Ob sich der Neubau von Einfamilienhäusern mit dem Klimaschutz vereinbaren lässt, wird heftig diskutiert.

 

Für 59 Prozent der Bundesbürger ist die Sache klar: Einen Altbau zu erneuern spart Ressourcen und ist daher die bessere Variante, so das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der BHW Bausparkasse. Dennoch würden viele Deutsche im Zweifel lieber neu bauen.

Laut der repräsen­tativen Umfrage von Forsa für die Bausparkasse BHW halten es aktuell nur 26 Prozent der Befragten für klima- und umwelt­gerechter, ein neues Haus zu errichten. Dagegen finden 59 Prozent eine Alt­bau­moder­nisierung ressourcen­schonender. Im Fall eines Erwerbs von Wohn­eigentum würden sich 45 Prozent der Deutschen für einen Neubau und 50 Prozent für eine Gebrauchtimmobilie entscheiden.

Theorie und Praxis

Das Dilemma wird besonders bei den unter 30-Jährigen deutlich: Zwar sind 54 Prozent der Meinung, dass die Sanierung eines betagten Hauses klima­freundlicher ist. Vor die freie Wahl zwischen Neu- und Altbau gestellt, bevorzugt jedoch eine Mehrheit von 52 Prozent unter den jungen Deutschen den Neubau. „Der Klima­schutz bewegt Immobilien­eigentümer und Käufer wie kaum ein zweites Bauthema“, stellt Henning Göbel, Vorstands­vorsitzender der BHW Bausparkasse, fest. „Trotzdem bleibt der Neubau mit seinen Gestaltungs­möglichkeiten ein Ideal für viele Menschen. Architekten und Bau­wirtschaft sind deshalb gefragt, attraktive und preiswerte Angebote für die Modernisierung der bestehenden Wohn­häuser zu entwickeln.“ Das Ziel: Bis 2050 sollen Deutschlands Häuser CO2-neutral sein.

Selbstbewusst beim Klimaschutz

Insgesamt geben sich die Teilnehmer der Erhebung selbst­bewusst bei der Einschätzung ihres Umgangs mit Bau-Ressourcen. 62 Prozent sagen, dass sie genug für den Klima­schutz tun. Die Jungen sind mit 47 Prozent schon deutlich vorsichtiger. An die Nach­haltigkeit von Häusern haben Frauen höhere Anforderungen als Männer: 41 beziehungs­weise 34 Prozent erwarten, dass ein neu gebautes Haus mindestens 100 Jahre hält.

 

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