Wenn Anleger in Themen-ETFs investieren, entscheiden sie sich für ein Thema mit Zukunftspotenzial.

 

Sie antizipieren, dass der jeweilige Markt – sei es regenerative Energien, E-Commerce, Robotik, Cybersicherheit oder sauberes Wasser – in Zukunft stark wachsen wird und sie entsprechend partizipieren. Die Auswahl eines zukunftsträchtigen Themas ist jedoch nur der erste Schritt, erläutert Philipp von Königsmarck, Leiter des Wholesale-Geschäfts in Deutschland und Österreich bei Legal & General Investment Management (LGIM). Er erklärt, worauf Anleger im zweiten Schritt achten sollten, damit sie auf die Zukunft anstatt auf die Vergangenheit setzen:

„Bei der Auswahl eines Themen-ETFs sollten Anleger unbedingt überprüfen, wie der dem Themen-ETF zugrunde liegende Index zusammengesetzt ist. Wie wird das Unternehmensuniversum und dann der Index bestimmt? Das ist das A und O, ob ein Index auf die Gewinner von morgen oder auf die von gestern setzt.

Häufig umfasst das Universum Unternehmen mit einer bestimmten Marktkapitalisierung in dem jeweiligen Themenfeld. In den Index gelangen dann die Titel mit der größten Marktkapitalisierung – also die Gewinner von gestern. Häufig orientiert sich die Auswahl an der gängigen internationalen Unternehmensklassifizierung wie dem Global Industry Classification Standard (kurz: GICS) von MSCI oder S&P. Die möglichen Gewinner von morgen fallen bei einer solchen Methodik durch das Raster. Sie haben die erforderliche Marktkapitalisierung (noch) nicht erreicht, da sich der Markt häufig noch in einer frühen Phase befindet. Aber genau hier schlummert das Wachstumspotenzial. Ein Beispiel: „Energiekontor“ – ein Titel aus dem L&G Clean Energy UCITS ETF – konnte seinen Umsatz 2020 im Vergleich zu 2019 um mehr als 100 Prozent steigern (Quelle: energiekontor.de). Das Kerngeschäft des deutschen Unternehmens liegt auf der Planung, dem Bau und der Betriebsführung von Windparks und Solaranlagen im In- und Ausland.

Wer tatsächlich auf die Zukunft setzen möchte, darf nicht auf den ausgetrampelten Pfaden gehen. Vielmehr muss die Zusammensetzung des Unternehmensuniversums hoch spezialisierten Experten überlassen werden. Sie haben durch ihre Branchenkenntnisse tiefere Einblicke in den jeweiligen Markt und können dadurch – meist kleine und mittelgroße – Unternehmen identifizieren, die häufig nicht von gängigen Indizes wie dem MSCI World abgedeckt sind. Im Clean Energy ETF sind beispielsweise mehr als 50 Prozent kleine und mittelgroße Unternehmen enthalten. Damit liegt die Überlappung des ETF mit dem MSCI World Index bei nur 1,8 Prozent. Das heißt, Titel, die sowohl im ETF als auch im Index enthalten sind, machen nur 1,8 Prozent des Gewichts des MSCI World Index aus. Der Vorteil für Anleger: Das Klumpenrisiko im Portfolio ist geringer (Stand: Ende Q1/2021). Die Auswahl der Titel für den jeweiligen Index kann sich zudem an Kriterien wie themenbezogenem Umsatz, Marktführerschaft und der Rolle in der Wertschöpfungskette orientieren.

Fazit: Es reicht also nicht aus, einen ETF auf einen Index zu setzen, der sich vor allem an der Größe der Marktkapitalisierung orientiert. Um Themen mit Wachstumspotenzial zu erfassen, bedarf es maßgeschneiderter Indizes, die die Zukunft fest im Blick haben.“

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Legal & General Deutschland, Service­GmbH, Richmodstr. 6, 50667 Köln, Tel: 0221/92042­225, Fax: 0221/92042­301, www.legal­and­general.de