Preis-Entwicklung bei Immobilien: VALUE Data Insights. Die Immobilienmarkt-Analyse.

Die VALUE AG hat die Immobilienmarktdaten zum ersten Quartal 2023 vorgelegt und informiert in dem VALUE Data Insights über die aktuellen Entwicklungen.

  • Die Preise sind im 1. Quartal 2023 weiter gesunken
  • Wohnungspreise sinken bundesweit das dritte Quartal in Folge um -2,3%
  • Eigenheimpreise sinken bundesweit stärker als im Vorquartal um -2,9%
  • Mieten steigen bundesweit minimal um +0,4%
  • Mieten in Berlin explodieren mit +19,7% zum Vorjahr
  • Regional Insight zum Immobilienmarkt der Region Stuttgart vorgelegt

Die Preise am Wohnungsmarkt fallen bundesweit aber der Crash bleibt aus. Am Mietwohnungsmarkt steigen die Preise moderat weiter, in einzelnen Städten jedoch extrem.

Die Angebotspreise für Wohnungen sinken das dritte Quartal in Folge und sie fielen im Vergleich zum Vorquartal um –2,3 %. Die Zahl offener Verkaufsvorgänge nimmt weiter zu, der Zuwachs flacht im Vergleich zum Vorquartal etwas ab. Im Vergleich zum Vorjahresquartal sind aktuell rd. 48 % mehr Wohnungen im Angebot.

Die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser sinken zwar erst das zweite Quartal in Folge, dafür aber deutlich stärker als im vergangenen Quartal: Sie veränderten sich im Vergleich zum vierten Quartal 2022 um –2,9 %. Gleichzeitig steigt auch hier das Angebot, im Vergleich zum Vorjahr sind aktuell 61 % mehr Häuser zum Verkauf auf dem Markt. Der Kaufmarkt ist nach dem Wendepunkt weiterhin in Katerstimmung und geprägt von sinkenden Preisen, steigenden Verkaufsofferten und fallenden Transaktionen.

Am Mietwohnungsmarkt stiegen die Preise hingegen weiter, mit 0,4 % allerdings weniger stark als im Vorquartal. Das Angebot bleibt hingegen extrem knapp und stagniert auf niedrigem Niveau.

„Im Jahr 2022 sind die Transaktionszahlen um 20 % gesunken, in den hochpreisigen Städten sogar um 25 %. Zurzeit dürfte das Transaktionsvolumen bei etwa 50 % des Vorjahreswertes liegen.“ kommentiert Sebastian Hein Leiter von VALUE Marktdaten und ergänzt: „Die Preise hingegen sinken nur langsam. Ein Jahr nach Einläuten der Zinswende liegen die Medianpreise nun exakt auf dem Niveau des 4. Quartals 2021, also nur knapp unter dem Vorjahreswert. Das Angebot ist also preisunelastisch, denn die aktuelle Phase ist noch gekennzeichnet von einer Verkäuferseite Druck. Damit dürfte sich der Preis auch weiterhin nur langsam nach unten bewegen, zumindest im Selbstnutzer und Kleinanlegersegment.“ „Gleichzeitig dürften die aktuellen Entwicklungen am Mietmarkt, besonders das fehlende Angebot, die Kaufnachfrage langsam wiederbeleben.“ führt Hein fort.

Preisentwicklung in A- und B-Städten

In den Metropolen insgesamt sanken die Preise für gebrauchte Eigentumswohnungen seit dem letzten Jahr um –0,5 %. Dieser vergleichsweise leichte Rückgang ist erneut vorrangig durch die Entwicklung der Bundeshauptstadt Berlin getrieben, wo im Vergleich zum 1. Quartal 2022 die Preise noch um 2,4 % gestiegen sind. In Köln sinken die Preise vergleichsweise moderat (–3,1 %), in Hamburg (–6,9 %), Frankfurt am Main (–8,1 %) und Düsseldorf (–8,7 %), Stuttgart (–9,6 %) und München (–9,9 %) fällt der Rückgang weit stärker aus. Im Vergleich zum letzten Quartal sinken die Preise gebrauchter Eigentumswohnungen auch diesmal in allen Städten. In Berlin (–0,2 %) ist der Rückgang am geringsten, dahinter folgen Hamburg (–2,8 %), Stuttgart (–2,9 %), Frankfurt am Main (–3,2 %), Köln (–3,4 %) sowie München (–3,8 %).

Bei den Mieten zeigt sich erneut ein anderes Bild. In Berlin stiegen die Mietpreise gebrauchter Wohnungen auf Jahressicht um sage und schreibe 19,7 %, dahinter folgen Köln (4,7 %) und Düsseldorf (4,5 %), München (4,4 %) sowie Hamburg (4 %). In Frankfurt am Main (2,9 %) und Stuttgart (1,1 %) war der Anstieg am geringsten. Auch im Vergleich zum letzten Quartal sind die Mieten mit 5 % in Berlin am stärksten gestiegen, dahinter folgen München (2,1 %), Köln (1,1 %), Frankfurt am Main (1,2 %) und Düsseldorf (0,9 %). In Hamburg (0,7 %) und Stuttgart (0,3 %) ist der Anstieg gering.

Auch in den B-14 Städten sind die Preise für Eigentumswohnungen gegenüber dem letzten Quartal mit –2,8 % insgesamt rückläufig, in Bonn (–4,6 %), Hannover (–4 %) und Mainz (–3,9 %) ist der Rückgang am stärksten, in Dortmund (–1,2 %) und Leipzig (–0,7 %) am geringsten. Auf Jahressicht gab es diesmal insgesamt einen klaren Rückgang von –6,3 %, nur in Essen (2,2 %) gab es noch Preiszuwächse. Am stärksten sind die Preise in Nürnberg (–8,1 %) und Hannover (–9,5 %) gefallen.

Bei den Mieten ist Mannheim mit einem Plus von 8,2 % gegenüber dem Vorjahresquartal diesmal Spitzenreiter unter den B-14 Städten, vor Bremen (7,4 %) und Leipzig (7 %). Am Ende der Skala rangieren Hannover (3,2 %), Dresden (3 %) und Wiesbaden (2,5 %).

Regional Insight: Fokus auf Mieten und Kaufpreise in der Region Nord-Hessen

Fokus des Regional Insights ist diesmal der Raum Stuttgart. Die Region liegt zentral in Baden-Württemberg und umschließt die Stadt Stuttgart sowie die umliegenden Landkreise Böblingen, Esslingen, Ludwigsburg, Rems-Murr-Kreis, Reutlingen und Tübingen.

Die Preise für Eigentumswohnungen sanken im Vergleich zum Vorjahr mit –8 % stärker als im bundesweiten Schnitt (–2,8 %). Auch die Einfamilienhauspreise sind – anders als im Bundesdurchschnitt (0,3 %) – mit –5,4 % rückläufig, wobei das Preisniveau jeweils weit über dem Bundesdurchschnitt liegt. Umgekehrt hinkt der Mietanstieg mit 2,7 % dem Bundesdurchschnitt (5,3 %) hinterher.

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