Weiterhin positive Vertriebs- und Beitragsentwicklung trotz Corona-Einschränkungen

 

W&W-Vorstandsvorsitzender Jürgen A. Junker: “W&W ist nicht nur im Markt und bei den Kunden immer erfolgreicher, sondern erweist sich auch als nochmals wetterfester und widerstandsfähiger.”

Die Wüstenrot & Württembergische-Gruppe (W&W) hat auch im dritten Quartal dieses Geschäftsjahres ihren Wachstumskurs trotz teilweise schwieriger Rahmenbedingungen fortgesetzt und liegt nach neun Monaten voll auf Kurs, ihre ambitionierten Jahresziele zu erreichen. Der Konzernüberschuss erhöhte sich von Januar bis September gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum von 170,4 Millionen Euro um 39 Prozent auf 236,9 Millionen Euro. Das dritte Quartal war dabei, wie bereits mitgeteilt, durch hohe Schadenaufwendungen als Folge der schweren Überflutungen in Teilen Deutschlands beeinflusst. Dabei bewährte sich die vorsichtige Risikostrategie der W&W mit ihrer vorausschauenden Rückversicherungspolitik. Die Ergebnisbelastung aus den Schäden konnte damit stark begrenzt werden. Im Neugeschäft verzeichnet die W&W-Gruppe – trotz der Corona-bedingten Einschränkungen – unverändert Zuwächse sowohl in der Baufinanzierung als auch bei den Versicherungen. Vor diesem Hintergrund erwartet die W&W-Gruppe nach wie vor einen Konzernüberschuss in der Spanne von 280 bis 330 Millionen Euro.

Jürgen A. Junker, Vorstandsvorsitzender der W&W AG: “Unser Aufbruch vor fünf Jahren, die umfangreiche Erneuerung und unsere straffe Digitalisierung: Dies alles, verbunden mit dem klaren Blick auf die Wünsche unserer Kundinnen und Kunden, zeigt deutliche Erfolge. Der bisherige Jahresverlauf unterstreicht, dass die W&W-Gruppe nicht nur Kunden und Marktanteile gewinnt, sondern zugleich nochmals deutlich wetterfester und widerstandsfähiger geworden ist. So können wir die Belastungen aus den schweren Sturm- und Flutschäden in den Monaten Juni und Juli schon in diesem Jahr bilanziell verarbeiten und dennoch unser Ergebnis deutlich verbessern. Nicht zuletzt aufgrund unserer vorsichtigen Risikostrategie und der damit verzahnten Rückversicherungspolitik sind wir in der Lage, die Belastungen gut zu verarbeiten. Wir arbeiten unverändert mit Hochdruck daran, unseren Versicherten in dieser Katastrophe schnell und unbürokratisch zu helfen. Das ist uns mit Blick auf unsere Kundschaft und deren existenzielle Sorgen sehr wichtig. Gerade in solchen Situationen zeigt sich, dass wir für unsere Kundinnen und Kunden da sind, wenn sie uns brauchen. Trotz der Belastungen erwarten wir 2021 für die W&W-Gruppe ein weiteres erfolgreiches Geschäftsjahr, in dem wir unseren Wandel und den Aufbruch in die digitale Zukunft weiter vorantreiben. Zugleich tun wir gut daran, mit Blick auf die weiterhin bestehenden externen Risiken vorsichtig und wachsam zu bleiben.”

Neugeschäftsentwicklung in den ersten neun Monaten 2021

Die W&W-Gruppe verbuchte in den ersten neun Monaten 2021 teilweise sehr deutliche Zuwächse im Neugeschäft. So stiegen in der Personenversicherung die Bruttobeiträge um 9,4 Prozent auf 1,89 Milliarden Euro (Vorjahreszeitraum: 1,73 Milliarden Euro), wozu sowohl Leben- als auch Krankenversicherung beitrugen. Die Schaden- und Unfallversicherung verzeichnete einen Anstieg der Bruttobeiträge um 6,6 Prozent auf 1,84 Milliarden Euro (Vorjahreszeitraum: 1,73 Milliarden Euro), was vor allem auf die Segmente Firmenkunden und Privatkunden zurückzuführen ist.

Während im Kfz-Segment die Schadenaufwendungen gegenüber dem Vorjahreswert stabil blieben, ergaben sich bei Privat- und Firmenkunden deutliche Steigerungen. Die Brutto-Aufwendungen aus Elementarschäden aus der Sturm- und Flutkatastrophe vom Sommer bewegen sich dabei im mittleren dreistelligen Millionenbereich. Die Ergebnisauswirkung wurde jedoch durch entsprechende Rückversicherungen stark begrenzt, so dass sich die Netto-Schadenquote nur leicht auf 63,0 Prozent erhöhte (Vorjahreszeitraum: 60,6 Prozent). Die Kosten-Aufwands-Relation (Combined Ratio) in der Schaden-/Unfallversicherung betrug 88,8 Prozent (Vorjahreszeitraum: 85,1 Prozent).

Weiterhin über den Erwartungen entwickelt sich der Digitalversicherer Adam Riese, der vier Jahre nach dem Start Ende 2017 mittlerweile rund 220.000 Kundinnen und Kunden betreut, und zwar nahezu ausschließlich Neukunden. Nach dem erfolgreichen Aufbau wurde Adam Riese nun plangemäß in den Vertrieb der Württembergischen Versicherung AG und in das Geschäftsfeld Versichern integriert. Damit wird zusätzliche digitale Erfahrung und Expertise in die gesamte W&W-Gruppe gelenkt.

Wachstum wurde auch in der Baufinanzierung erreicht. Das Neugeschäft (inklusive der Vermittlungen ins Fremdbuch) stieg um 8,2 Prozent auf 5,38 Milliarden Euro (Vorjahreszeitraum: 4,97 Milliarden Euro). Das Marktumfeld ist dabei unverändert von einer hohen Nachfrage nach privaten Baufinanzierungen geprägt. Von Januar bis September 2021 betrug im Bausparen das Netto-Neugeschäft (eingelöstes Neugeschäft) 7,28 Milliarden Euro nach 7,55 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum (-3,7 Prozent) und entwickelte sich damit ebenfalls marktüberdurchschnittlich. Zudem konnte die erfolgreiche Entwicklung der Immobilienaktivitäten durch die Wüstenrot Haus und Städtebau und die Wüstenrot Immobilien fortgesetzt werden.

brandpool stellt sich breiter auf

Die W&W brandpool GmbH, die neue digitale Geschäftsmodelle der W&W-Gruppe bündelt, übernahm im dritten Quartal eine Minderheitsbeteiligung an dem Hamburger Immobilien-Proptech Immomio, das eine digitale End-to-End-Lösung für den Vermietungsprozess entwickelt hat. Von der Vermarktung über das Interessentenmanagement bis hin zum digitalen Mietvertrag bietet das Unternehmen einen durchgängig digitalen Arbeitsablauf. Immomio-Kunden verwalten rund 800.000 Wohneinheiten in ganz Deutschland. Der Einstieg eröffnet der W&W-Gruppe neue Potenziale im Bereich Wohnen und Versicherungsleistungen.

Ausblick auf das Gesamtjahr 2021

Ungeachtet der Schadenbelastung aus den Unwettern vom Sommer geht die W&W-Gruppe für das Gesamtjahr 2021 weiterhin davon aus, die prognostizierte Ergebnis-Spanne von 280 bis 330 Millionen Euro zu erreichen (2020: 210,8 Millionen Euro). Vorausgesetzt wird, dass es im weiteren Jahresverlauf weder zu weiteren wesentlichen Beeinträchtigungen durch die COVID-19-Pandemie noch zu Kapitalmarktverwerfungen oder großen Schadenereignissen kommt.

 

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