Bund der Versicherten e. V. (BdV) stellt die Nominierten für das schlechteste Versicherungsprodukt vor

Die Produktschmieden der Versicherer stehen nicht still – doch nicht jeder neue Tarif ist auch wirklich sinnvoll und manche sind sogar totaler Käse. Der Verbraucherschutzverein Bund der Versicherten e. V. zeichnet daher seit 2015 das schlechteste Versicherungsprodukt mit dem Preis „Versicherungskäse des Jahres“ aus. Auch dieses Mal haben Verbraucher*innen, Journalist*innen und Expert*innen zahlreiche Vorschläge eingereicht, aus denen die Jury die drei aussichtsreichsten Kandidaten auf den Negativpreis ausgewählt hat. Zum ersten Mal wird 2023 auch ein Publikumsliebling gewählt.

In die Endauswahl haben es – gelistet nach alphabetischer Reihenfolge des Tarifnamens – folgende Versicherungsprodukte geschafft:

Der Advigon.Krebs-SCHUTZ der Advigon Versicherung verspricht Schutz gegen Krebs schon ab 4,28 Euro monatlich. Die Versicherung leistet Zahlungen, wenn man Krebs bekommt. Je nach gewähltem Baustein als Einmalzahlung („Diagnosegeld“) oder als Kostenübernahme beispielsweise für die Behandlung durch einen Chefarzt, freie Krankenhauswahl und das Einbettzimmer („Stationär“). Aber die Versicherung greift nicht bei jeder Krebsart und auch erst ab einer bestimmten Tumorgröße. Wer eine andere Krankheit bekommt, der geht bei dieser Versicherung leer aus.

Mit der Geräteversicherung Easy All@home der Helvetia Deutschland sollen Verbraucher*innen ganz „easy“ gleich mehrere Geräte („Smartphone, Laptop, Waschmaschine, Kühlschrank, Fernseher, Hifi-Anlage und Co.“) schützen können. Ganz so „easy“ ist es dann aber doch nicht. Die Geräte müssen erfasst, Fristen eingehalten und Ortungsfunktionen aktiviert werden. Besteht ein anderweitiger Versicherungsschutz, gibt es keine Leistung. Diverse Geräte sind zudem gar nicht versicherbar, beispielsweise Spielzeuge, Drohnen oder auch Musikinstrumente.

Über die Niederschlagsversicherung, die Hamburger Online-Vermittler „Wetterheld“ mit dem französischen Versicherungskonzern Wakam anbietet, sollen sich Reisende gegen entgangene Urlaubsfreuden durch zu viel Niederschlag absichern. Der mögliche Schaden sollte selbst für Reisende ohne Regenjacke überschaubar sein. Die Wetter-Police ähnelt also eher einer Wette aufs Wetter.

Zum ersten Mal sind Verbraucher*innen aufgefordert, ihren eigenen Favoriten zu küren. Weitere Details zum Versicherungskäse und zu den Nominierten gibt’s hier https://versicherungscheck.bundderversicherten.de/de/versicherungskaese.html . Verbraucher*innen können hier https://app.umfrageonline.com/s/versicherungskaese bis zum 25.06.2023 für ihren Favoriten stimmen.

Verantwortlich für den Inhalt:

Bund der Versicherten e.V.,Gasstr. 18 – Haus 4, 22761 Hamburg, Tel: +49 40-357 37 30 98, Fax: +49 40-357 37 30 99, www.bundderversicherten.de

Der Versicherungskäse wird am 28.06.2023 – dem Tag der Versicherungen – im Rahmen einer Online-Veranstaltung um 10.30 Uhr verliehen.

Zur Fach-Jury gehören Alexander Beurmann (Versicherungsberater und Geschäftsführer bei Falken, Sammer Deppner), Sandra Klug (Juristin und Verbraucherschützerin der Verbraucherzentrale Hamburg), Britta Langenberg (Expertin Vorsorge und Versicherungen der Bürgerbewegung Finanzwende), Dr. Achim Tiffe (Vereinsmitglied beim Institut für Finanzdienstleistungen e. V. (iff) und Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht und Partner der Kanzlei Juest & Oprecht).