Ein Vergleich der Angebotsmieten von Bestands- und Neubauwohnungen (3 Zimmer, 80 Quadratmeter, 2. Stock) in den 14 größten deutschen Städten zeigt:

 

Höchster Aufpreis: In Frankfurt kostet eine Neubauwohnung 280 Euro mehr Miete im Monat

Hohe Mehrkosten auch in München (+270 Euro), Berlin (+260 Euro) und Hamburg (+250 Euro)

In Dortmund (+160 Euro) und Düsseldorf (+170 Euro) sind die Aufpreise für Neubauten am geringsten

Wer sich für eine Neubauwohnung entscheidet, hat zwar eine moderne Bleibe, zahlt meist aber mehr Miete als für eine Bestandsimmobilie. Bei der Höhe des Aufpreises bestehen allerdings große Unterschiede zwischen den einzelnen Städten. Die höchsten Mehrkosten für eine beispielhafte Neubauwohnung mit 3 Zimmern und 80 Quadratmetern zahlen Mieter in Frankfurt. Dort liegt die Angebotsmiete einer neuen Wohnung aktuell bei 1.330 Euro, während eine vergleichbare Bestandswohnung 1.050 Euro Miete kostet – ein Unterschied von 280 Euro. In anderen Großstädten fallen die Mehrkosten für Neubauwohnungen dagegen teils deutlich niedriger aus. Das zeigt eine Analyse von immowelt, in der die Preise bei Neuvermietung von Bestands- und Neubauwohnungen (Baujahr 2019 und jünger) im 2. Quartal 2022 verglichen wurden.

Hohe Aufpreise in Metropolen

Neben Frankfurt sind die Kostenunterschiede zwischen den beiden Wohnungsklassen in München am größten. Für eine Neubauwohnung mit 80 Quadratmetern zahlen Mieter in der Isar-Metropole monatlich 1.610 Euro. Eine vergleichbare Bestandswohnung kostet hingegen 1.340 Euro, was einen Preisunterschied von 270 Euro ergibt. Auch in anderen Metropolen müssen Wohnungssuchende mit deutlichen Mehrkosten rechnen. So ist die monatliche Miete einer neuen Wohnung in Hamburg um 250 Euro höher als bei einer Bestandswohnung. In Berlin beträgt der Unterschied sogar 260 Euro – das ist der dritthöchste Aufpreis aller untersuchten Städte. Betrachtet man die prozentualen Mietpreisunterschiede zwischen Bestands- und Neubauwohnungen liegt Berlin mit 33 Prozent sogar auf Platz 2. Höher fällt der prozentuale Unterschied nur in Dresden aus, wo Mieter 38 Prozent mehr für eine Neubauwohnung zahlen müssen, das Preisniveau aber auch deutlich niedriger als in den teuren Metropolen ist.

Wohnungssuchende sollten jedoch beachten, dass die höheren Energiestandards von Neubauten die Aufpreise bei der Miete durch geringere Nebenkosten aufwiegen können. So sparen Mieter von Neubauwohnungen etwa dank oftmals besserer Dämmung bei den Heizkosten, was angesichts der rasant steigenden Energiepreise einen großen finanziellen Vorteil bedeuten kann.

Niedrigste Mehrkosten in Dortmund und Düsseldorf

In mehreren Großstädten fallen die Aufpreise für Neubauwohnungen ohnehin vergleichsweise moderat aus. So zahlen Mieter in Dortmund für eine 80-Quadratmeter-Neubauwohnung lediglich 160 Euro mehr als für eine vergleichbare Bestandswohnung. Das ist der geringste Aufpreis aller untersuchten Städte. In Düsseldorf kann sich der Blick auf Neubauten für Wohnungssuchende ebenfalls lohnen: Die Mehrkosten in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt liegen bei 170 Euro. Den gleichen Aufpreis zahlen Mieter in Essen und Leipzig. Und auch in Hannover und Nürnberg (jeweils +180 Euro) fällt der Aufschlag für neu gebaute Wohnungen eher gemäßigt aus.

Berechnungsgrundlage:

Datenbasis für die Berechnung der Mietpreise waren auf immowelt.de inserierte Angebote in den 14 deutschen Städten mit mehr als 500.000 Einwohnern im 2. Quartal 2022. Dabei wurden ausschließlich Angebote berücksichtigt, die vermehrt nachgefragt wurden. Die mittels hedonischer Verfahren errechneten Werte geben die Mietpreise für beispielhafte Bestands- und Neubauwohnungen mit 3 Zimmern und 80 Quadratmetern im 2. Stock wieder. Als Bestand gilt ein Baujahr zwischen 1945 und 2018. Als Neubau gilt ein Baujahr ab 2019. Bei den Mietpreisen handelt es sich um Nettokaltmieten bei Neuvermietung der auf immowelt.de inserierten Immobilien.

 

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