Vorsteuergewinn in den ersten neun Monaten steigt damit im Vorjahresvergleich um 3% – dies spiegelt Ertragswachstum und Kostendisziplin wider

Die Erträge legten um 6% auf 22,2 Mrd. Euro zu

Die zinsunabhängigen Aufwendungen erhöhten sich um 7% auf 16,2 Mrd. Euro, beinhalteten aber nicht-operative Kosten1 von rund 943 Mio. Euro.

Die bereinigten Kosten1 stiegen trotz Inflationsdrucks nur um 2% auf 15,3 Mrd. Euro

Der Nachsteuergewinn sank infolge einer höheren Steuerquote um 6% auf 3,5 Mrd. Euro

Die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital (RoTE)1 betrug 7%, bei einer Aufwand-Ertrag-Relation von 73%

Die bereinigte Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital (RoTE)1 lag bei 9%, die bereinigte Aufwand-Ertrag-Relation bei 68%

Die Privatkundenbank und die Vermögensverwaltung verbuchten zusammen Nettozuflüsse von 39 Mrd. Euro

Striktes Kapitalmanagement und verbesserter Kapitalausblick unterstützen Geschäftswachstum und schaffen Spielraum für frühere und höhere Kapitalausschüttungen

Die harte Kernkapitalquote (CET1) stieg auf 13,9%, obwohl neue regulatorische Vorgaben die Quote mit 38 Basispunkten belasteten und Aktienrückkäufe zu Buche schlugen

Spielraum für die Freisetzung von weiterem Kapital in Höhe von rund 3 Mrd. Euro durch möglichen zusätzlichen Abbau von risikogewichteten Aktiva (RWA) sowie aktualisierte Schätzungen für die Auswirkungen von Basel III bis 2025

Kapitalausschüttungen erreichen 1,6 Mrd. Euro für 2022 und die ersten neun Monate 2023

Im dritten Quartal stieg der Vorsteuergewinn im Vergleich zum Vorjahresquartal um 7% auf 1,7 Mrd. Euro

Der Nachsteuergewinn sank vor dem Hintergrund einer höheren Steuerquote um 3% auf 1,2 Mrd. Euro

Die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital (RoTE)1 betrug 7,3%, die Aufwand-Ertrag-Relation 72%

Weiteres Ertragswachstum sowie Mittelzuflüsse im dritten Quartal

Die Erträge stiegen im Vergleich zum Vorjahresquartal um 3% auf 7,1 Mrd. Euro

Die Privatkundenbank und die Vermögensverwaltung verzeichneten Nettozuflüsse von insgesamt 11 Mrd. Euro

Für das Gesamtjahr 2023 erwartet die Deutsche Bank Erträge von rund 29 Mrd. Euro

Anhaltende Kostendisziplin im dritten Quartal

Die zinsunabhängigen Aufwendungen stiegen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4% auf 5,2 Mrd. Euro

Die bereinigten Kosten1 erhöhten sich trotz Inflationsdrucks nur um 2% auf 5,0 Mrd. Euro

Die Bank erzielte Fortschritte bei der operativen Effizienz und setzt weitere Maßnahmen um

Striktes Bilanz- und Risikomanagement im dritten Quartal

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft lag bei 245 Mio. Euro oder 20 Basispunkten des durchschnittlichen Kreditbuchs

Die Einlagen stiegen um 18 Mrd. Euro auf 611 Mrd. Euro

Die Liquiditätsabdeckungsquote (Liquidity Coverage Ratio) legte auf 132% zu. Das entspricht einem Puffer von 51 Mrd. Euro gegenüber den aufsichtsrechtlichen Anforderungen

Unsere Ergebnisse zeugen von einer starken und nachhaltigen Wachstumsdynamik in unserem Geschäft und anhaltender Kostendisziplin“, sagte der Vorstandsvorsitzende Christian Sewing. „Dank unserer Fortschritte und gezielter Maßnahmen für einen effizienteren Kapitaleinsatz konnten wir unseren Kapitalausblick deutlich anheben. Dies gibt uns die Möglichkeit, stärker in das Wachstum unserer ‚Globalen Hausbank‘ zu investieren, unsere Renditen weiter zu steigern und die Ausschüttungen an unsere Aktionäre zu erhöhen und zu beschleunigen.

Die Deutsche Bank (XETRA: DBGn.DB / NYSE: DB) hat im dritten Quartal 2023 einen Vorsteuergewinn von 1,7 Mrd. Euro erzielt. Das entspricht einem Plus von 7% gegenüber dem Vorjahresquartal – und ist das höchste Ergebnis für ein drittes Quartal seit 2006.

Der Nachsteuergewinn sank im dritten Quartal gegenüber Vorjahr um 3% auf 1,2 Mrd. Euro, was darauf zurückzuführen ist, dass die effektive Steuerquote von 23 auf 30 Prozent stieg. Im Vorjahresquartal hatte sie von der geografischen Verteilung der Erträge profitiert.

Die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital (RoTE)1 betrug 7,3%, nach 8,2% im Vorjahresquartal. Die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche Eigenkapital (RoE) belief sich auf 6,5%, verglichen mit 7,4% im dritten Quartal 2022. Auch hier schlug sich die höhere Steuerquote nieder, sowie das infolge der organischen Kapitalbildung höhere Eigenkapital und höhere Zinszahlungen für AT1-Anleihen. Diese Faktoren glichen die positiven Auswirkungen des Geschäftswachstums auf den Vorsteuergewinn mehr als aus. Die Aufwand-Ertrag-Relation lag im Vergleich zum Vorjahresquartal unverändert bei 72%.

In den ersten neun Monaten legte der Vorsteuergewinn um 3% auf 5,0 Mrd. Euro zu, obwohl nicht-operative Kosten von 943 Mio. Euro anfielen. Im Vorjahreszeitraum hatten die nicht-operativen Kosten 170 Mio. Euro betragen. Klammert man diese Kosten aus, wäre der Vorsteuergewinn um 19% auf 5,9 Mrd. Euro gestiegen, nach 5,0 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum. Der Nachsteuergewinn sank um 6% auf 3,5 Mrd. Euro, was auf die höheren nicht-operativen Kosten und die von 24% auf 30% gestiegene effektive Steuerquote zurückzuführen war.

Die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital (RoTE)1 lag in den ersten neun Monaten bei 7,0%, verglichen mit 8,1% in den ersten neun Monaten des Jahres 2022. Die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche Eigenkapital (RoE) sank auf 6,3%, nach 7,2% im Vorjahreszeitraum. Die Entwicklung bei beiden Kennziffern spiegelt die gestiegene Steuerquote sowie das höhere Eigenkapital und die höheren AT1-Zinszahlungen wider. Die Aufwand-Ertrag-Relation war mit 73% unverändert im Vergleich zu den ersten neun Monaten 2022.

„Wir haben Fortschritte bei der Kapitaleffizienz gemacht und können jetzt besser einschätzen, wie sich künftige aufsichtsrechtliche Anforderungen auswirken werden. Das gibt uns ein klareres Bild von unserem Potenzial, zusätzliches Kapital freizusetzen“, sagte Finanzvorstand James von Moltke. „Die Aussicht auf zusätzliche Erträge bei unverändert striktem Risikomanagement und anhaltender Kostendisziplin stimmt uns zuversichtlich, dass wir trotz des unsicheren wirtschaftlichen Umfelds unsere Strategie für Wachstum und höhere Renditen beschleunigt umsetzen können.“

Unter Annahme einer gleichmäßigen Verteilung der Bankenabgaben für 2023 und ohne nicht-operative Kosten hätte die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital (RoTE)1 8,8% betragen, nach 8,7% in den ersten neun Monaten 2022. Die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche Eigenkapital hätte bei 7,9% gelegen, nach 7,8% im Vorjahreszeitraum. Die Aufwand-Ertrag-Relation hätte 68% betragen, nach 71% im Vorjahreszeitraum.

Umsetzung der „Globale Hausbank“-Strategie weiter beschleunigt

Im dritten Quartal hat die Deutsche Bank bei der Umsetzung ihrer „Globale Hausbank“-Strategie in allen Bereichen Fortschritte gemacht:

Höhere Erträge: Die Deutsche Bank hat in den ersten neun Monaten ein Ertragswachstum von 6% gegenüber dem Vorjahreszeitraum erreicht – das durchschnittliche jährliche Ertragswachstum in den vergangenen zwölf Monaten (bezogen auf Ende September 2023) lag damit bei 6,9% und somit deutlich über dem Ziel von 3,5% bis 4,5%. Für das Gesamtjahr 2023 erwartet die Bank Erträge von rund 29 Mrd. Euro. Um den Wachstumskurs fortzusetzen, hat die Bank in kapitaleffizienten Geschäftsbereichen weitere strategische Investitionen vorgenommen und Mitte Oktober 2023 die Übernahme des Corporate Brokers und Beratungshauses Numis in Großbritannien abgeschlossen. Die Privatkundenbank und die Vermögensverwaltung erzielten zusammen Nettozuflüsse von 39 Mrd. Euro in den ersten neun Monaten 2023, während das verwaltete Vermögen der beiden Bereiche um 66 Mrd. Euro wuchs.

Operative Effizienz: Die Deutsche Bank strebt operative Einsparungen von insgesamt 2,5 Mrd. Euro an, den Großteil bis 2025. Die wesentlichen Initiativen liegen im oder über Plan. So hat die Deutsche Bank den Personalabbau bei leitenden Positionen in kundenfernen Bereichen abgeschlossen, weitere Personalmaßnahmen befinden sich in der Umsetzung. Weitere Effizienzmaßnahmen beinhalten die Verschlankung von Prozessen und die weitere Optimierung des Vertriebsnetzes. In den ersten neun Monaten 2023 wurden 93 Filialen geschlossen.

Kapitaleffizienz: Rund 10 Mrd. Euro des Optimierungsziels der Bank für die risikogewichteten Aktiva (RWA) bis 2025 in Höhe von 15 Mrd. Euro bis 20 Mrd. Euro wurden bis Ende des dritten Quartals 2023 bereits erreicht. Dies hatte keine materiellen Auswirkungen auf die Erträge und ging auf verbesserte Daten und Prozesse sowie eine zusätzliche Verbriefungstransaktion im abgelaufenen Quartal zurück. Weitere Portfoliomaßnahmen befinden sich in der Umsetzung, darunter ein optimierter Einsatz von Absicherungsinstrumenten sowie die Reduzierung von wenig rentablen Kreditportfolien. Vor dem Hintergrund der erreichten Fortschritte hat die Bank weiteren Spielraum identifiziert, die risikogewichteten Aktiva um zusätzliche 10 Mrd. Euro zu reduzieren und ihr entsprechendes Ziel für 2025 auf 25 Mrd. Euro bis 30 Mrd. Euro zu erhöhen. Darüber hinaus hat die jüngste Analyse der Bank gezeigt, dass die RWA-Belastung aus der Umsetzung der Basel-III-Anforderungen um 10 Mrd. Euro bis 15 Mrd. Euro geringer ausfallen dürfte als ursprünglich erwartet. Zusammen ergibt sich aus diesen Faktoren die Möglichkeit, bis 2025 weiteres Kapital von rund 3 Mrd. Euro freizusetzen.

Ertragswachstum übertrifft strategische Ziele

Die Erträge des Konzerns stiegen im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahresquartal um 3% auf 7,1 Mrd. Euro, bereinigt um Sondereffekte legten sie um 6% zu. Hierunter fallen positive Effekte in der Privatkundenbank aus dem Vorjahr im Zusammenhang mit Abwicklungsaktivitäten bei Sal. Oppenheim, die sich nicht wiederholten. Hinzu kam ein geringerer positiver Effekt aus Bewertungsanpassungen für das eigene Kreditrisiko (DVA) in der Investmentbank.

In den ersten neun Monaten wuchsen die Erträge um 6% auf 22,2 Mrd. Euro. Ohne Sondereffekte legten sie um 8% zu.

Die Erträge der Geschäftsbereiche setzten sich wie folgt zusammen:

In der Unternehmensbank stiegen die Erträge im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 21% auf 1,9 Mrd. Euro, getragen von einem höheren Zinsüberschuss und anhaltender Preisdisziplin. Dabei verzeichneten alle Geschäftsfelder ein prozentual zweistelliges Wachstum. Im Bereich Corporate Treasury Services stiegen die Erträge um 11% auf 1,0 Mrd. Euro, im Geschäft mit institutionellen Kunden (Institutional Client Services) um 18% auf 472 Mio. Euro. Die Erträge bei den Geschäftskunden (Business Banking) legten um 71% auf 369 Mio. Euro zu. Die Einlagen erhöhten sich im dritten Quartal um 15 Mrd. Euro auf 286 Mrd. Euro.

In den ersten neun Monaten stiegen die Erträge um 27% auf 5,8 Mrd. Euro. Im Bereich Corporate Treasury Services legten sie um 19% auf 3,3 Mrd. Euro zu, im Geschäft mit institutionellen Kunden stiegen sie um 23% auf 1,4 Mrd. Euro und bei den Geschäftskunden um 69% auf 1,1 Mrd. Euro. Bei den diesjährigen „Transaction Banking Awards“ der Zeitschrift „The Banker“ wurde die Deutsche Bank als „Best Bank for Cash Management“ und „Transaction Bank of the Year for Western Europe“ ausgezeichnet.

In der Investmentbank sanken die Erträge gegenüber dem Vorjahresquartal um 4% auf 2,3 Mrd. Euro. Klammert man die von 91 Mio. Euro auf 5 Mio. Euro gesunkenen positiven Effekte aus Bewertungsanpassungen für das eigene Kreditrisiko (DVA) aus, bewegten sich die Erträge in etwa auf Vorjahresniveau. Im Geschäft mit festverzinslichen Wertpapieren und Währungen (FIC) gingen die Erträge im Vergleich zum außergewöhnlich starken Vorjahresquartal um 12% auf 1,9 Mrd. Euro zurück. Die Erträge im Handel mit Zinsprodukten, im Währungshandel, im Geschäft mit Schwellenländern sowie im Finanzierungsgeschäft sanken im Vergleich zu einem außergewöhnlich guten Vorjahresquartal, während sie im Kredithandel stark zunahmen. Letzteres war zurückzuführen auf ein verbessertes Flow-Geschäft und eine gute Entwicklung im Geschäft mit ausfallgefährdeten Krediten. Im Emissions- und Beratungsgeschäft haben sich die Erträge im Vergleich zum Vorjahresquartal auf 323 Mio. Euro mehr als verdreifacht. Bereinigt um eine sich nicht wiederholende Abschreibung im Leveraged-Lending-Geschäft aus dem Vorjahresquartal stiegen die Erträge um 56%. Im Bereich Leveraged Debt Capital Markets (LDCM) erholten sich die Marktanteile, was Ertragsrückgänge im Emissionsgeschäft mit Anleihen guter Bonität und im Beratungsgeschäft mehr als ausglich. Diese Ertragsrückgänge gingen auf ein geringeres branchenweites Provisionsaufkommen zurück (Quelle: Dealogic).

In den ersten neun Monaten sanken die Erträge um 12% auf 7,3 Mrd. Euro. Die Erträge im FIC-Bereich gingen um 13% auf 6,4 Mrd. Euro zurück, während sich die Erträge im Emissions- und Beratungsgeschäft um 17% auf 941 Mio. Euro erhöhten. Die Deutsche Bank wurde von der Publikation Euromoney als „Best Global FX Provider“ für das Jahr 2023 ausgezeichnet.

In der Privatkundenbank stiegen die Erträge gegenüber dem dritten Quartal 2022 um 3% auf 2,3 Mrd. Euro. Bereinigt um nicht wiederkehrende Effekte aus dem Vorjahr im Zusammenhang mit Abwicklungsaktivitäten bei Sal. Oppenheim von 110 Mio. Euro stiegen die Erträge um 9%. Bei Einlagenprodukten wuchsen die Erträge dank verbesserter Zinsmargen. Dies glich niedrigere Provisionseinnahmen, geringere Erträge im Kreditgeschäft sowie negative Währungseffekte im Vergleich zum Vorjahr mehr als aus. In der Privatkundenbank Deutschland legten die Erträge im Vergleich zum Vorjahresquartal um 16% auf 1,5 Mrd. Euro zu. Die Erträge in der Internationalen Privatkundenbank verringerten sich um 13% auf 845 Mio. Euro; bereinigt um Sondereffekte stiegen sie hingegen um 2%. Diese umfassten neben Sal. Oppenheim und Wechselkurseffekten von etwa 20 Mio. Euro auch rund 15 Mio. Euro an Sondererträgen im Zusammenhang mit dem Verkauf von Deutsche Bank Financial Advisors in Italien im vierten Quartal 2022. Das verwaltete Vermögen der Privatkundenbank stieg im Quartal um 5 Mrd. Euro auf 547 Mrd. Euro. Dazu trugen Nettomittelzuflüsse von 9 Mrd. Euro und positive Wechselkurseffekte von 3 Mrd. Euro bei. Diese glichen Belastungen von 7 Mrd. Euro infolge eines ungünstigeren Marktumfeldes mehr als aus.

In den ersten neun Monaten stiegen die Erträge um 8% auf 7,2 Mrd. Euro. Bereinigt um Sondereffekte – 119 Mio. Euro im Zusammenhang mit Sal. Oppenheim und 50 Mio. Euro aus dem Verkauf von Deutsche Bank Financial Advisors – betrug das Plus 10%. In der Privatkundenbank Deutschland wuchsen die Erträge in diesem Zeitraum um 15% auf 4,6 Mrd. Euro, während sie in der Internationalen Privatkundenbank um 3% auf 2,6 Mrd. Euro zurückgingen. Bereinigt um die genannten Sondereffekte und Wechselkurseffekte von 15 Mio. Euro steht hier ein Anstieg um 4%. Das verwaltete Vermögen wuchs in den ersten neun Monaten um 28 Mrd. Euro auf 547 Mrd. Euro, vorwiegend getragen durch Nettomittelzuflüsse von 22 Mrd. Euro.

In der Vermögensverwaltung reduzierten sich die Erträge im Vergleich zum Vorjahresquartal um 10% auf 594 Mio. Euro. Grund hierfür war ein Rückgang der erfolgsabhängigen Gebühren, der Marktbewertungen bei Co-Investitionen sowie Wechselkurseffekte. Das verwaltete Vermögen stieg im Quartal leicht auf 860 Mrd. Euro. Nettomittelzuflüsse von 2 Mrd. Euro, vor allem bei passiven Anlageprodukten, sowie positive Wechselkurseffekte glichen niedrigere Marktbewertungen mehr als aus.

In den ersten neun Monaten sanken die Erträge gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 10% auf 1,8 Mrd. Euro. Die spiegelte geringere Verwaltungsgebühren und deutlich rückläufige Anlageerträge wider. Das verwaltete Vermögen legte um 38 Mrd. Euro zu, verglichen mit einem Rückgang von 94 Mrd. Euro in den ersten neun Monaten 2022. Die Nettozuflüsse summierten sich auf 17 Mrd. Euro, verglichen mit Nettoabflüssen von 18 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum.

Zinsunabhängige Aufwendungen: Bereinigte Kosten steigen moderat

Die zinsunabhängigen Aufwendungen stiegen gegenüber dem dritten Quartal 2022 um 4% auf 5,2 Mrd. Euro. Der Anstieg spiegelte vor allem die von 75 Mio. Euro auf 199 Mio. Euro gestiegenen nicht-operativen Kosten wider. Die nicht-operativen Kosten setzten sich primär zusammen aus Aufwendungen für Rechtsstreitigkeiten in Höhe von 105 Mio. Euro, die vornehmlich Altfälle betreffen, sowie 94 Mio. Euro an Kosten für Restrukturierung und Abfindungen im Zusammenhang mit der beschleunigten Umsetzung der „Globale Hausbank“-Strategie. Die bereinigten Kosten, die die vorgenannten Positionen nicht enthalten, erhöhten sich um 2% auf 5,0 Mrd. Euro. Der Kostenanstieg, der zum Teil durch günstige Wechselkurseffekte ausgeglichen wurde, lag trotz Investitionen in Technologie, Kontrollen und Geschäftswachstum unterhalb der Inflationsrate.

In den ersten neun Monaten erhöhten sich die zinsunabhängigen Aufwendungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7% auf 16,2 Mrd. Euro, vor allem weil die nicht-operativen Kosten von 170 Mio. Euro auf 943 Mio. Euro stiegen. Im selben Zeitraum legten die bereinigten Kosten trotz laufender Investitionen und der erhöhten Inflation nur um 2% auf 15,2 Mrd. Euro zu. Ohne Berücksichtigung von Wechselkurseffekten legten sie um 3% zu.

Die Zahl der Mitarbeitenden stieg im dritten Quartal um 2.204 auf 89.260 (in Vollzeitstellen gerechnet). Dies beinhaltet gezielte Einstellungen, den Eintritt von Hochschulabsolvent*innen sowie die Eingliederung von weiteren externen Mitarbeitenden. Dies wurde zum Teil dadurch kompensiert, dass Mitarbeitende im Zuge des oben beschriebenen Personalabbaus ausgeschieden sind.

Risikovorsorge bleibt innerhalb der Erwartungen für das Gesamtjahr

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft lag im dritten Quartal bei 245 Mio. Euro, nach 401 Mio. Euro im zweiten Quartal 2023. Bei der Risikovorsorge für Kredite, die weiterhin bedient wurden (Stufe 1 und 2), wurden Auflösungen von 101 Mio. Euro verzeichnet, die auf eine einmalige Anpassung der Risikomodelle sowie verbesserte makroökonomischen Prognosen für die USA zurückgingen, die sich vor allem auf die Unternehmens- und Investmentbank auswirkten. Die Risikovorsorge für leistungsgestörte Kredite (Stufe 3) stieg im Vergleich zum Vorquartal leicht von 338 Mio. Euro auf 346 Mio. Euro.

In den ersten neun Monaten 2023 lag die Risikovorsorge bei 1,0 Mrd. Euro oder 28 Basispunkten des durchschnittlichen Kreditvolumens. Für das Gesamtjahr 2023 geht die Bank weiterhin davon aus, dass sich die Risikovorsorge am oberen Ende der bisher kommunizierten Spanne von 25 bis 30 Basispunkten des durchschnittlichen Kreditvolumens bewegen wird.

Striktes Kapitalmanagement

Die harte Kernkapitalquote (CET1) der Bank stieg zum Ende des dritten Quartals auf 13,9%, nach 13,8% im Vorquartal. Sie lag damit deutlich über dem Ziel der Bank für 2025 von rund 13%. Diese Entwicklung ging zurück auf die positiven Effekte aus der organischen Kapitalbildung, aus verbesserten Daten und Prozessen im Zuge der Kapitaleffizienzmaßnahmen sowie geringeren RWA für Kreditrisiken. Diese haben eine Belastung von 38 Basispunkten aus regulatorischen Änderungen mehr als ausgeglichen, die die Bank erwartet hatte und die vor allem auf die erstmalige Anwendung neu genehmigter Modelle zurückging. Hinzu kam ein negativer Effekt aus Abzügen für Aktienrückkäufe sowie Dividenden.

Die Verschuldungsquote lag im dritten Quartal unverändert zum Vorquartal bei 4,7%. Die Verringerung der Verschuldungsposition um 1 Mrd. Euro auf 1.235 Mrd. Euro zum Ende des dritten Quartals 2023 wurde durch die Reduktion des harten Kernkapitals mehr als ausgeglichen.

Im Verlauf des dritten Quartals hat die Bank rund 27,5 Mio. Aktien im Volumen von circa 271 Mio. Euro zurückgekauft. Dies entspricht mehr als 60% der am 25. Juli 2023 für das Gesamtjahr angekündigten Aktienrückkäufe im Wert von 450 Mio. Euro. Seit 2022 hat die Bank damit insgesamt rund 1,57 Mrd. Euro Kapital in Form von Aktienrückkäufen und Dividendenzahlungen an ihre Aktionäre ausgeschüttet. Die Bank ist damit auf Kurs, für das Jahr 2023 mehr als 1 Mrd. Euro und für die Jahre 2022 und 2023 zusammen wie geplant rund 1,75 Mrd. Euro an ihre Aktionäre auszuschütten. Für das Jahr 2024 werden weitere Aktienrückkäufe erwartet.

Starke Liquidität und Refinanzierung

Die Liquiditätsreserven lagen zum Ende des dritten Quartals bei 245 Mrd. Euro; ein leichter Anstieg gegenüber 244 Mrd. Euro im zweiten Quartal. Diese Reserven beinhalten 210 Mrd. Euro an liquiden Vermögenswerten von hoher Qualität. Die Liquiditätsdeckungsquote betrug 132% und übertraf damit die regulatorische Anforderung von 100% klar. In absoluten Zahlen beträgt der Überschuss 51 Mrd. Euro. Die strukturelle Liquiditätsquote (Net Stable Funding Ratio) lag mit 121% leicht über der Zielspanne der Bank von 115% bis 120%. Dies entspricht einem Puffer von 105 Mrd. Euro gegenüber den aufsichtsrechtlichen Anforderungen.

Im Quartalsverlauf stiegen die Einlagen um 18 Mrd. Euro auf 611 Mrd. Euro, vor allem durch das bereits erwähnte Wachstum der Einlagen in der Unternehmensbank von 15 Mrd. Euro.

Nachhaltige Finanzierungen: weitere Fortschritte bei der Umsetzung der angehobenen Ziele

Die Bank (ohne DWS)2 hat im dritten Quartal nachhaltige Finanzierungen und Anlagen (ESG) im Volumen von 11 Mrd. Euro ermöglicht; in den ersten neun Monaten waren es 50 Mrd. Euro. Damit stieg das kumulierte Gesamtvolumen seit Januar 2020 auf 265 Mrd. Euro. Die Bank (ohne DWS)2 hat somit mehr als die Hälfte ihres Ziels erreicht, bis zum Jahresende 2025 ein Gesamtvolumen von über 500 Mrd. Euro zu erzielen.

In den Geschäftsbereichen entwickelten sich die Volumina im dritten Quartal wie folgt:

Die Unternehmensbank kam auf 3 Mrd. Euro an nachhaltigen Finanzierungen; damit erhöhte sich das kumulierte Volumen seit Anfang 2020 auf 50 Mrd. Euro.

In der Investmentbank betrug das Volumen an nachhaltigen Finanzierungen und Kapitalmarkt-Emissionen 7 Mrd. Euro. Damit betrug das Volumen seit Anfang 2020 kumuliert 159 Mrd. Euro.

In der Privatkundenbank lag das Volumen von ESG-Anlagen und -Neukrediten bei 1 Mrd. Euro. Damit betrug das kumulierte Volumen 56 Mrd. Euro seit Anfang 2020.

Am 19. Oktober 2023 veröffentlichte die Deutsche Bank ihren ersten Übergangsplan (Transition Plan), der die bisherigen Fortschritte der Bank und ihren Weg zum Erreichen von Netto-Null-Emissionen bis 2050 aufzeigt. In dem Plan werden die Strategie, die Grundsätze und die bisherigen Fortschritte der Bank bei der Reduzierung der Emissionen in ihrem eigenen Betrieb, in ihrer Wertschöpfungskette und im Geschäft mit ihren Kunden dargelegt. Zudem beinhaltet er Netto-Null-Ziele für Unternehmenskredite an weitere drei kohlenstoffintensive Sektoren, im Einklang mit der Verpflichtung der Bank als Mitglied der Net Zero Banking Alliance.

Am 10. Oktober 2023 hat die Deutsche Bank einen Naturbeirat gegründet. Dieser soll die Bank dabei unterstützen, naturbezogene Risiken einzuschätzen und in diesem Zusammenhang neue Finanzprodukte zu identifizieren, die dem Verlust von Biodiversität entgegenwirken. Der Beirat setzt sich zusammen aus Spezialisten der Deutschen Bank und Experten von Organisationen wie den Vereinten Nationen, dem WWF (World Wide Fund for Nature) und der gemeinnützigen Naturschutzorganisation The Nature Conservancy (TNC).

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