Viele Berufsunfähigkeitstarife sind leistungsstark wie nie. Aber sind sie auch stabil? Diese Frage hat Franke und Bornberg für das neue BU-Rating untersucht.

 

Wenn auch langsam – es geht voran. Seit 2018 ist der rückläufige Trend im Neugeschäft gestoppt. Für 2020 meldet der Versichererverband GDV 3,8 Prozent mehr neue Invaliditätsversicherungen als ein Jahr zuvor. Mit rund 451.000 Verträgen war 2020 jeder zehnte Neuvertrag eine selbstständige Berufsunfähigkeits- oder Erwerbsunfähigkeitsversicherung. Im Bestand zählt der GDV knapp 5,23 Mio. selbstständige Invaliditätsversicherungen sowie weitere 11,6 Millionen Invaliditätszusatzversicherungen.

Doch das reiche nicht, sagt Michael Franke, Gründer und Geschäftsführer von Franke und Bornberg: „Die private Arbeitskraftabsicherung hält mit der Entwicklung am Arbeitsmarkt nicht Schritt. Bei 44,9 Millionen Erwerbstätigen sind 451.000 Neuverträge nur der sprichwörtliche Tropfen auf den heißen Stein. Neue Features wie Leistungen bei Arbeitsunfähigkeit oder eine kundenfreundliche Teilzeitklausel reichen nicht, um den Markt erfolgreich zu bearbeiten. Die Branche muss endlich den Knoten durchhauen“, fordert der BU-Experte. Franke analysiert den BU-Markt bereits seit der Deregulierung, die tarifliche Vielfalt erst möglich gemacht hat. Sein BU-Rating aus dem Jahr 1995 gilt als die Geburtsstunde des Bedingungsratings im deutschen Markt.

Fast vier Jahrzehnte bis zur Rente – BU-Stabilität wird wichtiger

Grundlegende Leistungsmerkmale der BU-Versicherung bewegten sich schon lange auf hohem Niveau. Anbieter konkurrierten vermehrt über die Prämie, so Franke. Preisunterschiede im Cent- Bereich könnten darüber entscheiden, ob ein Tarif in Vergleichsportalen und -programmen einen vorderen Platz belege. Damit werde eine Abwärtsspirale beim Preis in Gang gesetzt, die sich negativ auf die Stabilität von Tarifen oder sogar ganzen Unternehmen auswirken könne. Sinkende Überschussbeteiligung zeigten die Richtung auf.

Für Verbraucher ist der Preiswettbewerb nur bedingt eine gute Nachricht. Bei Abschluss eines BU-Vertrages sind sie heute im Durchschnitt 28 Jahre alt. Bis zur Regelaltersrente liegen fast vier Jahrzehnte vor ihnen. Sie brauchen zur Absicherung ihrer Arbeitskraft einen starken Partner, der über Jahrzehnte halten kann, was er heute verspricht. Das BU-Rating 2021 von Franke und Bornberg trägt dieser Entwicklung Rechnung und gewichtet Stabilität stärker als bisher. Dafür berücksichtigen die Analyst:innen neben den Stabilitätskriterien ihres BU-Unternehmensratings zusätzlich das map-report BU-Stabilitätsrating. Hier fließen ergänzend zum Geschäftsverlauf Parameter ein, die einen Ausblick auf die zukünftige Stabilität im BU-Segment erlauben.

Flexibilität und Verzicht auf Leistungsausschlüsse

Als weitere Neuerung bei den Ratingkriterien hat Franke und Bornberg die „Möglichkeit zur Anpassung an die Regelaltersgrenze GRV“ aufgenommen. Ist sie vorhanden, können Versicherte die Laufzeit ihres Vertrages unter bestimmten Voraussetzungen bis zur Regelaltersgrenze verlängern, sollte diese angehoben werden – und das ohne erneute Gesundheitsprüfung.

„Und wenn´s drauf ankommt, wird nicht gezahlt.“ Dieses Vorurteil begegnet der BU-Versicherung regelmäßig. Umso wichtiger also, dass ein Tarif auf zusätzliche Leistungsausschlüsse verzichtet – ob Krieg, innere Unruhen, Luftfahrt oder Verkehrsdelikte. Je weniger Voraussetzungen an den Unternehmens- und

Leistungsanspruch geknüpft werden, desto transparenter und kundenfreundlicher ist der Schutz. Gleiches gilt für den Verzicht auf Meldefristen, Wartezeiten, Beschränkungen des Geltungsbereiches im Ausland oder sonstige unübliche Abweichungen. Verzicht belohnt Franke und Bornberg im Rating schon seit einiger Zeit mit Zusatzpunkten. Neu hinzugekommen ist jetzt die Möglichkeit zur Umorganisation in Kleinbetrieben. Das aktuelle Rating vergibt Pluspunkte, wenn ein Tarif bei Berufsunfähigkeit von Chef oder Chefin auf die Prüfung verzichtet.

Das BU-Rating 2021 im Detail

Die jüngste Bewertungsrunde zur BU-Versicherung ist jetzt abgeschlossen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. 42% der SBU-Tarif erreichen die Höchstnote FFF+ (hervorragend). „Noch nie waren BU-Tarife so leistungsstark. Die BU-Versicherung ist auf der Leistungsseite in Bestform“, bringt Michael Franke die aktuellen Ergebnisse auf den Punkt. Franke und Bornberg unterscheidet BU- und EU-Tarife nach Schichten im Rahmen des 3- Schichtenmodells. Dafür wurden die Bedingungen in 20 Kategorien mit insgesamt bis zu 73 Kriterien Wort für Wort analysiert. Mindeststandards für die höheren Bewertungsklassen stellen sicher, dass hier alle Tarife in sämtlichen Kategorien durchgängig überdurchschnittlich hohe Qualität aufweisen.

Neues Rating für SBU-Direktversicherungen

Der Vollständigkeit halber stellt Franke und Bornberg jetzt auch ein Rating für selbstständige BU-Direktversicherungen bereit. Es unterscheidet sich inhaltlich in jenen Bewertungsaspekten, welche qua Gesetz bei der betrieblichen SBU nicht erlaubt sind (zum Beispiel zusätzliche Kapitalleistungen).

Fazit und Ausblick

BU-Tarife sind leistungsstark wie nie. Damit dabei die Zukunftsfähigkeit nicht unter die Räder gerät, erweitert Franke und Bornberg das Rating im Bereich Stabilität. In Zukunft sollen Nachhaltigkeitsaspekte ebenfalls einfließen. „Bislang ist das Angebot leider noch sehr klein“, bedauert Franke.

Im Herbst 2021 hat das neue BU-Rating eine besondere Bedeutung. In wenigen Monaten sinkt der Rechnungszins auf den historisch niedrigen Wert von 0,25 Prozent. Das wird auch Einfluss auf die Tarifkalkulation der Gesellschaften haben. „Viele Vermittler nehmen die Senkung des Rechnungszinses zum Anlass, Lücken im Versicherungsschutz ihrer Mandanten noch in diesem Jahr zu schließen. Für sie kommt unser aktuelles Rating gerade zur rechten Zeit.“ Zu den Auswirkungen der Rechnungszinssenkung bietet der Blog von Franke und Bornberg weitere Informationen. Die aktuellen Bewertungsrichtlinien sowie vollständige Ergebnisse auf Tarifebene stehen auf der Homepage von Franke und Bornberg kostenlos bereit.

So gut die BU-Versicherung auch ist – nicht jede und jeder kann sich diesen Schutz leisten. In diesen Fällen kommt die Grundfähigkeitsversicherung ins Spiel. Auch hierzu wird Franke und Bornberg in wenigen Tagen ein aktuelles Rating veröffentlichen. Und am 27. Oktober 2021 ist Franke und Bornberg Gastgeber beim Kongress AKS* auf der DKM.Forum.hybrid.

 

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