Trotz höherer nicht-operativer Kosten stieg der Vorsteuergewinn um 2% auf 3,3 Mrd. Euro

Der Vorsteuergewinn vor nicht-operativen Kosten wuchs im Vorjahresvergleich um 21% auf 4,0 Mrd. Euro

Die Erträge legten zugleich um 8% auf 15,1 Mrd. Euro zu

Die zinsunabhängigen Aufwendungen erhöhten sich um 8% auf 11,1 Mrd. Euro und beinhalteten nicht-operative Kosten von 744 Mio. Euro. Die bereinigten Kosten¹ stiegen um 2% auf 10,3 Mrd. Euro

Der Nachsteuergewinn sank infolge einer höheren Steuerquote um 7% auf 2,3 Mrd. Euro

Die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital (RoTE)1 lag bei 6,8%, bei einer Aufwand-Ertrag-Relation von 73%

Unter Annahme einer gleichmäßigen Verteilung der Bankenabgaben für 2023 und ohne Berücksichtigung nicht-operativer Kosten betrug die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital (RoTE)¹ 9,3% und die Aufwand-Ertrag-Relation 67%

Die Privatkundenbank und Vermögensverwaltung verbuchten zusammen Nettozuflüsse von 28 Mrd. Euro

Im zweiten Quartal sank der Vorsteuergewinn im Vergleich zum Vorjahresquartal um 9% auf 1,4 Mrd. Euro, da nicht-operative Kosten von 655 Mio. Euro anfielen

Ohne nicht-operative Kosten stieg der Vorsteuergewinn um 25% auf 2,1 Mrd. Euro

Der Nachsteuergewinn betrug 940 Mio. Euro

Die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital (RoTE)¹ betrug 5,4%, die Aufwand-Ertrag-Relation 76%

Unter Annahme einer gleichmäßigen Verteilung der Bankenabgaben für 2023 und ohne Berücksichtigung nicht-operativer Kosten betrug die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital (RoTE)¹ 8,1% und die Aufwand-Ertrag-Relation 68%

Zweistelliges Ertrags- und Geschäftswachstum im zweiten Quartal

Die Erträge stiegen im Vergleich zum Vorjahresquartal um 11% auf 7,4 Mrd. Euro

Nettozuflüsse von insgesamt 16 Mrd. Euro in der Privatkundenbank und in der Vermögensverwaltung

Die zinsunabhängigen Aufwendungen stiegen im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 15% auf 5,6 Mrd. Euro

Die bereinigten Kosten legten um 4% auf 4,9 Mrd. Euro zu

Die nicht-operativen Kosten beinhalteten 395 Mio. Euro an Aufwendungen für Rechtsstreitigkeiten und 260 Mio. Euro an Aufwendungen für Restrukturierung und Abfindungen im Zusammenhang mit der Umsetzung der Strategie

Der Aktienrückkauf 2023 wurde genehmigt und die Ziele für Kapitalausschüttungen an die Aktionäre bestätigt

Aktienrückkaufprogramm im Volumen von 450 Mio. Euro bis Jahresende 2023

Gesamte Kapitalausschüttung in den Jahren 2022 und 2023 soll bei 1,75 Mrd. Euro liegen

Kapital und Bilanz waren im zweiten Quartal sehr robust

Die harte Kernkapitalquote (CET1) betrug 13,8%

Die Einlagen stiegen um 1 Mrd. Euro auf 593 Mrd. Euro

Die Liquiditätsabdeckungsquote (Liquidity Coverage Ratio) legte auf 137% zu. Das entspricht einem Puffer von 55 Mrd. Euro gegenüber den aufsichtsrechtlichen Anforderungen

Vorstandsvorsitzender Christian Sewing: “Wir sind im ersten Halbjahr 2023 erneut in allen Geschäftsbereichen dynamisch gewachsen und haben unsere Ertragskraft ebenso unter Beweis gestellt wie unsere robuste Bilanz. Damit sind wir auf einem guten Weg, unsere Ziele für 2025 zu erreichen. Mit den geplanten Aktienrückkäufen wollen wir wie versprochen weiteres Kapital an unsere Aktionäre ausschütten. Wir sind entschlossen, diesen Weg fortzusetzen. Gleichzeitig setzen wir unsere Globale-Hausbank-Strategie wie angekündigt beschleunigt um.”

Die Deutsche Bank (XETRA: DBGn.DB / NYSE: DB) hat im zweiten Quartal 2023 einen Vorsteuergewinn von 1,4 Mrd. Euro erzielt. Im Vergleich zum Vorjahresquartal bedeutet dies einen Rückgang um 9%. Das Quartalsergebnis beinhaltet nicht-operative Kosten von 655 Mio. Euro; davon entfallen 395 Mio. Euro auf Aufwendungen für Rechtsstreitigkeiten, hauptsächlich im Zusammenhang mit Altfällen, und 260 Mio. Euro auf Abfindungen und Aufwendungen für Restrukturierung, die mit der beschleunigten Umsetzung der Strategie der Bank einhergehen. Ohne Berücksichtigung dieser nicht-operativen Kosten hätte der Vorsteuergewinn bei 2,1 Mrd. Euro gelegen – ein Plus von 25% gegenüber dem Vorjahresquartal, als nicht-operative Kosten von 102 Mio. Euro angefallen waren.

Der Nachsteuergewinn betrug im zweiten Quartal 940 Mio. Euro, nach 1,2 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum, was zum Teil auf die von 22% auf 33% gestiegene effektive Steuerquote zurückzuführen ist. Einige Aufwendungen für Rechtsstreitigkeiten im zweiten Quartal 2023 waren steuerlich nicht abzugsfähig. Außerdem hatte die Steuerquote im Vorjahresquartal von der geografischen Verteilung der Überschüsse profitiert.

Die nicht-operativen Kosten wirkten sich auch auf die zentralen Kennziffern der Bank aus. Die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital (RoTE)¹ sank gegenüber dem Vorjahresquartal von 7,9% auf 5,4%. Die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche Eigenkapital (RoE) belief sich auf 4,9%, verglichen mit 7,1% im zweiten Quartal 2022. Die Aufwand-Ertrag-Relation stieg auf 76%, nach 73% im Vorjahresquartal. Unter Annahme einer gleichmäßigen Verteilung der Bankenabgaben für 2023 und ohne Berücksichtigung nicht-operativer Kosten betrug die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital (RoTE)¹ 8,1% und die Aufwand-Ertrag-Relation 68%.

In den ersten sechs Monaten legte der Vorsteuergewinn um 2% auf 3,3 Mrd. Euro zu. Obwohl nicht-operative Kosten von 744 Mio. Euro anfielen, war dies das höchste Halbjahresergebnis seit 2011. Im Vorjahreszeitraum lagen die nicht-operativen Kosten bei 95 Mio. Euro. Ohne deren Berücksichtigung wäre der Vorsteuergewinn um 21% auf 4,0 Mrd. Euro gestiegen, nach 3,3 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum.

Zentrale Kennziffern: Auf Kurs zu den Zielen für 2025

Der Nachsteuergewinn sank im ersten Halbjahr 2023 um 7% auf 2,3 Mrd. Euro. Dies spiegelt die im Jahresvergleich von 24% auf 31% gestiegene effektive Steuerquote wider, was auf die bereits genannten steuerlich nicht abzugsfähigen Aufwendungen für Rechtsstreitigkeiten zurückzuführen ist. Die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital (RoTE)¹ lag bei 6,8%, verglichen mit 8,0% in den ersten sechs Monaten des Jahres 2022. Die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche Eigenkapital (RoE) sank auf 6,1%, nach 7,2% im Vorjahreszeitraum. Die Aufwand-Ertrag-Relation war mit 73% in etwa unverändert im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022.

Die Ergebnisse der Bank für die ersten sechs Monate 2023 beinhalten jährliche Bankenabgaben von 475 Mio. Euro, die hauptsächlich im ersten Quartal gebucht werden. Unter der Annahme einer gleichmäßigen Verteilung der Bankenabgaben auf die vier Quartale des Jahres 2023 hätte die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital (RoTE)¹ bei 7,4% und die Aufwand-Ertrag-Relation bei 72% gelegen.

Ohne Berücksichtigung der nicht-operativen Kosten und unter der Annahme einer gleichmäßigen Verteilung der Bankenabgaben auf die vier Quartale des Jahres 2023 hätte die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital (RoTE)¹ 9,3% betragen und damit nahe dem Ziel für 2025 von über 10% gelegen. Die Aufwand-Ertrag-Relation lag unter diesen Annahmen bei 67% und damit auf Kurs zum Ziel von unter 62,5% im Jahr 2025. Die Bank bestätigte ihre Ziele für die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital (RoTE)¹ und die Aufwand-Ertrag-Relation für das Jahr 2025.

„Unsere Ergebnisse verdeutlichen, dass die erfolgreiche Transformation der Deutschen Bank Früchte trägt. Wir haben ein fokussiertes und ausgewogenes Geschäftsmodell und haben unsere Widerstandsfähigkeit bewiesen“, sagte Finanzvorstand James von Moltke. „Zudem generieren wir in hohem Maße organisch Kapital. Das ermöglicht es uns, sowohl in weiteres Geschäftswachstum zu investieren als auch Ausschüttungen an unsere Aktionäre zu leisten.“

Aktienrückkauf genehmigt und Pläne für Ausschüttungen an die Aktionäre bestätigt

Wie am 25. Juli 2023 angekündigt, hat die Deutsche Bank die aufsichtsrechtlichen Genehmigungen für weitere Aktienrückkäufe von bis zu 450 Mio. Euro im Jahr 2023 erhalten. Diese Rückkäufe sollen im August beginnen. Damit ist eine Erhöhung um 50% gegenüber den Aktienrückkäufen von 2022 geplant, was dem Anstieg der Dividende um ebenfalls 50% entspricht. In Summe sollen sich Aktienrückkäufe und Dividendenzahlungen 2023 auf über 1 Mrd. Euro belaufen. In den Jahren 2022 und 2023 strebt die Bank damit an, insgesamt rund 1,75 Mrd. Euro über Dividenden und Aktienrückkäufe auszuschütten.

Die Deutsche Bank bekräftigt, dass für die Geschäftsjahre 2021 bis 2025 in Summe 8 Mrd. Euro an Kapital ausgeschüttet werden sollen. Vorgesehen ist, die Dividende von 2022 bis 2024 jährlich um 50% zu erhöhen und ab dem Jahr 2025 eine Ausschüttungsquote von 50% zu erreichen.

Gute Fortschritte bei der beschleunigten Umsetzung der Strategie

Im zweiten Quartal hat die Deutsche Bank bei der beschleunigten Umsetzung ihrer „Globale Hausbank“-Strategie in allen Bereichen Fortschritte gemacht:

Operative Effizienz: Die Deutsche Bank strebt operative Einsparungen von insgesamt 2,5 Mrd. Euro an, die im Wesentlichen bis 2025 erreicht werden sollen. Bis zum Ende des ersten Halbjahres 2023 wurden in Summe rund 1 Mrd. Euro an Effizienzen erreicht oder die dafür notwendigen Maßnahmen abgeschlossen. Durch Filialschließungen, Standardisierung bei Kreditprozessen und bei der IT-Infrastruktur sowie weitere Maßnahmen in der Unternehmens- und Investmentbank wurden bereits über 600 Mio. Euro eingespart. Weitere 300 Mio. Euro an Einsparungen werden ab dem Jahr 2025 durch die Migration von rund 12 Millionen Postbank-Kunden auf die IT-Plattform der Deutschen Bank erwartet, die nun erfolgreich abgeschlossen wurde. Der angekündigte Abbau von Stellen in kundenfernen Bereichen, wovon rund 80 Prozent der Betroffenen die Bank bereits verlassen haben oder über die Maßnahmen informiert wurden, soll die Kosten um mehr als 100 Mio. Euro senken. Ein umfangreiches Paket zusätzlicher Maßnahmen ist in Vorbereitung. Die Bank bekräftigt ihr Ziel, zusätzliche operative Effizienzsteigerungen von 2,5 Mrd. Euro zu erzielen.

Kapitaleffizienz: Die Bank bekräftigt auch ihr Ziel, durch Effizienzmaßnahmen bis 2025 risikogewichtete Aktiva (RWA) von 15 Mrd. Euro bis 20 Mrd. Euro freizusetzen – bei nur moderaten Auswirkungen auf die Erträge. Im zweiten Quartal hat die Bank durch gesteigerte Verbriefungsaktivitäten RWA von rund 3 Mrd. Euro in der Unternehmensbank freigesetzt. Außerdem wurden die RWA für Kreditrisiken durch Optimierungen in der Handelsfinanzierung und bei der Kreditvergabe reduziert. Gleichzeitig steigerte der Geschäftsbereich seine Erträge weiter. Für die zweite Jahreshälfte 2023 sind weitere Maßnahmen in Vorbereitung, darunter weitere Verbriefungen sowie die Reduzierung von wenig rentablen Kreditportfolien.

Ertragssteigerungen: Die Deutsche Bank hat die Erträge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum im zweiten Quartal um 11% und im ersten Halbjahr um 8% gesteigert, womit sie deutlich über ihrem Ziel eines durchschnittlichen jährlichen Ertragswachstums von 3,5% bis 4,5% lag. Die Bank hat in kapitaleffizienten Geschäftsbereichen strategisch zusätzliche Mitarbeitende eingestellt sowie die Übernahme des Corporate Brokers und Beratungshauses Numis in Großbritannien angekündigt. Außerdem wird die Bank exklusiv für Europas führendes Bonusprogramm die „Lufthansa Miles & More Credit Card“ herausgeben. Die Privatkundenbank und die Vermögensverwaltung erzielten zusammen Nettozuflüsse von 28 Mrd. Euro im ersten Halbjahr 2023, wovon 16 Mrd. Euro auf das zweite Quartal entfielen.

Ertragswachstum übertrifft strategische Ziele

Die Erträge des Konzerns stiegen gegenüber dem Vorjahresquartal um 11% auf 7,4 Mrd. Euro. Im ersten Halbjahr wuchsen sie um 8% auf 15,1 Mrd. Euro. Die Erträge der Geschäftsbereiche setzten sich wie folgt zusammen:

In der Unternehmensbank stiegen die Erträge im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 25% auf 1,9 Mrd. Euro, getragen von einem höheren Zinsüberschuss und anhaltender Preisdisziplin. Dabei verzeichneten alle Geschäftsfelder ein prozentual zweistelliges Wachstum. Im Bereich Corporate Treasury Services stiegen die Erträge um 14% auf 1,1 Mrd. Euro, im Geschäft mit institutionellen Kunden (Institutional Client Services) um 25% auf 492 Mio. Euro. Die Erträge bei den Geschäftskunden (Business Banking) legten um 78% auf 376 Mio. Euro zu. Die Einlagen erhöhten sich im zweiten Quartal um 2 Mrd. Euro auf 271 Mrd. Euro.

In den ersten sechs Monaten stiegen die Erträge um 30% auf 3,9 Mrd. Euro. Im Bereich Corporate Treasury Services legten sie um 23% auf 2,3 Mrd. Euro zu. Im Geschäft mit institutionellen Kunden stiegen sie um 26% auf 939 Mio. Euro und bei den Geschäftskunden um 68% auf 713 Mio. Euro.

In der Investmentbank sanken die Erträge gegenüber dem Vorjahresquartal um 11% auf 2,4 Mrd. Euro. Im Geschäft mit festverzinslichen Wertpapieren und Währungen (FIC) gingen die Erträge um 10% auf 2,1 Mrd. Euro zurück. Während der Kredithandel stark zulegte und auch das Finanzierungsgeschäft wuchs, wurde dies durch die im Vergleich zum sehr starken Vorjahresquartal geringeren Erträge im Handel mit Zinsprodukten, im Währungshandel sowie im Geschäft mit Schwellenländern überlagert. Im Emissions- und Beratungsgeschäft stiegen die Erträge im Vergleich zum Vorjahresquartal um 25% auf 291 Mio. Euro. Dabei konnten Ertragsrückgänge bei Aktienemissionen und im Beratungsgeschäft durch ein starkes Wachstum bei Anleiheemissionen mehr als ausgeglichen werden. Hier kam zum Tragen, dass sich eine Abschreibung im Leveraged-Lending-Geschäft aus dem Vorjahresquartal nicht wiederholte. Im ersten Halbjahr sanken die Erträge um 15% auf 5,1 Mrd. Euro. Die Erträge im FIC-Bereich gingen um 14% auf 4,5 Mrd. Euro zurück, während sich die Erträge im Emissions- und Beratungsgeschäft um 13% auf 618 Mio. Euro reduzierten.

In der Privatkundenbank stiegen die Erträge gegenüber dem zweiten Quartal 2022 um 11% auf 2,4 Mrd. Euro, was auf höhere Erträge bei Einlagenprodukten und verbesserte Zinsmargen zurückzuführen war. Dem standen niedrigere Provisionseinnahmen sowie geringere Erträge im Kreditgeschäft in einem Umfeld gestiegener Zinsen gegenüber. In der Privatkundenbank Deutschland legten die Erträge im Vergleich zum Vorjahresquartal um 16% auf 1,5 Mrd. Euro zu. Die Erträge in der Internationalen Privatkundenbank erhöhten sich um 4% auf 865 Mio. Euro. Bereinigt um rund 15 Mio. Euro, die infolge des Verkaufs von Deutsche Bank Financial Advisors in Italien im vierten Quartal 2022 wegfielen, sind die Erträge um 6% gestiegen. Das verwaltete Vermögen stieg im Quartal um 10 Mrd. Euro auf 541 Mrd. Euro. Dazu trugen Nettomittelzuflüsse von 7 Mrd. Euro bei, davon 4 Mrd. Euro in Anlageprodukte und 3 Mrd. Euro in Einlagen.

In den ersten sechs Monaten stiegen die Erträge um 10% auf 4,8 Mrd. Euro. In der Privatkundenbank Deutschland wuchsen die Erträge in diesem Zeitraum um 15% auf 3,1 Mrd. Euro, in der Internationalen Privatkundenbank legten sie um 3% auf 1,8 Mrd. Euro zu. Bereinigt um die Erträge von rund 30 Mio. Euro aus dem Verkauf in Italien im Vorjahr stiegen diese um 5%. Das verwaltete Vermögen wuchs in den ersten sechs Monaten um 23 Mrd. Euro auf 541 Mrd. Euro, die Nettomittelzuflüsse betrugen 13 Mrd. Euro.

In der Vermögensverwaltung reduzierten sich die Erträge im Vergleich zum Vorjahresquartal um 6% auf 620 Mio. Euro. Grund hierfür war ein Rückgang der Verwaltungsgebühren um 6% auf 580 Mio. Euro, der das im Vergleich zum Vorjahr geringere verwaltete Vermögen widerspiegelt. Dazu kamen höhere zugewiesene Refinanzierungskosten. Dies überlagerte den Anstieg der Transaktions- und erfolgsabhängigen Gebühren um 82% auf 57 Mio. Euro, der hauptsächlich bei alternativen Anlageprodukten verzeichnet wurde. Das verwaltete Vermögen legte im zweiten Quartal um 19 Mrd. Euro auf 859 Mrd. Euro zu. Darin enthalten sind Nettomittelzuflüsse von 9 Mrd. Euro – oder 10 Mrd. Euro ohne Geldmarktprodukte – vor allem bei passiven und alternativen Anlageprodukten. Im zweiten Quartal 2022 waren netto noch 25 Mrd. Euro abgeflossen.

Im ersten Halbjahr 2023 sanken die Erträge gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 10% auf 1,2 Mrd. Euro. Der Rückgang von 7% bei den Verwaltungsgebühren sowie die erwähnten höheren Zuweisungen von Refinanzierungskosten überlagerten hier die um 18% höheren Transaktions- und erfolgsabhängigen Gebühren. Das verwaltete Vermögen legte um 38 Mrd. Euro zu, verglichen mit einem Rückgang von 94 Mrd. Euro in den ersten sechs Monaten 2022. Die Nettozuflüsse summierten sich auf 15 Mrd. Euro – oder 19 Mrd. Euro ohne Geldmarktprodukte –, verglichen mit Nettoabflüssen von 26 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum.

Zinsunabhängige Aufwendungen steigen wegen höherer nicht-operativer Kosten, während sich die bereinigten Kosten innerhalb der Erwartungen bewegen

Die zinsunabhängigen Aufwendungen stiegen gegenüber dem zweiten Quartal 2022 um 15% auf 5,6 Mrd. Euro. Der Anstieg spiegelte vor allem die von 102 Mio. Euro auf 655 Mio. Euro gestiegenen nicht-operativen Kosten wider. Diese setzten sich primär zusammen aus Aufwendungen für Rechtsstreitigkeiten, vornehmlich bei Altfällen, von 395 Mio. Euro sowie 260 Mio. Euro an Kosten für Restrukturierung und Abfindungen im Zusammenhang mit der beschleunigten Umsetzung der Strategie. Die bereinigten Kosten, die die vorgenannten Positionen nicht enthalten, erhöhten sich um 4% auf 4,9 Mrd. Euro. Damit bewegten sich die laufenden monatlichen Kosten innerhalb der Erwartungen der Bank. Der Kostenanstieg lag trotz Investitionen in Technologie und Kontrollen unterhalb der Inflationsrate.

Im ersten Halbjahr 2023 erhöhten sich die zinsunabhängigen Aufwendungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8% auf 11,1 Mrd. Euro, weil die nicht-operativen Kosten von 95 Mio. Euro auf 744 Mio. Euro stiegen. Im selben Zeitraum legten die bereinigten Kosten trotz laufender Investitionen und der erhöhten Inflation lediglich um 2% auf 10,3 Mrd. Euro zu.

Die Zahl der Mitarbeitenden stieg im zweiten Quartal um 343 auf 87.055 (in Vollzeitstellen gerechnet). Dies beinhaltet die Eingliederung von 276 externen Mitarbeitenden. Darüber hinaus wurden Einstellungen im Zusammenhang mit der Wachstumsstrategie der Bank und bei Kontrollfunktionen zum Großteil dadurch kompensiert, dass Mitarbeitende ausgeschieden sind. So fielen rund 500 Stellen im Technologiezentrum in Russland weg und weitere Stellen durch den bereits erwähnten Abbau in kundenfernen Bereichen im Zusammenhang mit den Maßnahmen zur Verbesserung der operativen Effizienz.

Höhere Risikovorsorge steigt in herausforderndem Umfeld

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft lag im zweiten Quartal bei 401 Mio. Euro, nach 372 Mio. Euro im ersten Quartal 2023. Die Risikovorsorge für Kredite, die weiterhin bedient wurden (Stufe 1 und 2), lag bei 63 Mio. Euro, nachdem im Vorquartal 26 Mio. Euro an Vorsorge aufgelöst worden waren. Dies spiegelte Verschiebungen im Portfolio sowie veränderte Bonitätsbewertungen bei Kreditnehmern wider, vor allem in der Investmentbank. Die Risikovorsorge für leistungsgestörte Kredite (Stufe 3) sank im Vergleich zum Vorquartal von 397 Mio. Euro auf 338 Mio. Euro, was zum Teil auf Rückstellungen im Zusammenhang mit Einzelereignissen in der Internationalen Privatkundenbank im ersten Quartal 2023 zurückzuführen ist, die sich im zweiten Quartal nicht wiederholten.

In den ersten sechs Monaten 2023 lag die Risikovorsorge bei 772 Mio. Euro oder 32 Basispunkten des durchschnittlichen Kreditvolumens. Für das Gesamtjahr 2023 geht die Bank davon aus, dass sich die Risikovorsorge am oberen Ende der bisher kommunizierten Spanne von 25 bis 30 Basispunkten des durchschnittlichen Kreditvolumens bewegen wird. Grund dafür ist das unsichere gesamtwirtschaftliche Umfeld.

Kapital und Liquidität entwickeln sich wie geplant

Die harte Kernkapitalquote (CET1) der Bank stieg zum Ende des zweiten Quartals auf 13,8%, nach 13,6% im Vorquartal. Sie lag damit über dem Ziel der Bank für 2025 von rund 13%. Ausschlaggebend für die Verbesserung waren die positiven Kapitaleffekte durch die starke Ergebnisentwicklung, verbunden mit einem leichten Rückgang der risikogewichteten Aktiva im Quartal. Dem standen Abzüge für Dividenden und Kupons für AT1-Anleihen gegenüber.

Die Verschuldungsquote legte im zweiten Quartal von 4,6% auf 4,7% zu. Die Verschuldungsposition blieb mit 1.236 Mrd. Euro zum Ende des zweiten Quartals 2023 in etwa unverändert.

Die Liquiditätsreserven lagen zum Ende des zweiten Quartals bei 244 Mrd. Euro und damit über dem Niveau des ersten Quartals von 241 Mrd. Euro. Diese Reserven beinhalten 204 Mrd. Euro an liquiden Vermögenswerten von hoher Qualität. Die Liquiditätsdeckungsquote betrug 137% und übertraf damit die regulatorische Anforderung von 100%. In absoluten Zahlen beträgt der Überschuss 55 Mrd. Euro. Die strukturelle Liquiditätsquote (Net Stable Funding Ratio) lag mit 119% im oberen Bereich der Zielspanne der Bank von 115% bis 120%. Dies entspricht einem Puffer von 97 Mrd. Euro gegenüber den aufsichtsrechtlichen Anforderungen.

Nachhaltige Finanzierungen: weitere Fortschritte bei der Umsetzung der angehobenen Ziele

Die Bank (ohne DWS)² hat im zweiten Quartal nachhaltige Finanzierungen und Anlagen (ESG) im Volumen von 17 Mrd. Euro ermöglicht; im ersten Halbjahr waren es 39 Mrd. Euro. Damit stieg das kumulierte Gesamtvolumen seit Januar 2020 auf 254 Mrd. Euro. Die Bank (ohne DWS)2 hat somit mehr als die Hälfte ihres Ziels erreicht, bis zum Jahresende 2025 ein Gesamtvolumen von über 500 Mrd. Euro zu erreichen.

In den Geschäftsbereichen entwickelten sich die Volumina im zweiten Quartal und kumuliert seit dem 1. Januar 2020 wie folgt:

Die Unternehmensbank kam zum Ende des zweiten Quartals auf 4 Mrd. Euro an nachhaltigen Finanzierungen; damit erhöhte sich das kumulierte Volumen seit Anfang 2020 auf 47 Mrd. Euro. Im Mai wurde die Deutsche Bank für ihre ESG-bezogenen Handelsfinanzierungs- und Lieferkettenfinanzierungsprogramme bei den Global Trade Review Leaders in Trade Awards als „Best Bank for ESG 2023“ ausgezeichnet.

In der Investmentbank betrug das Volumen an nachhaltigen Finanzierungen und Kapitalmarkt-Emissionen im zweiten Quartal 10 Mrd. Euro. Damit betrug das Volumen seit Anfang 2020 kumuliert 152 Mrd. Euro. Die Deutsche Bank begab als Joint ESG-Coordinator für das Land Hessen eine grüne Benchmark-Anleihe im Volumen von 1 Mrd. Euro mit einer Laufzeit über 10 Jahren, die bisher größte Emission einer grünen Anleihe durch ein deutsches Bundesland. Zudem war sie Coordinating Lead Arranger und Joint Bookrunner beim Abschluss einer neuen revolvierenden Kreditfazilität von bis zu 800 Mio. US-Dollar für den Energieversorger Intersect Power LLC. Damit will das Unternehmen sein Angebot von regenerativen Energien ausbauen.

In der Privatkundenbank lag das Volumen von ESG-Anlagen im zweiten Quartal bei 2 Mrd. Euro und das der ESG-Neukredite bei 1 Mrd. Euro. Damit betrug das kumulierte Volumen 56 Mrd. Euro seit Anfang 2020.

Im zweiten Quartal veröffentlichte die Deutsche Bank einen Bericht mit dem Titel „Residential Real Estate – Leading to Net Zero”. Darin legte sie ihre Strategie zur Reduzierung der finanzierten Emissionen in ihrem europäischen Wohnimmobilienportfolio dar. Des Weiteren beschreibt das Papier, wie die Bank Immobilieneigentümer dabei unterstützt, die Energieeffizienz ihrer Häuser und Wohnungen zu verbessern. Zudem wurde der Vorstandsvorsitzende Christian Sewing Mitglied der „Principals Group“ der Glasgow Financial Alliance for Net Zero (GFANZ).

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