Wie ist es um die Unabhängigkeit der Makler bestellt, die an Pools bzw. Dienstleister angebunden sind? Für welche Wertschöpfungsaktivitäten nutzen Versicherungsmakler sie?
Diese und weitere Fragen soll die Studie „Pools und Dienstleister für Versicherungsmakler“ klären, die Professor Dr. Matthias Beenken von der Fachhochschule Dortmund im Auftrag des Bundesverbands Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) erstellt. Erste Kernaussagen einer dazu durchgeführten Umfrage liegen nun vor.
„Unsere Umfrage zeigt, dass Unabhängigkeit für Makler ein hohes Gut ist“, sagt der beim BVK verantwortliche Vizepräsident Andreas Vollmer. „Unabhängigkeit von Versicherern und freie Produktauswahl sind den Maklern dabei am wichtigsten, erklärt Vollmer.
„Versicherungsmakler benötigen Dienstleister, um ihren heutigen Anforderungen gerecht zu werden. Das können auch Pools sein“, ergänzt Prof. Dr. Matthias Beenken. „Makler lassen sich jedoch nur in ausgewählten Bereichen unterstützen und erledigen viele Bereiche der Wertschöpfungskette selbst.“ Grundsätzlich arbeiten gut drei Viertel der Befragten mit Pools zusammen.
Die Umfrage zeigt zudem, dass es eine Typologie der Makler (Sparsame, Unentschiedene, Gestalter, Pool-Fokussierte) gibt. „Sparsamkeit und unklare Strategien bei der Gestaltung der Wertschöpfungskette lohnen sich jedoch nicht“, erläutert Prof. Dr. Beenken.
Beitrag zur Weiterentwicklung des Berufsbildes
BVK-Präsident Heinz ergänzt: „Der BVK möchte keine Urteile fällen, sondern ein Bewusstsein über die fließenden Übergänge zur wirtschaftlichen Abhängigkeit schaffen. Damit leisten wir einen Diskussionsbeitrag zur Weiterentwicklung des Berufsbildes des Maklers, das seit Jahrzehnten vom Wesen der Unabhängigkeit geprägt ist und beibehalten werden sollte.“
Teilnehmer der Umfrage waren 200 kleine und mittelständische Versicherungsmakler mit bis ca. 100 Mitarbeiter, die im eigenen Namen und auf eigene Rechnung am Markt tätig werden. Die Ergebnisse zur Studie lieferte eine theoriebasierte Online-Umfrage, die im September 2021 erfolgte.
Die Studie wird in Kooperation mit der bbg Betriebsberatungs GmbH sowie den Versicherungsforen und Maklerforen Leipzig GmbH durchgeführt. Sie soll Ende dieses Jahres veröffentlicht werden.
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