Gesamterlöse steigen zum Halbjahr auf 472,6 Mio. Euro (H1 2021: 421,8 Mio. Euro) – Erlöswachstum insbesondere im Immobilienbereich (plus 126 Prozent) und in der Sachversicherung (plus 20 Prozent)

 

Die MLP Gruppe konnte im ersten Halbjahr 2022 an die erfolgreiche Entwicklung der zurückliegenden Jahre anknüpfen. Trotz nochmals gestiegener Belastungen für die Wirtschaft und die Verbraucherinnen und Verbraucher hat MLP die Gesamterlöse im ersten Halbjahr 2022 auf den neuen Höchstwert von 472,6 Mio. Euro gesteigert (H1 2021: 421,8 Mio. Euro). Besonders stark wuchsen die Erlöse im Bereich Immobilien (plus 126 Prozent), außerdem deutlich in der Sachversicherung (plus 20 Prozent). Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag mit 44,1 Mio. Euro vor allem aufgrund eines sehr positiven Auftaktquartals deutlich über dem Vorjahreswert (H1 2021: 31,4 Mio. Euro). Dabei konnte MLP auch den Ergebnisbeitrag aus erfolgsabhängigen Vergütungen, der aufgrund der schwachen Kapitalmarktentwicklung erwartungsgemäß deutlich geringer als im Vorjahreszeitraum ausgefallen war, kompensieren.

„Nach einem sehr guten Start ins laufende Jahr hat die MLP Gruppe in einem erkennbar eingetrübten Marktumfeld, insbesondere in Folge des Kriegs in der Ukraine und der signifikant gestiegenen Inflation, große Stabilität gezeigt. Dabei kam nicht nur die ausgeprägte Nähe zu unseren Kundinnen und Kunden zum Tragen, sondern auch unsere sehr breite Aufstellung. Zwar könnten externe Belastungen, auf die wir keinen Einfluss haben, in den kommenden Monaten eher noch zunehmen. Doch dabei gilt: Was wir als Unternehmen selbst steuern können, haben wir im Griff. Insofern blicken wir grundsätzlich zuversichtlich auf die zweite Jahreshälfte, bleiben aber zugleich sehr wachsam“, sagt Dr. Uwe Schroeder-Wildberg, Vorstandsvorsitzender der MLP SE.

H1: Gesamterlöse steigen auf 472,6 Mio. Euro

Im Zeitraum von Januar bis Juni 2022 steigerte MLP die Gesamterlöse um 12 Prozent und erzielte mit 472,6 Mio. Euro (H1 2021: 421,8 Mio. Euro) einen neuen Höchststand. Die Provisionserlöse (Erlöse aus Provisionen und Honoraren) stiegen um 7 Prozent auf 427,7 Mio. Euro (399,8 Mio. Euro), die Erlöse aus der Immobilienentwicklung legten von 5,3 Mio. Euro auf 26,3 Mio. Euro zu. Die Erlöse aus dem Zinsgeschäft lagen mit 7,5 Mio. Euro (6,4 Mio. Euro) ebenfalls über dem Vorjahreswert.

Der Blick auf die einzelnen Beratungsfelder zeigt, dass MLP im ersten Halbjahr 2022 ein besonders starkes prozentuales Wachstum im Bereich Immobilien (Immobilienvermittlung und -entwicklung) erzielen konnte; dort stiegen die Erlöse um 126 Prozent von 22,3 Mio. Euro auf 50,4 Mio. Euro. Hintergrund ist insbesondere ein erfolgreiches Projektgeschäft beim MLP Tochterunternehmen Deutschland.Immobilien, außerdem hat die Immobilienvermittlung vor allem durch MLP Beraterinnen und Berater dazu beigetragen. Ein starkes Wachstum erreichte die Gruppe mit einem Plus von 20 Prozent von 94,3 Mio. Euro auf 112,8 Mio. Euro in der Sachversicherung. Hier wirkte sich auch die erstmalige Konsolidierung der Gesellschaften des Segments Industriemakler in einem Auftaktquartal aus; seit dem zweiten Quartal 2021 ist RVM voll konsolidiert. Auch DOMCURA sowie das MLP Privatkundengeschäft verzeichneten positive Entwicklungen im ersten Halbjahr 2022. Die von der MLP Gruppe betreuten Bestände in der Sachversicherung stiegen von 583,2 Mio. Euro zum 31. März 2022 auf 620,1 Mio. Euro zum 30. Juni 2022. In der Finanzierung erzielte MLP ein Erlöswachstum von 8 Prozent auf 11,5 Mio. Euro (H1 2021: 10,6 Mio. Euro).

Trotz der herausfordernden Situation an den Kapitalmärkten und dem damit verbundenen deutlichen Rückgang der erfolgsabhängigen Vergütungen konnte die MLP Gruppe im Vermögensmanagement ein leichtes Wachstum in den ersten sechs Monaten erzielen. Die Erlöse stiegen auf Halbjahressicht von 159,4 Mio. Euro auf 161,4 Mio. Euro (plus 1 Prozent), wobei sie im zweiten Quartal 2022 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum – wie zu erwarten – leicht rückläufig waren (minus 2 Prozent). Im zweiten Quartal 2022 fielen aufgrund der negativen Entwicklungen an den Kapitalmärkten keine wesentlichen erfolgsabhängigen Vergütungen an, nachdem sie im Vergleichszeitraum des Vorjahrs aufgrund der seinerzeit sehr positiven Entwicklung an den Kapitalmärkten noch signifikant zu den Erlösen beigetragen hatten. Bereits im ersten Quartal 2022 waren diese Vergütungen deutlich geringer als im Vorjahresquartal ausgefallen. Trotz der zum Teil deutlichen Rückgänge an den Kapitalmärkten beläuft sich das betreute Vermögen im Konzern zum 30. Juni 2022 auf 54,2 Mrd. Euro (31. März 2022: 56,6 Mrd. Euro). Damit liegt es weiterhin deutlich über dem Wert des Vorjahres (30. Juni 2021: 51,4 Mrd. Euro). Ausdruck der starken Aufstellung der MLP Gruppe im Vermögensmanagement ist auch, dass die MLP Banking und FERI im ersten Halbjahr und ebenso im zweiten Quartal weitere Nettomittelzuflüsse erzielen konnten.

Die Erlöse in der Krankenversicherung blieben im ersten Halbjahr konstant und lagen bei 28,1 Mio. Euro (H1 2021: 28,2 Mio. Euro). In der Altersvorsorge lagen die Erlöse bei 86,3 Mio. Euro (H1 2021: 88,2 Mio. Euro); im Gesamtmarkt für private Altersvorsorge war von April bis Juni ein deutlicher Bremseffekt in der Entwicklung zu konstatieren, dem sich auch MLP nicht entziehen konnte. Nach einem wachsenden Neugeschäft in der betrieblichen Altersvorsorge im ersten Quartal 2022 verzeichnete MLP von April bis Juni nun auch eine erkennbare Zurückhaltung der Unternehmen, diesen Bereich bei sich auszubauen. Hintergrund sind die Unsicherheiten, mit denen sich zahlreiche Unternehmen insbesondere durch die Lieferkrise beim Gas, anhaltende Störungen der Lieferketten sowie den Inflationsanstieg konfrontiert sehen.

EBIT steigt deutlich auf 44,1 Mio. Euro

Beim EBIT erzielte MLP mit 44,1 Mio. Euro erneut eine deutliche Steigerung im ersten Halbjahr 2022 (H1 2021: 31,4 Mio. Euro; H1 2020: 18,8 Mio. Euro). Ausschlaggebend dafür war vor allem der starke EBIT-Zuwachs auf 34,6 Mio. Euro im ersten Quartal 2022 (Q1 2021: 21,8 Mio. Euro). Im zweiten Quartal 2022 blieb das EBIT mit 9,5 Mio. Euro selbst unter den eingetrübten Rahmenbedingungen stabil (Q2 2021: 9,6 Mio. Euro). Neben einer erfolgreichen operativen Entwicklung im ersten Halbjahr, insbesondere im Bereich Immobilien, wirkte sich in der Sachversicherung auch der erwartete erstmalige Ergebnisbeitrag des Segments Industriemakler in einem Auftaktquartal aus; MLP hatte das Segment Industriemakler mit der Übernahme von RVM im Frühjahr 2021 und mit weiteren anschließenden Akquisitionen aufgebaut. Das Konzernergebnis legte von 21,2 Mio. Euro auf 31,0 Mio. Euro zu.

Die MLP Gruppe betreute 567.200 Familienkunden zum 30. Juni 2022 (31. März 2022: 564.200). Die Zahl der brutto neu gewonnenen Familienkunden betrug 8.700 (H1 2021: 9.800). Die Zahl der Firmen- und institutionellen Kunden lag zum 30. Juni 2022 bei 25.000 (31. März 2022: 24.800). Die Beraterzahl im MLP Konzern belief sich zum 30. Juni 2022 auf 2.042 (31. März 2022: 2.048).

Auch unter gewachsenen Marktrisiken hält MLP an Prognose 2022 und Planung 2025 fest

Für das Gesamtjahr 2022 rechnet MLP auch angesichts nochmals gewachsener Risiken in den Märkten weiterhin mit einem EBIT von 75 bis 85 Mio. Euro. Dabei geht das Unternehmen nach wie vor davon aus, dass ein weiter steigendes Neugeschäft und zunehmende wiederkehrende Erlöse in verschiedenen Beratungsfeldern weitgehend den bereits zum Teil verzeichneten und weiter zu erwartenden Rückgang erfolgsabhängiger Vergütungen im Vermögensmanagement kompensieren werden.

MLP bekräftigt erneut die bereits kommunizierte Mittelfristplanung: Ausgehend von der Prognose für das laufende Jahr plant MLP bis Ende 2025 mit einem EBIT-Anstieg auf 100 bis 110 Mio. Euro, bei einem Umsatz von mehr als 1,1 Milliarden Euro im selben Jahr. Dieser Planung liegen im Wesentlichen drei zentrale strategische Erfolgsfaktoren zugrunde: der weitere Anstieg des im Konzern betreuten Vermögens, das nachhaltige Wachstum über alle Beratungsfelder und der auch unter schwieriger gewordenen Rahmenbedingungen fortgesetzte Ausbau des Immobiliengeschäfts.

„Das erste Halbjahr, insbesondere das zweite Quartal, unterstreicht auch unsere Widerstandsfähigkeit gegen negative Marktentwicklungen. Für die Unternehmen hierzulande bleibt zu hoffen, dass es nicht zu einem kompletten Stopp der Gaslieferung aus Russland kommt, selbst wenn wir in unserem Geschäft nur mittelbar davon betroffen sind. Gleichzeitig sehen wir gewisse Signale für ein bevorstehendes Überschreiten des Höhepunktes bei der Inflation. Vor diesem Hintergrund bestätigen wir nach sechs Monaten erneut unsere Prognose für 2022 und bekräftigen unsere Mittelfristplanung, der zufolge wir die MLP Gruppe bis Ende 2025 auf die nächste Ebene bei Umsatz und Ergebnis bringen wollen“, sagt Reinhard Loose, Finanzvorstand der MLP SE.

 

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