Der Continentale Versicherungsverbund auf Gegenseitigkeit verzeichnet im Geschäftsjahr 2020 ein robustes Wachstum.
Er erzielte in allen Sparten ein Beitragsplus. Auch die Ertragslage ist weiterhin erfreulich. Die Beitragseinnahmen im selbst abgeschlossenen Geschäft stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 3,8 Prozent auf 4,17 Milliarden Euro. Damit erhöhten sie sich deutlich kräftiger als im Gesamtmarkt, der um 1,6 Prozent zulegte. Das Kapitalanlagevolumen nahm um 3,6 Prozent auf 24,44 Milliarden Euro zu. Daraus erwirtschaftete der Verbund ein Kapitalanlageergebnis von 617 Millionen Euro.
Auf der Leistungs- beziehungsweise Schadenseite meldet der Verbund eine insgesamt moderate Entwicklung. Einerseits ergaben sich Mehraufwendungen, zum Beispiel im Kompositbereich in der Betriebsschließungsversicherung und in der Krankenversicherung für Ärzte, Krankenhäuser und in der Pflege, etwa für höhere Hygienestandards oder den Pflegerettungsschirm. Dem standen andererseits Einsparungen gegenüber, vor allem, weil die Zahl der Unfälle im Straßenverkehr infolge der geringeren Mobilität zurückging, die Versicherten weniger Arztbesuche machten und planbare Operationen aufgeschoben wurden.
Insgesamt erreichte die Unternehmensgruppe mit den Marken Continentale, EUROPA und Mannheimer ein Bruttoergebnis von 630 Millionen Euro. Nach Abzug der ergebnisabhängigen Steuern verbleibt ein Rohergebnis von 564 Millionen Euro. Der weit überwiegende Teil davon fließt traditionell an die Kunden. So stellte der Verbund im vergangenen Geschäftsjahr 515 Millionen Euro unter anderem für Beitragsrückerstattungen und die Beitragsentlastung im Alter zurück. Damit werden mehr als 91 Prozent des Rohüberschusses zugunsten der Versicherungsnehmer verwendet. Zudem wurde die Substanz durch die Erhöhung des Eigenkapitals um 49 Millionen Euro auf nunmehr 932 Millionen Euro weiter gestärkt.
Verantwortungsvoller Arbeitgeber und Versicherungspartner
Die Herausforderungen der Corona-Pandemie hat der Verbund bisher insgesamt gut bewältigt. „Der Schutz der Gesundheit unserer Kunden, Vertriebspartner und Mitarbeiter hatte von Beginn der Pandemie an für uns höchste Priorität. Zugleich haben wir jederzeit einen reibungslosen Geschäftsbetrieb ermöglicht“, betont Dr. Christoph Helmich, Vorstandsvorsitzender im Continentale Versicherungsverbund.
Seit Ausbruch der Pandemie gelten im Verbund strenge Abstands- und Hygieneregeln. Besprechungen, Veranstaltungen und Dienstreisen wurden auf ein absolut notwendiges Minimum zurückgefahren. Bereits seit März 2020 arbeitet der weit überwiegende Teil der Mitarbeiter im Homeoffice, seit November mehr als 80 Prozent.
Darüber hinaus bietet die Continentale ihren Mitarbeitern viel Unterstützung bei der Bewältigung dieser schwierigen Situation: Von bis zu zehn Tagen bezahlten Sonderurlaub bei Problemen mit der Kinderbetreuung, Unterstützung beim Homeschooling, Organisation von Impfterminen für berechtigte Mitarbeiter und Angehörige bis hin zu Hilfen im Alltag, wie Online-Fitnesskurse und die Gestaltung des Arbeitens im Homeoffice im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements des Unternehmens.
Die Attraktivität des Verbundes als Arbeitgeber bestätigt auch ein aktuelles Ranking: Eine Analyse des Instituts ServiceValue in Kooperation mit der WELT attestierte der Continentale sowie der Mannheimer, dass sie zu den besten Arbeitgebern in Deutschland gehören. In der Untersuchung wurden mehr als 820.000 Aussagen von Beschäftigten ausgewertet.
Seine Vertriebspartner unterstützt der Verbund umfänglich mit Online-Vertriebsforen und -Seminaren. Innovative digitale Services vereinfachen und beschleunigen die Prozesse für alle Beteiligten. „Unsere Vertriebspartner sind gefragte Gesprächspartner, wenn es um die Absicherung existenzieller Risiken geht. Wir schätzen dieses außerordentliche und nicht selbstverständliche Engagement sehr. Dies hat maßgeblich zu dem erfreulichen Beitragswachstum beigetragen“, sagt Dr. Helmich. „Unser Dank gilt allen Vertriebspartnern wie auch Mitarbeitern, die im vergangenen Jahr Großartiges geleistet haben.“
Einstieg in die betriebliche Krankenversicherung
Im Geschäftsfeld Krankenversicherung verzeichnet der Verbund ein deutliches Beitragsplus. Die Continentale Krankenversicherung a.G. erzielte ein Wachstum der Beitragseinnahmen um 4,1 Prozent auf 1,79 Milliarden Euro. Das Neugeschäft der Gesellschaft entwickelte sich auch im vergangenen Jahr positiv. Trotzdem ging die Zahl der Vollversicherten, wie bei vielen seit Jahrzehnten im Markt tätigen Krankenversicherern, bedingt durch die Altersstruktur der Bestände leicht zurück. Die Leistungen für die Versicherten stiegen um 1,6 Prozent auf 1,41 Milliarden Euro.
Im Herbst vergangenen Jahres ist die Continentale mit dem Angebot ConCEPT in die betriebliche Krankenversicherung eingestiegen. Der erste Tarif ConCEPT Choose ist so konzipiert, dass die Arbeitnehmer über ein jährliches Budget aus einer großen Bandbreite an Leistungen stets den für sie richtigen Schutz wählen können. Zudem zeichnet sich dieser Tarif durch einfache, effiziente und digitale Prozesse aus.
Fokus auf kapitalmarktunabhängige Produkte
Während das Beitragsvolumen in der Lebensversicherung im Marktdurchschnitt auf dem Niveau des Vorjahres verharrte, konnte der Continentale Versicherungsverbund dieses Geschäftsfeld erneut deutlich ausweiten. Die Beitragseinnahmen legten um 3,4 Prozent auf 1,26 Milliarden Euro zu.
Das Wachstum geht im Wesentlichen auf die Continentale Lebensversicherung zurück. Sie verbuchte 2020 einen Beitragsanstieg von 4,3 Prozent auf 896 Millionen Euro. Anders als im Markt stiegen die laufenden Beiträge des Traditionsunternehmens um 4,8 Prozent. Dagegen meldeten die deutschen Lebensversicherer eine Stagnation. Gemäß der Strategie der Continentale, nachhaltiges Wachstum über laufende Beiträge zu generieren, ist der Anteil der Einmalbeiträge an den gesamten Beitragseinnahmen mit 12,2 Prozent weiterhin relativ gering. Im Markt beträgt dieser Anteil (einschließlich Pensionsfonds und Pensionskassen) 37,1 Prozent.
Wegen der anhaltend niedrigen Zinsen legen die Lebensversicherer des Continentale Versicherungsverbundes seit Jahren den Schwerpunkt auf Segmente, die von den Entwicklungen am Kapitalmarkt relativ unabhängig sind. So entwickelte die Continentale im vergangenen Jahr insbesondere die Tarife der Fonds-Renten-Familie weiter. Bei einigen dieser Tarife kann der Kunde einen investmentorientierten Rentenbezug wählen, also noch in der Rente einen Teil seines angesparten Kapitals in Fonds investieren. Diese Innovation wurde vom Deutschen Institut für Service-Qualität zum „Versicherungsprodukt des Jahres 2020“ gekürt.
Bester Anbieter von Risikolebensversicherungen
Bei der EUROPA Lebensversicherung AG stiegen die Beitragseinnahmen um 1,5 Prozent auf 373 Millionen Euro. Der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit liegt unverändert auf der Risikolebensversicherung. Der Direktversicherer überzeugt hier mit einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis, nachhaltig kalkulierten Produkten und einem unkomplizierten, digital gestützten Service. Unter anderem zeichnete das Magazin Euro die EUROPA im Jahr 2020 als besten Lebensversicherer Deutschlands aus. Unlängst wurde zudem der „Deutsche Versicherungs-Award 2021“ in der Kategorie Risikoleben an die Gesellschaft vergeben.
Beitrags- und Ertragsentwicklung in der Schaden- und Unfallversicherung
Auch die Schaden- und Unfallversicherer des Continentale Versicherungsverbundes – Continentale, EUROPA und Mannheimer – blicken auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. Sie erreichten im selbst abgeschlossenen Geschäft insgesamt ein Beitragsplus von 3,9 Prozent auf 1,12 Milliarden Euro.
Hierbei kletterten die Beitragseinnahmen der Continentale Sachversicherung AG um 2,3 Prozent auf 537 Millionen Euro. Die höchsten Zuwächse verzeichnete der Serviceversicherer in den Sparten Sach-, Rechtsschutz- und Haftpflichtversicherung. Im Jahr 2020 brachte die Gesellschaft unter anderem eine neue Cyber-Versicherung auf den Markt, die auch kleinen und mittleren Unternehmen bei digitalen Angriffen Sicherheit zu günstigen Beiträgen bietet. Vor kurzem führte sie zudem zwei leistungsstarke Tarife in der Elektronikversicherung ein, die auch Versicherungsschutz im Homeoffice einschließen.
Der EUROPA Versicherung AG gelang im vergangenen Geschäftsjahr ein Beitragssprung von 8,2 Prozent auf 194 Millionen Euro. Ihr Angebot in der Kraftfahrtversicherung – die Domäne des Direktversicherers – wurde im Dezember 2020 von der Stiftung Warentest mit der Bestnote bewertet.
Bei der Mannheimer Versicherung AG erhöhten sich die Beitragseinnahmen um 4,0 Prozent auf 387 Millionen Euro. Wie im Vorjahr trugen dazu vor allem die Transport- und die Sachversicherung bei. Auch die erfolgreichen Mannheimer Markenprodukte wie BELMOT für Oldtimer und NAUTIMA für Yachten und Sportboote waren wieder maßgeblich am überdurchschnittlichen Wachstum des Zielgruppenversicherers beteiligt.
Die Ertragssituation der drei Schaden- und Unfallversicherer ist weiterhin gut. So bewegt sich die Combined Ratio, die Brutto-Schaden-Kosten-Quote nach Abwicklung, mit 94,2 Prozent nach wie vor auf einem auskömmlichen Niveau.
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