Hitzewellen, Stürme, Starkregen oder Überschwemmungen – extreme Wetterlagen werden in Zukunft immer häufiger auftreten. Und jede:r Bundesbürger:in kann potenziell davon betroffen sein.
Gegen die Gefahr von Unwetterschäden durch Hochwasser, Gewitter und Co. ist aber nur knapp jede:r vierte Deutsche umfassend abgesichert (28 Prozent). Das zeigt eine aktuelle bevölkerungsrepräsentative Studie des digitalen Versicherungsmanagers CLARK in Zusammenarbeit mit YouGov. Immerhin weitere 20 Prozent sind teilweise dagegen abgesichert. Erschreckend: 21 Prozent der Deutschen sind nicht gegen Unwetterschäden versichert. Weitere 15 Prozent sind sich nicht darüber bewusst, wie sie im Fall der Fälle abgesichert wären.
Gewitter, Sturm und Regen: Welche Versicherung greift wann?
In den letzten Jahren wurde uns deutlich vor Augen geführt, dass es auch in Deutschland zu extremen Unwettern kommen kann. Die Bilder von Überschwemmungen, Hagel und Tornados bleiben im Kopf. Eine:r von fünf Bundesbürger:innen gibt deshalb auch an, bereits von Unwetterschäden betroffen gewesen zu sein (19 Prozent). Drei Viertel der Deutschen waren glücklicherweise selbst noch nicht Opfer von Schäden durch Hochwasser, Gewitter oder ähnlichem. Das dürfte sich jedoch leider in Zukunft ändern, denn mit der Erderwärmung steigt auch das Potenzial für Extremwetterereignisse. Szenarien für Unwetterschäden gibt es viele: Ein Sturm deckt das Dach ab, ein Blitzschlag löst einen Wohnungsbrand aus, Starkregen lässt den Keller volllaufen. Eine Universalversicherung für jegliche Unwetterschäden gibt es jedoch nicht. “Die Risiken für solche Fälle tragen verschiedene Versicherungen”, erklärt CLARK-Versicherungsexperte und Vorstandsmitglied Dr. Marco Adelt. “Die eigene Hausratversicherung greift beispielsweise dann, wenn Sturm oder Blitzschlag bewegliche Gegenstände in der Wohnung oder im Keller beschädigen. Die Police springt jedoch nicht ein, wenn Objekte auf dem Balkon oder der Terrasse standen, oder man selbst vergessen hat, bei Regen ein Fenster zu schließen.” In besonderen Tarifen lässt sich auch die Beschädigung von elektrischen Geräte durch Überspannung im Stromnetz absichern.
Während jede:r für die Absicherung des eigenen Hab und Guts in der Wohnung selbst verantwortlich ist, müssen Vermietende das Haus mit einer Gebäudeversicherung gegen Sturm-, Hagel-, Brand- oder Blitzschlag-Schäden absichern.
Elementarversicherungen essenziell für Schäden durch Überflutung
Weder eine Gebäude- noch die Hausratversicherung zahlen jedoch für Wasserschäden durch Überflutungen von Flüssen, Bächen oder der Kanalisation. Solche Fälle müssen durch eine zusätzliche Elementarversicherung abgesichert werden. Darunter fallen auch Schäden durch Erdbeben und Erdrutsche oder Lawinen. Besonders gefährdete Gebäude, zum Beispiel solche in der Nähe von Flüssen oder in Unwetterregionen, können durch die Versicherer bei zu hohem Risiko auch abgelehnt werden.
“Vor dem Hintergrund zunehmender Unwetterwarnungen in Deutschland wird die Elementarversicherung als Zusatzversicherung immer wichtiger”, sagt Adelt. “Vor Abschluss sollte man aber unbedingt verschiedene Anbieter unabhängig vergleichen – das gilt auch bei Tarifen der Hausrat- und Gebäudeversicherung. Dabei ist nicht nur auf den Preis zu achten, sondern auch auf die Deckungssumme bestimmter Risiken.”
[1] Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 1.014 Personen zwischen dem 30.05. und 04.06.2022 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.
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