Geschäftsentwicklung

 

Asoka Wöhrmann, CEO: „Ein sehr gutes drittes Quartal mit hohen Nettomittelzuflüssen unterstreicht die Stärke unseres diversifizierten Geschäftsmodells auch in der Pandemie. Wir erwarten, dass wir unser beim Börsengang ausgegebenes mittelfristiges Ziel für die Aufwand-Ertrags-Relation ein Jahr früher erreichen werden. Ab dem kommenden Jahr werden wir uns auf Wachstum und Transformation fokussieren, um auf die Megatrends zu reagieren, denen wir uns mit unseren Kunden gegenübersehen.“

Claire Peel, CFO: „Mit Hilfe unserer fortgesetzten Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz haben wir unsere bereinigte Kostenbasis in den ersten neun Monaten 2020 im Jahresvergleich um 12 Prozent reduziert. Dadurch konnten wir unsere bereinigte Aufwand-Ertrags-Relation in diesem Zeitraum vorzeitig auf unser Zielniveau von unter 65 Prozent verbessern. In den ersten neun Monaten 2020 haben wir unseren bereinigten Vorsteuergewinn im Jahresvergleich um 15 Prozent gesteigert und unser Konzernergebnis um 19 Prozent.“

Inmitten der anhaltenden Pandemie hat die DWS ein weiteres Mal ihre finanzielle Widerstandskraft und die Stärke ihres diversifizierten Geschäftsmodells unter Beweis gestellt. Die Erträge stiegen im Quartalsvergleich um 1 Prozent, das Nettomittelaufkommen erhöhte sich im dritten Quartal weiter auf EUR 10,5 Milliarden. Zudem stieg das verwaltete Vermögen (AuM) im Quartalsvergleich um EUR 14 Milliarden auf EUR 759 Milliarden. Der Fokus des Managements auf Effizienz- und Kostenmaßnahmen zahlt sich weiterhin aus: Unsere bereinigte Kostenbasis sank in den ersten neun Monaten 2020 im Jahresvergleich signifikant. Auch bei unserem Ziel, bis 2021 EUR 150 Millionen brutto an Kosteneinsparungen zu realisieren, bleiben wir strikt auf Kurs. Wir erwarten, dadurch unseren für die bereinigte Aufwand-Ertrags-Relation angepeilten mittelfristigen Zielwert von unter 65 Prozent bereits vorzeitig zu erreichen. Der bereinigte Vorsteuergewinn erhöhte sich im Vergleich zum Vorquartal um 14 Prozent und in den ersten neun Monaten 2020 im Jahresvergleich um 15 Prozent.

Die Erträge stiegen im dritten Quartal 2020 im Vergleich zum Vorquartal um 1 Prozent auf EUR 558 Millionen an (Q2 2020: EUR 551 Millionen; Q3 2019: EUR 560 Millionen). Dies war auf höhere Managementgebühren als Folge eines gestiegenen durchschnittlichen verwalteten Vermögens während des Quartals zurückzuführen. In den ersten neun Monaten 2020 beliefen sich die Erträge auf EUR 1.632 Millionen (9M 2019: EUR 1.702 Millionen). Der Rückgang um 4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr spiegelt sowohl den Einfluss der negativen Zinsentwicklung auf den Marktwert der Garantien für unsere Garantieprodukte (fair value of guarantees) wider als auch das Fehlen der im zweiten Quartal 2019 verbuchten einmaligen Performancegebühr im Bereich alternativer Anlagen.

Der bereinigte Vorsteuergewinn stieg im Quartalsvergleich um 14 Prozent auf EUR 215 Millionen (Q2 2020: EUR 189 Millionen; Q3 2019: EUR 170 Millionen). Nach Steuern wies die DWS für das dritte Quartal 2020 ein im Quartalsvergleich signifikant erhöhtes Konzernergebnis in Höhe von EUR 151 Millionen aus (Q2 2020: EUR 122 Millionen; Q3 2019: EUR 116 Millionen). Der bereinigte Vorsteuergewinn für die ersten neun Monate 2020 stieg im Jahresvergleich um 15 Prozent auf EUR 583 Millionen (9M 2019: EUR 508 Millionen). Das Konzernergebnis erhöhte sich in den ersten neun Monaten 2020 im Jahresvergleich um 19 Prozent auf EUR 394 Millionen (9M 2019: EUR 330 Millionen).

Das verwaltete Vermögen (AuM) stieg im dritten Quartal 2020 auf EUR 759 Milliarden (Q2 2020: EUR 745 Milliarden). Dies war auf die positive Marktentwicklung und die starken Nettomittelzuflüsse zurückzuführen, während sich Währungseffekte erneut negativ auswirkten.

Im dritten Quartal 2020 konnten wir unsere Nettomittelzuflüsse weiter steigern auf EUR 10,5 Milliarden (ohne Cash-Produkte: EUR 6,2 Milliarden). Das Nettomittelaufkommen betrug damit in den ersten neun Monaten 2020 insgesamt EUR 16,7 Milliarden. Dazu trugen ESG-Fonds aufgrund ihrer starken Performance zu mehr als einem Drittel bei. Die sehr starken Zuflüsse im dritten Quartal gingen hauptsächlich auf den Bereich Passive (EUR 6,3 Milliarden) zurück und wurden zudem durch Cash-Produkte (EUR 4,3 Milliarden) und Alternatives (EUR 0,8 Milliarden) gestützt, während der Bereich Active (ohne Cash-Produkte) verringerte Nettomittelabflüsse verzeichnete (minus EUR 0,9 Milliarden). Alle drei Vertriebsregionen – Amerika, Europa und Asien-Pazifik – verzeichneten sowohl im dritten Quartal als auch in den ersten neun Monaten 2020 Nettozuflüsse.

Der Bereich Active Asset Management verzeichnete im dritten Quartal ohne Cash-Produkte Nettomittelabflüsse in Höhe von minus EUR 935 Millionen (Q2 2020: minus EUR 4,1 Milliarden). In den einzelnen Anlageklassen zeigte sich dabei ein gemischtes Bild: Während Active Fixed Income in den positiven Bereich kam und aufgrund von institutionellen Mandaten Nettomittelzuflüsse von EUR 2,5 Milliarden generierte, ließen sich in den übrigen Active-Produktklassen Abflüsse nicht vermeiden. Active Equity verzeichnete Nettomittelabflüsse von minus EUR 1,1 Milliarden, wobei die Zuflüsse in ESG-Aktienfonds einen Lichtblick darstellten. Active Multi Asset verbuchte bedingt durch ein einzelnes institutionelles Mandat Abflüsse von minus EUR 1,2 Milliarden. Der Flaggschiff-Fonds DWS Dynamic Opportunities stemmte sich erneut gegen den Trend und generierte weitere Zuflüsse, während DWS Concept Kaldemorgen zumindest Abflüsse verhindern konnte. Active SQI verzeichnete Nettomittelabflüsse von minus EUR 1,0 Milliarden und Cash-Produkte verbuchten Nettomittelzuflüsse in Höhe von EUR 4,3 Milliarden.

Der Bereich Passive Asset Management erzielte im dritten Quartal 2020 Nettomittelzuflüsse von EUR 6,3 Milliarden (Q2 2020: EUR 6,5 Milliarden). Diese anhaltend sehr hohe Dynamik beim Nettomittelaufkommen ist erneut auf Nettomittelzuflüsse in börsengehandelte Produkte (börsengehandelte Fonds (ETF) und Rohstoffe) zurückzuführen. In den ersten neun Monaten des Jahres belegte die DWS bei den Nettomittelzuflüssen in börsengehandelte Produkte im europäischen Markt den zweiten Rang. Dabei betrug ihr Anteil gemäß ETFGI 14 Prozent.

Der Bereich Alternatives verzeichnete im dritten Quartal gestiegene Nettomittelzuflüsse in Höhe von EUR 846 Millionen (Q2 2020: EUR 7 Millionen). Für die Zuflüsse waren Illiquid Alternatives – insbesondere durch die anhaltende Nachfrage nach der DWS Grundbesitz-Immobilienfondsfamilie – und Liquid Alternatives verantwortlich.

Die bereinigten Kosten fielen im dritten Quartal 2020 aufgrund geringeren Personalaufwands im Vergleich zum Vorquartal um 5 Prozent auf EUR 342 Millionen (Q2 2020: EUR 362 Millionen; Q3 2019: EUR 389 Millionen). Der Fokus des Managements auf Effizienz- und Kostenmaßnahmen zahlt sich weiterhin aus: In den ersten neun Monaten des Jahres wurden die bereinigten Kosten im Jahresvergleich um 12 Prozent auf EUR 1.049 Millionen reduziert (9M 2019: EUR 1.194 Millionen). Ausschlaggebend hierfür waren der Rückgang des Sach- und sonstigen Aufwands um 13 Prozent sowie ein um 10 Prozent gesunkener Personalaufwand.

Die bereinigte Aufwand-Ertrags-Relation (CIR) verbesserte sich im dritten Quartal 2020 um 4,4 Prozentpunkte auf 61,4 Prozent (Q2 2020: 65,7 Prozent; Q3 2019: 69,6 Prozent). In den ersten neun Monaten des Jahres verbesserte sich die bereinigte CIR im Jahresvergleich um 5,9 Prozentpunkte auf 64,3 Prozent (9M 2019: 70,1 Prozent). Wir erwarten daher, dass wir unseren mittelfristigen Zielwert von unter 65 Prozent vorzeitig erreichen werden.

Wachstumsinitiativen und strategische Fortschritte

Im dritten Quartal haben wir intensiv an der Implementierung unserer neuen, global integrierten Struktur gearbeitet. Die Unterstrukturen sowie ihre neuen Leitungsteams wurden mittlerweile bekanntgegeben. Daneben haben wir unser Augenmerk verstärkt auf Produktinnovationen gelegt. Unsere neue Produkt-Division sowie unser Group Sustainability Office werden eine entscheidende Rolle dabei spielen, dass wir in der neuen Normalität und darüber hinaus die Bedürfnisse unserer Kunden erkennen und ihnen dafür die entsprechenden Anlagelösungen entwickeln und anbieten können.

Zudem bauen wir unsere strategischen Partnerschaften weiter aus. So haben wir unsere strategische Partnerschaft mit Zurich vorzeitig um zehn Jahre bis zum Jahr 2032 verlängert. Damit werden wir unsere erfolgreiche Zusammenarbeit im Fondsvertrieb und bei der Entwicklung fondsgebundener Versicherungsprodukte auch künftig fortsetzen. In Italien haben wir unsere Partnerschaft mit dem lokalen Versicherer Eurovita vertieft, um unsere gemeinsamen Vertriebskapazitäten optimal zu nutzen und in den Bereichen fondsgebundene sowie Lebensversicherungen innovative Produkte zu entwickeln. Damit wollen wir der wachsenden Nachfrage der Anleger nach Themen- und ESG-Fonds Rechnung tragen. Zudem sind wir eine kleinere strategische Partnerschaft mit der Private Markets-Division von Northwestern Mutual eingegangen, mit der wir unsere Investmentplattform weiter ausbauen. Gemeinsam wollen wir die sich in diesem Bereich bietenden Chancen identifizieren und nutzen.

Unsere Anstrengungen beim Thema Nachhaltigkeit erzielen weitere externe Anerkennung. Im dritten Quartal bestätigte FTSE Russell, dass die DWS zu den Unternehmen gehört, die in seine  FTSE4Good Index Series aufgenommen werden. Diese Indexreihe soll Anleger unterstützen, die in Unternehmen investieren möchten, die gemessen an weltweit anerkannten Standards gute Nachhaltigkeitspraktiken aufweisen. Darüber hinaus hat die DWS bei der PRI-Bewertung (Principles for Responsible Investments) im Bereich Strategie & Unternehmensführung im dritten Jahr in Folge das beste vergebene Rating A+ erhalten.

Ausblick

Im dritten Quartal in Folge konnten wir unsere bereinigte Aufwand-Ertrags-Relation bei etwa 65 Prozent halten. Deshalb gehen wir davon aus, dass wir unser mittelfristig angepeiltes Ziel einer bereinigten Aufwand-Ertrags-Relation von unter 65 Prozent in diesem Jahr dauerhaft erreichen werden.

Mit dem Erreichen dieses wichtigen Meilensteins würden wir ein Jahr früher als ursprünglich geplant diese wichtige Leistungskennzahl erfüllen, die wir uns mit dem Börsengang vorgenommen hatten. Mit Blick auf die Zukunft nehmen wir langfristige Weichenstellungen vor: Wir werden uns auf Wachstum konzentrieren – organisch und anorganisch – sowie auf die weitere Transformation in einen vollentwickelten Vermögensverwalter und dabei unsere Aufwand-Ertrags-Relation mindestens auf dem erreichten Niveau halten. Um das Wachstum zu ermöglichen, werden wir in unsere Plattform, unsere Produkte sowie in Megatrends und unsere Mitarbeiter investieren.

Organisatorisch haben wir die Weichen dafür bereits am Ende des zweiten Quartals mit der Bekanntgabe unserer global integrierten Struktur gestellt. An deren Implementierung haben wir während des Sommers hart gearbeitet und auf diese Weise die Basis für unseren neuen Kurs gelegt.

Darüber hinaus werden wir mehr und mehr in Richtung eines vollwertigen, auf die Vermögensverwaltung zugeschnittenen Rahmenwerks voranschreiten. Auch unsere Personalstrategie werden wir weiter vorantreiben. Wir implementieren das neue funktionale Rollenrahmenwerk und schaffen dadurch Unternehmenstitel und hierarchisches Denken ab. Zudem konzentrieren wir uns auf eine leistungsorientierte Vergütung.

Während wir als Treuhänder und Unternehmen weiterhin die Auswirkungen von COVID-19 managen, werden wir mit diesen fortlaufenden strategischen Fortschritten den Prozess beschleunigen, unsere langfristige Strategie bis 2030 zu definieren – und unsere mittel- und langfristigen Ziele.

 

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