In Europa legt Berlin am deutlichsten zu
Der aktuelle Savills Prime Index World Cities* prognostiziert für 2022 sowohl für Miami als auch für Berlin einen Wertzuwachs von 10 Prozent oder mehr, denn die Premium-Wohnimmobilienmärkte erholen sich weltweit weiter.
Wirtschaft und Gesellschaft haben gelernt, mit Covid-19 zu leben. Daher bleiben Immobilien in Metropolen auch im Jahr 2022 ein sicheres Investment. Die durchschnittliche Wertsteigerung von Premium-Immobilien im gesamten Index wird mit 4,3 Prozent prognostiziert, das ist der zweithöchste Wert seit fünf Jahren. „Trotz der Abkühlung des Marktes durch steigende Zinssätze setzt sich der positive Trend von 2021 auch 2022 fort”, kommentiert Paul Tostevin, Leiter von Savills World Research.
„Die Spitzenmieten sind in der zweiten Jahreshälfte 2021 wieder rasant angestiegen. Das anhaltenden Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage begünstigt diesen Preisanstieg. In 28 von 30 Städten wird für 2022 mit einem Wachstum gerechnet, wenn auch moderater als im letzten Jahr. Niedrige Zinssätze und steigende Einkommen sorgen weiter für ein hohes Kaufinteresse an Premium-Immobilien. In einigen Städten kommt durch die Flexibilität des Remote Working und dem gleichzeitigen Bedürfnis nach mehr Raum eine stärkere Dynamik in den Markt. Die Rückkehr in Büros, Hochschulen und zu touristischen Reisezielen werden allen Großstädten Wachstum bescheren.”
Starke Wachstumsprognose für Berlin
Neben Berlin wird auch für Miami ein starkes Wachtum von mindestens 10 Prozent prognostiziert. Während für die nordarmerikanische Städte aus dem Index durschnittlich ein 4-prozentiger Zuwachs hervorgeht, wird für Berlin das stärkste Wachstum unter allen europäischen Metropolen prognostiziert. Die Gründe sind auf eine lebhafte Wirtschaft, eine starke inländische und internationale Nachfrage und ein knappes Angebot zurückzuführen.
“In den vergangenen zwei Jahren kamen aufgrund der Reisebeschränkungen weniger Kaufinteressenten zu Besichtigungen nach Deutschland. Je höher die Qualität der Immobilie ist, desto wichtiger ist es für Käufer*innen die Immobilie persönlich zu besichtigen. Insgesamt ist die Nachfrage dennoch gestiegen, aufgrund einer höheren Binnennachfrage durch sich änderende Wohnbedürfnisse“, erklärt Thomas Zabel, Managing Director der Savills Residential Agency Germany.
„Für das laufende Jahr erwarten wir deutliche Zuwächse, insbesondere bei fallenden Reisebeschränkungen. Internationale Käufer*innen werden auch weiterhin in der deutschen Hauptstadt kaufen, da die Preise im Spitzensegment in Berlin nach wie vor als investorenfreundlich gelten, insbesondere im Vergleich zu London und Paris“, so Zabel weiter.
In Russland haben die aktuellen politischen Veränderungen dazu geführt, dass sich heimische Käufer verstärkt dem Moskauer Premiummarkt für Wohnimmobilien zuwenden. Dieser Trend wird sich in der Metropole 2022 mit einem erwarteten Wachstum zwischen 8 und 9,9 Prozent fortsetzen.
Für die Städte im asiatisch-pazifischen Raum wird ein relativ uneinheitliches Wachstum prognostiziert, da es teilweise durch die anhaltenden Coivd-19-Beschränkungen gebremst wird. Für Seoul, Singapur und Sydney wird ein Wachstum von mehr als 4 Prozent prognostiziert, hier ergreifen die Regierungen aktiv Maßnahmen zur Abkühlung ihrer Spitzenmärkte.
Spitzenstädte trotzen den Erwartungen für 2021
Weltweit lag die durchschnittliche Wertsteigerung bei Premium-Wohnimmobilien in der zweiten Hälfte des Jahres 2021 bei 3,2 Prozent. Dies ist ein deutlicher Anstieg gegenüber 2020, als es in den negativen Bereich abtauchte.
„2021 war ein Jahr der Rückkehr. In einigen Ländern kehrten die Angestellten in ihre Büros und internationale Studierende an die Universitäten zurück. Die Städte wurden wieder zu Hotspots für Leben, Arbeit und Freizeit. Während die Corona-Beschränkungen in einigen Märkten aufgehoben wurden, konnten sich Premium-Wohnimmobilien behaupten und ihren Wachstumstrend trotz der Unsicherheit fortsetzen”, kommentiert Lucy Palk, Analystin bei Savills World Research.
Die US-Städte Miami und Los Angeles führten die Tabelle mit einem jährlichen Wachstum von atemberaubenden +21 Prozent und +20 Prozent an. Dies ist auf steigende Einkommen, wohlhabende Käufer und eine Rückkehr der Stadtflucht zurückzuführen. Miami verzeichnete den stärksten Zuwachs und erfreute sich aufgrund des warmen Klimas und der hohen Lebensqualität einer hohen Nachfrage von Umzugswilligen.
In New York hat sich die Lockerung der Beschränkungen positiv auf den Spitzenmarkt ausgewirkt. Die Stadtflucht, mit der die Stadt als unmittelbare Folge der Pandemie konfrontiert war, hinterließ auf dem Markt ein reichhaltiges Angebot und sinkende Preise. Mit der Rückkehr der Einwohner stiegen die Preise für Premium-Wohnimmobilien jedoch wieder auf das Niveau von Dezember 2018.
Auch europäische Städte, mit Ausnahme von Paris, verzeichneten ein Preiswachstum. In Städten wie Amsterdam, Mailand und London, stiegen die Preise merklich an. Berlin erzielte 2021 den höchsten Zuwachs, dicht gefolgt von Lissabon und Genf.
Dubai erlebte in der zweiten Jahreshälfte 2021 einen erstaunlichen Preisanstieg, der so hoch war wie seit dem Finanzcrash im Juni 2008 nicht mehr. Angetrieben wurde dies durch eine starke Nachfrage, die über dem Angebot lag, die Öffnung der internationalen Grenzen, ein erfolgreiches Impfprogramm und andere Maßnahmen der Regierung.
Im asiatisch-pazifischen Raum war das Preiswachstum nicht einheitlich. Seoul, Singapur und Sydney schnitten 2021 gut ab, während Festlandchina und Hongkong unter pandemiebedingter Unsicherheit und Einschränkungen litten, die das Vertrauen von Investoren und Käufern in der zweiten Hälfte des Jahres 2021 erschütterten.
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