An den Börsen ziehen wie jedes Jahr nach einem ausgeprägten Sommerloch im Herbst die Umsätze wieder an, vor allem bei Terminkontrakten an der Eurex macht sich das bemerkbar.

 

Für den strategiegetriebenen Eigenhandel beginnt dann die Erntezeit. „Höhere Umsätze an den Märkten bedeuten auch mehr Möglichkeiten, mit entsprechenden Strategien Erträge zu erzielen“, sagt Dr. Dieter Falke, Geschäftsführer der Quant.Capital KG.

Die Börsenumsätze zeigen dabei deutliche Saisonalitäten. So werden im Durchschnitt der vergangenen acht Jahre an der Eurex in vier Zins-Futures-Kontrakten (Schatz, Bobl, Bund und Buxl) im Juni und September rund 2,1 Millionen Kontrakte je Tag gehandelt, im Juli und August nur rund 1,2 Millionen je Tag. „Bei Strategien, die Liquidität bereitstellen beziehungsweise wie Market Maker handeln, bieten sich bei höheren Umsätzen automatisch höhere Ertragschancen“, sagt Falke.

Simulationen zeigen, dass die umsatzstärksten Monate für strategische Handelshäuser immer auch die ertragreichsten waren. „Der Zusammenhang ist relativ stark, da sich aus einer Vielzahl von Aktivitäten an der Börse auch immer Chancen ergeben“, sagt Falke. „Da Häuser wie wir immer nur mit sehr kleinen Positionen arbeiten, die auch nur zwischen wenigen Millisekunden und einigen Minuten gehalten werden, entscheidet die schiere Menge der möglichen Trades zumindest bei einem Teil der Strategien über das Ergebnis.“

Dabei schwankt die Zahl der möglichen Trades stark zwischen den unterschiedlichen Strategien. „Market-Making-Strategien brauchen viele Umsätze, Arbitrage-Strategien dagegen leben vor allem von Marktbewegungen – unabhängig von der Zahl der Börsenbewegungen“, sagt Falke. Die Kombination der Strategien ist also das, was ultraschnelle Eigenhändler erfolgreich macht.

„Die Entwicklung der Rechnerleistung hat Strategien wie unsere erst möglich gemacht“, sagt Falke. „Mit der technischen Ausrüstung sind wir grundsätzlich in der Lage, an jeder Börse weltweit vorne mit dabei zu sein.“ Doch der Erfolg wird durch die Qualität der eingesetzten Strategien bestimmt: „Es bringt ja nichts, ultraschnell das Falsche zu tun“, sagt Falke. „Entscheidend ist hier neben der Datenverarbeitungsgeschwindigkeit auch die Qualität der Strategie, die anhand von Risikokennziffern gemessen wird.“

So ist es manchmal besser, einen scheinbar guten Trade nicht abzuwickeln, weil die Risikomaße der Position über den Limits liegen. „Doch diese Entscheidungen zum Risiko-/Ertragsprofil der gehandelten Strategien werden im Vorfeld in der Entwicklungsarbeit getroffen, von Menschen“, so Falke. „Im täglichen Ablauf sind es dann Rechner, die anhand der Parameter in Nanosekunden entscheiden, ob eine Position eröffnet, gehalten oder abgegeben wird.“ Auf diese Weise entstehen aus sehr vielen kleinen Trades hohe Erträge – und mit dem September hat die Erntezeit bei Market-Making-Strategien wieder begonnen.

 

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