Während Online-Banking und das Buchen von Reisen im Internet für die allermeisten von uns längst Alltag sind, gelten Versicherungen in Sachen Automatisierung eher als Spätzünder.

 

Nach wie vor werden sie von der breiten Masse mit Sachbearbeitern und jeder Menge gedrucktem Papier assoziiert. Dass es auch anders geht, beweist die voll-digitale Autoversicherung nexible. Der Anbieter hat es sich zur Aufgabe gemacht, möglichst alle Prozesse zu automatisieren. Die Bandbreite reicht vom Datenaustausch mit Behörden über die Möglichkeit für Kunden, Dokumente im Self-Service zu konfigurieren bis hin zu Algorithmen bei der Schadenbearbeitung.

Unser Leben wird zwar immer digitaler, doch wenn es um Versicherungen geht, scheinen sich sowohl Anbieter als auch Konsumenten mehr Zeit zu lassen. „Wenn sie an die Branche denken, haben viele Endkunden immer noch analoge Prozesse, Sachbearbeiter und eine seitenlange,  ausgedruckte Police im Kopf“, sagt John-Paul Pieper, CEO von nexible. Die voll-digitale Autoversicherung hat den Fortschritt hingegen de facto in ihrer geschäftlichen DNA verankert – was automatisierbar ist, soll auch automatisiert werden.

Der Reiz des Automatischen

Doch wozu eigentlich der volle Fokus auf Automatisierung, wo doch ein Großteil des Versicherungsgeschäfts immer noch sehr klassisch abzulaufen scheint? Pieper erklärt: „Erstens sind wir davon überzeugt, dass es immer mehr Menschen gibt, die auch ihre Versicherungen möglichst einfach, selbstbestimmt und digital managen möchten. Die Nachfrage ist also vorhanden. Zweitens ist erfolgreiche Automatisierung für Anbieter insofern attraktiv, als sich die Kosten mit einer steigenden Kundenanzahl nicht mehr linear nach oben mitentwickeln.“ Die Entwicklung von neuen Playern wie nexible werde am Markt auch deswegen aufmerksam beäugt, weil sie mit dem Glaubenssatz brechen, dass mehr Kunden auch mit immer mehr Bürokratie einhergehen.

Innovation auf zwei Ebenen

Ist von Automatisierung die Rede, sind damit sowohl Prozesse hinter den Kulissen, von denen Kunden in der Regel gar nichts mitbekommen, als auch Features für Endverbraucher gemeint. Ein Beispiel für die interne Optimierung ist die Schnittstellen-Kommunikation mit Behörden, etwa für die An-, Um- oder Abmeldung von Versicherten. Viele Änderungen kommen aber natürlich direkt beim Kunden an. Ob scheinbar simple Vorgänge wie eine Kündigung oder komplexere Änderungen, es muss bei der Konzeption einen Vorteil für den Kunden bieten. „Natürlich wollen wir unsere Kunden langfristig von uns überzeugen, dennoch ist es nur fair Kunden eine Kündigung nicht unnötig schwer zu machen: In unserem Self-Service können unsere Kunden mit dem Klick eines Buttons ihre Kündigung übermitteln oder diese dann doch wieder zurücknehmen. Ist die Option nicht verfügbar, weil zum Beispiel noch ein Schaden offen ist, wird das direkt vom System erkannt“, erläutert Pieper. Auch komplexere Datenänderungen, die Einfluss auf den Tarif haben, wie eine Adressänderung, sind möglich. Hier bekommt der Kunde direktes Feedback über mögliche Ersparnisse oder generelle Beitragsänderungen, um eine fundierte Entscheidung treffen zu können.

Aus der Vergangenheit lernen

Schlüsse daraus, ob ein neues Feature von Kunden überhaupt erwünscht oder erwartet wird, zieht nexible nicht zuletzt aus Feedback und Anfragen, die das InsurTech per E-Mail oder Chat erreichen. Fällt die grundsätzliche Entscheidung, einen Prozess zu optimieren oder eine zusätzliche Anwendung zu implementieren, sind User-Tests mit qualitativen Fokusgruppen oft der nächste Schritt. Eine Innovation, in der im Segment der Schadenbearbeitung gefeilt wird, ist die virtuelle Schadenabrechnung. Ziel ist es, aufgrund historischer Daten abhängig vom Fahrzeugtyp und dem Schadensfall sagen zu können, was zu reparieren ist und wie hoch die Kosten dafür sein werden. Kunden sollen sich dadurch Besichtigungstermine von Gutachtern sowie Anwaltskosten ersparen.

Zielgruppe im Blick

Unkompliziert, schnell und modern – so sieht sich das InsurTech nexible und will seinen Kunden in jeglicher Hinsicht Prozesse am Puls der Zeit ermöglichen. Dass das nexible-Geschäftsmodell der voll-digitalen Kfz-Versicherung nicht jedermanns Sache ist, stellt Pieper dabei nicht in Abrede. „Wir richten uns an digitalaffine Menschen, die vom Versicherungs-Fachchinesisch genug haben und ihre Angelegenheiten lieber rasch selber erledigen, als in Telefon-Warteschleifen zu hängen oder auf Büroöffnungszeiten Rücksicht zu nehmen“, skizziert der CEO. Bei der Weiterentwicklung will sich nexible an Größen außerhalb der Finanz- und Versicherungsbranche orientieren.

Über nexible

Das 2017 gegründete InsurTech nexible mit Sitz in Düsseldorf bietet Deutschlands erste voll-digitale Kfz-Versicherung an und deckt dabei die komplette Produktpalette (Haftplicht, Teil- und Vollkasko) ab. Seit April 2019 ist nexible auch auf dem österreichischen Markt aktiv. Das Angebot beschränkt sich vorerst auf eine digitale Kfz-Haftpflichtversicherung, die beim führenden Online-Vergleichsportal durchblicker.at abgeschlossen werden kann. nexible hat den Anspruch, „so wenig Versicherung wie möglich“ zu sein und möchte insbesondere digital-affinen Menschen ein einfaches, transparentes und preislich attraktives Angebot machen. nexible ist eine 100-prozentige Tochter der ERGO Digital Ventures AG.

 

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