optionen** im dritten Quartal in einen Wert von 120 t, der teils von der Nachfrage nach hohem Eigenkapital in der Türkei und teils von Aktienaufbau in anderen Märkten abhängig war.

Angesichts der erhöhten Goldpreise blieb die Schmucknachfrage demgegenüber stabil, allerdings gab es eine leichte Abschwächung des Schmuckverbrauchs mit einem Rückgang von 2 % im Jahresvergleich auf 516 t. Dies lag an dem Druck der Lebenshaltungskosten der Verbraucher in vielen Märkten auf der ganzen Welt.

Das Gesamtgoldangebot stieg im 3. Quartal im Jahresvergleich um 6 % und die Minenproduktion erreichte damit einen diesjährigen Rekord von 2.744 t. Ein beständig hoher Goldpreis trug auch zur Unterstützung des Recyclings auf 289 t bei, was verglichen mit dem letzten Jahr einen Anstieg von 8 % bedeutet.

Louise Street, Senior Markets Analyst des World Gold Council, sagte hierzu: „Die Goldnachfrage ist im Laufe dieses Jahres beständig geblieben und liefert angesichts der Gegenwinde hoher Zinssätze und einem starken US-Dollar eine gute Leistung. Unser Bericht zeigt, dass die Goldnachfrage in diesem Quartal im Vergleich mit ihrem Fünfjahresdurchschnitt beträchtlich ist. Mit Blick auf die Zukunft und den ansteigenden geopolitischen Spannungen sowie in Erwartung weiterer stabiler Käufe durch die Zentralbanken könnte die Goldnachfrage eine positive Überraschung liefern.“

Den Bericht zu den Goldnachfrage-Trends im 3. Quartal 2023, der umfangreiche Daten enthält, die von Metals Focus bereitgestellt wurden, finden Sie hier.

World Gold Council feiert 30 Jahre Goldnachfrage-Trends. Weitere Informationen finden Sie hier.

* Dieser diesjährige Rekord bezieht sich auf die ersten drei Quartale des Jahres in den Datenreihen des World Gold Council, die bis zum Jahr 2000 zurückreichen.

** Anmerkungen und Definitionen | Goldnachfrage-Trends 2. Quartal 2023 | World Gold Council

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