Trotz des Covid-bedingten Umsatzeinbruchs im Frühjahr schließt die Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG das abgelaufene Handelsjahr mit einer versöhnlichen Gesamtbilanz ab.
Der nominale Jahresumsatz von 280 Millionen blieb am Ende nur knapp hinter dem Vorjahr zurück (285 Millionen). Der Handel im Dezember sorgte trotz des erneuten Lockdowns für eine positive Überraschung. Nach dem guten November konnte der Nominalumsatz im Dezember nochmals zulegen auf 26,82 Millionen und übertraf damit deutlich den Vergleichszeitraum aus dem Vorjahr (21,76 Millionen).
Auf Monatssicht wurde im Segment Immobilien aus 421 Transaktionen ein Nominalumsatz von 14,83 Millionen erzielt (Jahresmittel: 14,98 Millionen). Trotzdem dominierte die Assetklasse Immobilien mit 55,30 Prozent Umsatzanteil den Gesamthandel weniger stark als gewohnt. Die Erklärung: Schiffsfonds erfreuten sich einer besonders regen Nachfrage und erlebten im Dezember den umsatzstärksten Monat seit langem. Das Segment trug mit 32,25 Prozent deutlich mehr zum Gesamtumsatz bei als üblich – und erklärt letztendlich auch die positive Dezember-Überraschung. Insgesamt wurde mit Schiffsbeteiligungen aus 131 Transaktionen ein hoher Nominalumsatz von 8,65 Millionen erzielt (Jahresmittel: 4,17 Millionen). Der Handel mit Sonstigen Beteiligungen wie Private Equity-, Erneuerbare Energien- und Flugzeugfonds lag mit einem Umsatz von 3,34 Millionen (Jahresmittel: 4,18 Millionen) aus 127 Vermittlungen am unteren Rand der üblichen Schwankungsbreite. Für Flugzeug-Beteiligungen sieht es anhaltend düster aus. Umso gesuchter blieben Erneuerbare Energien.
Auf Jahressicht kamen in 2020 insgesamt 7804 Transaktionen zustande, trotz Corona annähernd gleich viele wie im Vorjahr (7939 Transaktionen). Nach Assetklassen betrachtet, ermäßigte sich der Umsatz mit Immobilienbeteiligungen von 189,19 Millionen im Jahr 2019 auf 179,82 Millionen im abgelaufenen Jahr. Dafür legte der Handel mit Schiffsbeteiligungen zu und erzielte aus 1163 Transaktionen (2019: 1112 Transaktionen) einen deutlich gestiegenen Nominalumsatz von 50,03 Millionen (2019: 42,19 Millionen). Der Umsatz bei Sonstige Beteiligungen verringerte sich leicht auf 50,15 Millionen aus 1700 Transaktionen (2019: 54,01 Millionen aus 1907 Transaktionen).
Eine der spürbarsten Folgen des Corona-Jahres war der Bruch des langjährigen Aufwärts-Kurstrends bei Immobilien-Beteiligungen. Zwar blieben Wohnimmobilien gesucht. Aber die ungewisse Zukunft von Büro- und Gewerbeimmobilien drückte das durchschnittliche Kursniveau im Segment von 93,16 Prozent in 2019 auf 88,70 Prozent im abgelaufenen Handelsjahr. Auch der kumulierte Durchschnittskurs über alle Assetklassen hinweg fiel deutlich von 75,66 Prozent im Jahr 2019 auf 70,28 Prozent im Jahr 2020. Die folgenden Monate werden zeigen, ob dieser Kurstrend nachhält oder in einem Umfeld mit Preisblasen für beinahe alle Sachwerte als Kaufchance umgewertet wird.
Unter den gegebenen Umständen zeigt sich Alex Gadeberg, Vorstandsmitglied der Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG, rundum zufrieden mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr:
„Nach dem starken Einbruch im Frühjahr zeichnete sich eine kontinuierliche Erholung ab. Der Gesamtumsatz von 280 Millionen für die Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG und ihr Tochterunternehmen Deutsche Zweitmarkt AG lag am Ende nur knapp unterhalb des Vorjahres (285 Millionen). In Pandemie-Zeiten bewerte ich das als ein sehr gutes Ergebnis.
Zudem sind wir mit unseren Erstmarkt-Initiativen gut vorangekommen. Im Jahr 2020 wurden die ersten Direktzeichnungen auf unserem Partnerportal www.erstmarkt.de erfolgreich abgewickelt. Kooperationsvereinbarungen mit großen Finanzvertrieben sind unterzeichnet. Die wichtigen Emissionshäuser sind annähernd vollzählig als Partner an Bord. Die digitale Zeichnungsplattform Capital Pioneers, an der wir eine Mehrheitsbeteiligung übernommen hatten, startet in den B2B-Vertrieb mit Zielrichtung Makler und freie Finanzvermittler.“
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