„Eine ermäßigte Besteuerung von Münzen, die keine Sammlerstücke sind, sieht das Umsatzsteuergesetz nicht vor“

 

– dieser Satz, zitiert auf der Online-Plattform goldreporter.de aus einem Schreiben des Bundesfinanzministeriums an die obersten Finanzbehörden der Länder von Ende September, sorgt derzeit für große Unruhe unter Silber-Händlern und -Käufern. Hintergrund ist das bisherige Verfahren der Differenzbesteuerung, das Händler bei aus dem Nicht-EU-Ausland importierten Silbermünzen anwenden können. Mit dem Wegfall der Differenzbesteuerung würden Silbermünzen von außerhalb der EU teurer werden. Nach Ansicht von Michael Gott, Vertriebsleiter bei der Hamburger Sutor Bank, sollten Käufer von Münzen aus dem Nicht-EU-Ausland, die diese als Geldanlage nutzen, künftig über andere Varianten der Silber-Anlage nachdenken. Die Anlage in Silber-Barren ist demnach günstiger als die in Münzen, zudem könnten mithilfe eines Zollfreilagers Barren unversteuert und unverzollt gelagert werden.

Differenzbesteuerung trifft Anleger in physischem Silber

Während für Silbermünzen aus der EU ein Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent gilt, gibt es für Silbermünzen von außerhalb der EU bis dato eine abweichende Regelung. Demnach wird die Umsatzsteuer in Höhe von 19 Prozent bei einem Weiterverkauf durch einen Händler nur auf die Händlermarge fällig, das heißt auf die Differenz zwischen dem Einkaufs- und dem Verkaufspreis. Das macht für Käufer Münzen wie kanadische Maple-Leaf-Silbermünzen, den American Eagle oder den Silber-Krügerrand attraktiv. Fällt die Differenzbesteuerung weg, könnten diese Münzen um über 10 Prozent teurer werden.

Noch ist nicht bekannt, wann die Steueränderung in Kraft treten könnte. Doch sollten Käufer sich frühzeitig wappnen: „Es scheint absehbar, dass beliebte Silbermünzen etwa aus Kanada, den USA oder Südafrika künftig teurer werden. Eine bessere Option für Käufer, die in Silber nicht nur aus Sammelleidenschaft, sondern aus Gründen der Vermögensanlage investieren, sind Barren. Gegenüber Münzen sind diese günstiger, weil die Münzprägung entfällt“, erklärt Michael Gott. Zudem bietet sich gerade bei Barren die Option, ein Zollfreilager zu nutzen. Dort können Wertgegenstände gelagert werden, ohne dass Umsatzsteuer entrichtet werden muss. Allerdings sind damit auch Lagerkosten verbunden. Anleger, die etwa im Rahmen eines Sparplanes Teileigentum an Barren erwerben, profitieren dabei von der damit verbundenen Sammellagerung. Das bedeutet aber gleichzeitig, dass das Edelmetall dort verbleiben und bei Bedarf aus dem Lager heraus verkauft werden muss, andernfalls fällt Umsatzsteuer an.

Endlichkeit von Silbervorkommen könnte Preise langfristig treiben

Aus Sicht von Michael Gott dürfte Silber als Anlageklasse langfristig attraktiv bleiben. „Zwar hat Silber in den vergangenen Monaten ähnlich wie Gold einige Schwankungen erlebt. Doch langfristig sprechen die Fakten für Silber, da das Vorkommen endlich ist. Experten rechnen damit, dass in einem Zeitraum zwischen zehn und zwanzig Jahren die Silbervorräte erschöpft sein könnten.

Die Nachfrage nach Silber ist weiterhin hoch, da viele Anleger aufgrund der hohen Inflationsraten auf Edelmetalle als Inflationsschutz setzen. Michael Gott sieht die Zeit für Edelmetalle wie Silber sogar erst noch kommen. „Je länger die Inflationsraten hoch bleiben und je stärker die Konjunktur in Mitleidenschaft gezogen wird, desto stärker wird sich dies in der Nachfrage nach Edelmetallen wie Silber zeigen“, erklärt Gott.

Über die Sutor Bank

Die Hamburger Sutor Bank, gegründet 1921, bietet mit ihrer Vermögensverwaltung für alle den unkomplizierten Einstieg in den Kapitalmarkt, leistet individuelle Vermögensberatung und managt zahlreiche Stiftungen. Für Finanzdienstleister entwickelt die Sutor Bank Finanzprodukte und übernimmt das technische und administrative Depotmanagement.

 

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