Berufsunfähigkeitsversicherung ja- aber welche?
Inzwischen können schon 10 jährige Schüler eine echte Berufsunfähigkeitsversicherung bekommen und wenn man die hohen Zahlen an psychischen Erkrankungen schon während der Schulzeit anschaut, kann das Sinn machen. Erst vor kurzem wurde mir von einer Mutter erzählt, dass ihr empfohlen wurde, ihr Kindergartenkind bei einem Psychologen vorzustellen, damit es sich besser in den Kindergartenalltag einfindet. Das Kind ist ein lebhafter Junge. Da wird dann die Absicherung schon schwierig, denn Therapien werden sehr argwöhnisch betrachtet von den Risikoprüfern der Berufsunfähigkeitsversicherungen.
Aus diesem Grund suchen Eltern schon früh nach einer Möglichkeit ihren Kindern die richtige Versicherung mit auf den Lebensweg zu geben. Nur, welche Versicherung ist denn nun die Beste?
Nicht jeder Versicherer hat eine echte Berufsunfähigkeitsversicherung schon für 10 jährige im Programm. Es wird dann gerne eine Erwerbsunfähigkeitsrente angeboten, mit dem Hinweis, dass diese bei Berufsbeginn ohne Gesundheitsfragen in eine Berufsunfähigkeitsrente umgewandelt werden kann. Und da das meist auch noch günstiger ist als eine Berufsunfähigkeitsrente wird das gerne genommen. Dabei wird übersehen, dass dem Kind hier eventuell ein Bärendienst erwiesen wird. Denn es werden zwar keine Gesundheitsfragen gestellt, wenn die Wechseloption gezogen werden soll, aber Fragen nach Beruf werden gestellt. Und wenn der dann leider nicht versicherbar ist- Sportler, Künstler zum Beispiel, oder der Beruf einfach sehr teuer ist – handwerkliche Beruf oder Lehrer, dann kann eine Umwandlung vielleicht nicht mehr in Frage kommen.
Manchmal wird auch eine Grundfähigkeitsversicherung (https://finanzteam26.de/wissenswert/news/74-grundfaehigkeitsversicherungen-was-ist-das-genau.html) mit Berufsunfähigkeits-Option angeboten. Hier sind körperliche Fähigkeiten abgesichert und eine Grundfähigkeitsversicherung kann manchmal schon ab dem Alter von 3 Jahren abgeschlossen werden – was wieder interessant sein kann, siehe die Mutter des Kindergartenkindes, die einen Psychologen aufsuchen soll.
Hier stellt sich allerdings dasselbe Problem bei der Umwandlung. Beruf wird abgefragt und damit kann es richtig teuer werden.
Also ist die beste Lösung, sobald es geht eine echte Berufsunfähigkeitsrente zu nehmen, eine bei der der Beruf nicht nachgemeldet werden muss, was zum Beispiel bei der Nürnberger Schulunfähigkeitsrente oder der Continentale Starter-BU nicht der Fall ist. Das wäre nicht schlimm, wenn man schon sicher weiß, dass das Kind zum Beispiel einen kaufmännischen Beruf ergreifen wird. Nur, wer weiß das schon so genau.
Und das ist natürlich die größte Schwierigkeit – was ein Kind werden wird, weiß man manchmal nicht mal in der letzten Klasse. Wird es mal Beamter werden, wird es sich einmal selbstständig machen, wird es studieren? Für all dies sollte man gewappnet sein, wenn man für das 10-jährige Kind eine Berufsunfähigkeitsversicherung aussucht.
Bei manchen Versicherungen kann man die Rente, die meist bei Schülern mit 1000 € noch passt, auch ohne irgendeine Risikoprüfung erhöht werden, das heißt, auch für die Erhöhung der Rente gibt es keine Gesundheitsfragen, keine Fragen nach Beruf oder Hobby, auch Rauchverhalten oder das Verhältnis zu Körpergröße zu Gewicht muss nicht noch einmal angegeben werden.
Da sich die Bedingungen auch permanent ändern – in diesem Jahr hat fast jede Berufsunfähigkeitsversicherung neue Bedingungen herausgebracht, gibt es keine Empfehlung, die dann auch noch in ein paar Jahren die richtige ist. Einer fängt an, Bedingungen zu ändern, die anderen ziehen nach und so ändert sich auch die Reihenfolge der empfohlenen Versicherungen.
Beste Bedingungen, Einschluss von Dienstunfähigkeitsklausel (für Beamter interessant), Erhöhung ohne irgendeine Risikoprüfung haben Stand Oktober 2020 die Condor und die Bayerische. Ist die Dienstunfähigkeitsklausel nicht so wichtig, bietet die LV1871 Top-Bedingungen für Schüler mit teilweise sehr wenigen Gesundheitsfragen.
Manche Vermittler bewerten auch die Schülerklausel, hier gibt es Unterschiede, sie wird auch ständig geändert. Unsere Meinung ist, ja, eine Schülerklausel sollte der Vertrag beinhalten, damit klar ist, wann eigentlich ein Schüler berufsunfähig ist, aber die Schulzeit ist im Verhältnis zur Laufzeit der Versicherung meist eher kurz – also nützt eine gute Schülerklausel recht wenig, wenn die anderen Bedingungen nicht besonders sind
Aber: das größte Problem ist nicht, die besten Bedingungen herauszusuchen, denn was nützt die beste Versicherung, wenn man sie nicht bekommt oder nur mit Ausschlüssen? Wichtig ist also vor allem, den Gesundheitszustand zu klären und mit anonymen Voranfragen zu klären, (https://finanzteam26.de/wissenswert/news/16-warum-anonyme-voranfragen.html) wie das Kind versichert werden kann. Und eine Annahme ohne Ausschlüsse ist uns allemal wichtiger, als die allerbesten Bedingungen – da schauen wir auch gern in die zweite Reihe.
Wie also vorgehen?
- Erst einmal Gesundheitsfragen/Hobbys klären und eventuell Voranfragen machen.
- Die Versicherungen, die die wenigsten Ausschlüsse oder sogar eine Normalannahme haben vergleichen
- Haben sie eine Schülerklausel?
- Muss der spätere Beruf nachgemeldet werden?
- Wie sind die Nachversicherungsgarantien- kann erhöht werden ohne irgendwelche Fragen oder nur ohne Gesundheitsfragen?
- Ist eine Dienstunfähigkeitsklausel wichtig
- Erst jetzt kommt der Preis
Die Liste ist natürlich nicht vollständig, daher am besten einen spezialisierten Versicherungsmakler suchen, der hier Hilfestellung geben kann.
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