Im dritten Quartal 3.067 neue Bildungskonten und Zahl der gut beraten-Zertifikate verdoppelt. Durchschnittlich 12,6 Stunden IDD-relevante Bildungszeit bis Ende September. Hohe Zustimmung zu den Leistungen der Initiative gut beraten.
Trotz der aktuellen Pandemie-Bedingungen investieren die vertrieblich Tätigen der Versicherungswirtschaft viel Zeit in ihre Weiterbildung: „Ende September verzeichnen die gut beraten- Teilnehmer im Durchschnitt 12,6 Stunden Weiterbildung auf ihren Bildungskonten, ein großer Teil davon mittels selbstgesteuerten Online-Lernens“ erläuterte Monika Klampfleitner, Leiterin der Geschäftsstelle gut beraten, heute bei der Vorlage des Berichts für das dritte Quartal 2020 der freiwilligen Brancheninitiative gut beraten in München. „Das sind gute Voraussetzungen, um die gesetzlich geforderten 15 Stunden Weiterbildung pro Jahr zu erreichen. Unsere Teilnehmer, deren Bildungskonto noch keine 15 Stunden aufweist, erinnern wir daran gerade per Mail.“
Gerald Archangeli, Vizepräsident des Bundesverbands Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) und Vorsitzender des Trägerausschusses der Initiative zeigte sich ebenfalls zufrieden mit der Entwicklung und erklärte darüber hinaus: „Nach über sechs Jahren rasanter und erfolgreicher Entwicklung evaluieren wir gerade die Leistungen der Initiative gut beraten. Wir haben die Mitgliedsunternehmen und -verbände des BWV mit Blick auf die veränderten gesetzlichen Rahmenbedingungen befragt, welche Leistungen der Brancheninitiative auch nach Einführung der Weiterbildungspflicht für wichtig erachtet werden. Die Ergebnisse zeigen: gut beraten ist für das Erreichen der mit der IDD gesetzten Ziele wichtiger denn je“, fasste
Archangeli die Evaluation zusammen. Danach halten 95 Prozent der Befragten die Interessenvertretung der Initiative für erforderlich. Die Qualitätssicherung und das Gütesiegel gut beraten fanden eine Zustimmung von 83 bis 97 Prozent. Und für zwei Drittel der Befragten ist die Weiterbildungsdatenbank weiterhin ein wichtiges Instrument.
52.297 Teilnehmer erfüllen bereits gesetzlich geforderte Weiterbildung
„Im dritten Quartal 2020 wurden 3.067 neue Bildungskonten eröffnet“, erläuterte Klampfleitner die aktuellen Quartalszahlen. „Damit verzeichnen wir in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres insgesamt 8.625 neue gut beraten-Bildungskonten. Das macht in der Summe 150.060 aktive Bildungskonten am 30. September 2020 in der gut beraten-Weiterbildungsdatenbank.“
Ende September 2020 zeigt diese Datenbank insgesamt 1.889.406 Stunden Bildungszeit der teilnehmenden vertrieblich Tätigen im laufenden Jahr. Damit verteilen sich auf jeden gut beraten-Teilnehmer durchschnittlich 12:36 Stunden IDD-relevante Bildungszeit in den ersten neun Monaten des Jahres.
52.297 gut beraten-Teilnehmer haben schon Ende September die gesetzlich geforderten 15 Weiterbildungsstunden für das Jahr 2020 erreicht. 12.646 von ihnen haben bis zu diesem Zeitpunkt sogar die Voraussetzungen für ein gut beraten-Zertifikat mit dem Nachweis von mindestens 30 Stunden Weiterbildung im laufenden Jahr erfüllt.
Keine strukturellen Veränderungen
Zum 30. September 2020 zeigt die gut beraten-Weiterbildungsdatenbank erneut nur marginale Veränderungen in der Teilnehmerstruktur. 48.215 Ausschließlichkeitsvermittler sowie 31.649 Vermittler im angestellten Außendienst beteiligen sich aktuell, das sind zusammen 53 Prozent aller Teilnehmer. Makler und Mehrfachagenten haben mit 35.053 Teilnehmern einen unveränderten Anteil von 23 Prozent. In der Gruppe der Mitarbeiter von Versicherungsvermittlern verfügen 22.455 vertrieblich Tätige (15 Prozent) über ein Bildungskonto. Weitere Gruppen wie Versicherungsberater, Leitungspersonen, nebenberufliche Vermittler sowie vertrieblich Tätige im Innendienst eines Versicherungsunternehmens stellen mit 8.373 Personen weiterhin sechs Prozent der gut beraten-Teilnehmer.
Unverändert auch die Anteile von Frauen und Männern: Wie bereits seit Beginn des Jahres 2020 stehen auch Ende September 28 Prozent Frauen 72 Prozent Männern gegenüber. Die Teilnehmerinnen bei gut beraten bleiben tendenziell jünger als ihre männlichen Kollegen.
Die Altersstruktur von gut beraten ist seit Jahren stabil. Die Gruppe der 41- bis 60-Jährigen dominiert weiterhin die Altersverteilung mit 52 Prozent (77.987 teilnehmende vertrieblich Tätige). Die Altersgruppe der unter 40-Jährigen umfasst nunmehr 49.448 Teilnehmer (33 Prozent). Und die über 60-Jährigen vertreten mit 22.625 Frauen und Männern 15,1 Prozent aller gut beraten-Teilnehmer.
Präsenzveranstaltungen vom „Corona-Tief“ leicht erholt
Das Wachstum der E-Learning-Varianten wurde im dritten Quartal 2020 seit langem erstmalig gestoppt. Am Ende des zweiten „kompletten Corona-Quartals“ kommen das selbstgesteuerte E-Learning mit Lernerfolgskontrolle (32.655 Maßnahmen) sowie das gesteuerte E-Learning (5.669 Maßnahmen) mit jeweils 73 bzw. 13 Prozent auf einen Anteil von insgesamt 86 Prozent an allen erfassten Lernformen. Das sind sechs Prozentpunkte weniger als zum Ende des zweiten Quartals 2020. Die Präsenzveranstaltungen verbessern sich dagegen leicht: Sie kommen nach dem „Corona-Einbruch“ im zweiten Quartal nun auf einen Anteil von zwölf Prozent (5.332 Maßnahmen), ein Zuwachs von sieben Prozentpunkten von Juli bis September 2020.
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