Stärkere Berücksichtigung qualitativer Kriterien und Transparenz bei nachhaltigen Produkten gefordert
Die deutsche Vermittlerschaft, die am 29. September zum 18. Bonner Spitzentreffen zusammenkam, wendet sich vehement gegen staatliche Eingriffe in ihre Vergütungen, namentlich gegen die Pläne der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Provisionsrichtwerte einzuführen. Die Vermittler sehen dafür keinen Handlungsdruck. Es gebe schließlich keine Verwerfungen am Markt, die eine Begrenzung der Vermittlervergütung rechtfertigen würden. Provisionsrichtwerte würden außerdem einer marktwirtschaftlichen Ordnung widersprechen.
Das ist die Kernforderung der „Bonner Erklärung“ mit dem Titel „Vergütungssysteme im Fokus der BaFin – müssen Versicherer reagieren?“. Diese wurde vom Präsidium des Bundesverbandes Deutscher Versicherungskaufleute (BVK), der Vorsitzenden der Vertretervereinigungen und der Vorstände des Arbeitskreises Vertretervereinigungen der Deutschen Assekuranz e. V. (AVV) verabschiedet und repräsentiert damit die Position von 40.000 Vermittlerinnen und Vermittlern in Deutschland.
Das Bonner Spitzentreffen fordert darüber hinaus von den Versicherungsunternehmen qualitative Beratungs- und Vermittlungsleistungen, die die Kundenzufriedenheit und die Weiterempfehlungsquote stärker berücksichtigen. Dies entspreche auch dem BVK-Berufsbild für Versicherungsvermittler.
Die Vermittler wollen auch nachhaltige Produkte stärker durch die Versicherungsunternehmen gefördert sehen und bestehen auf mehr Transparenz in diesem Produktsegment. Schließlich sollen die Chancen dieses Wachstumsmarktes genutzt und das Thema „Nachhaltigkeit im Vertrieb“ als Zukunftsthema gesetzt werden. Dafür unterstützt der BVK alle Vermittler mit einer Checkliste, die auf der BVK-Website unter www.bvk.de abgerufen werden kann.
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