83 Prozent der befragten Pensionsfonds verwalten bereits bis zu 40 Prozent ihrer Anlagen mit passiven Instrumenten
Für eine deutliche Mehrheit (61 Prozent) ergänzen sich aktive und passive Strategien in einem gestreuten Portfolio
73 Prozent der Pensionsfonds erwarten eine Weiterentwicklung von passiven Anlagen im Hinblick auf Stewardship und Engagement
Passive Anlagen bleiben trotz eines fundamental geänderten Kapitalmarktumfelds mit gestiegenen Zinsen und Inflationsraten ein wichtiger Pfeiler für die Anlagestrategie von Pensionsverwaltern. Das ist die zentrale Aussage der Studie Passive Investing 2023: „The future of passive investing after the bear market“ von CREATE Research, unterstützt von Xtrackers by DWS. Für die Studie wurden die Antworten von 148 Altersvorsorgeeinrichtungen in Europa, Australien, Asien und Nordamerika mit einem Gesamtvermögen von 1,7 Billionen Euro ausgewertet.
Eine große Mehrheit der Pensionsfonds – mehr als 80 Prozent – deckt bereits einen deutlichen Anteil der Anlagen mit passiven Instrumenten ab. Mit Blick auf die nächsten drei Jahre antworteten 39 Prozent der Befragten, dass dieser Anteil noch ausgebaut werden soll. Der wichtigste Grund dafür sind die niedrigeren Gebühren und Transaktionskosten. Der Studie zufolge ist dies sehr wichtig, da die Märkte sich auf eine Ära niedriger nominaler Renditen aufgrund der jüngsten geldpolitischen Straffungen durch die Zentralbanken einstellen müssen. Die hohe Liquidität und die Vorhersehbarkeit der Wertentwicklung werden als weitere wichtige Vorteile passiver Anlagen genannt. Laut der Umfrage herrscht ein breiter Konsens, dass der Anstieg der passiven Anlagen ein struktureller Trend ist, eine Umkehr sei sehr unwahrscheinlich. Als Grund nennt die Studie, dass die Märkte mit dem Aufkommen von Künstlicher Intelligenz und Big Data weniger Möglichkeiten für aktive Fondsmanager böten. Nach aktuellen Berechnungen werden passive Anlagen bis 2027 mehr als die Hälfte des globalen Pensionsvermögens ausmachen.
Dennoch spielen aktiv verwaltete Anlagen eine weiterhin wichtige Rolle. Eine deutliche Mehrheit (61 Prozent) gibt an, dass sich aktive und passive Anlagen in ihrem Portfolio ergänzen und nicht als Gegensätze zu sehen sind. Die Studie beschreibt, dass das traditionelle Kern-Satelliten-Modell verfeinert wird. Die wichtigsten Anlageklassen, die an hocheffizienten liquiden Märkten gehandelt werden – wie globale Aktien und Staatsanleihen –, werden über passive Instrumente abgedeckt. Für Satellitenanlagen, bei denen der Handel an illiquiden ineffizienten Märkten stattfindet – wie beispielsweise Small Caps –, nutzen Pensionsfonds aktive Investments, die mehr Freiheitsgrade haben als passive.
Mit Blick auf die kommenden drei Jahre erwarten die Umfrageteilnehmer eine Verschiebung in der Zusammensetzung passiver Anlagen. Erstens werden rein kapitalgewichtete Indizes wohl an Beliebtheit verlieren. Sie werden von ihrem derzeitigen Anteil von 70 Prozent auf 62 Prozent fallen. Zweitens wird die Popularität passiver Engagements in allen Bereichen zunehmen. Das schließt auch Anlagen ein, die sich etwa an den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) oder den Pariser Klima-Benchmarks orientieren. ESG bleibt ein Treiber für die Verbreitung passiver Anlagen, 73 Prozent der Pensionsfonds erwarten hier weitere Fortschritte bei Stewardship und Engagement.
„Passive Anlagestrategien erschließen für Investoren immer neue Einsatzbereiche und dürften so weiter ihre Bedeutung ausbauen“, sagt Simon Klein, Global Head of Xtrackers Sales, DWS.
Verantwortlich für den Inhalt:
Deutsche Asset Management International GmbH, Mainzer Landstr. 11-17, 60329 Frankfurt am Main, Tel: +49 (0) 69 – 910 – 12371,Fax: +49 (0) 69 – 910 – 19090, www.dws.com