FPSB Deutschland zur World Investor Week 2020 und zum Weltfinanzplanungstag

 

Laut dem Pflege-Report 2020 des Wissenschaftlichen Instituts der AOK stellt die Pflege eines Angehörigen zu Hause für jede vierte Person eine hohe Belastung dar. Diese Situation dürfte sich durch die Corona-Krise eher verstärkt haben. Schließlich kam durch die Pandemie das Ansteckungsrisiko noch hinzu. Längst bekannt ist aber auch, dass der Pflegenotstand angesichts der unzureichenden staatlichen Absicherung insgesamt zunehmen wird. Der FPSB Deutschland nutzt deshalb den heutigen Weltfinanzplanungstag, der in diesem Jahr zum vierten Mal im Rahmen der World Investor Week stattfindet, um die Menschen weltweit darauf aufmerksam zu machen, wie wichtig eine ausreichende finanzielle Vorsorge in jeder Hinsicht ist. Der Aktionstag wird vom Financial Planning Standards Board Ltd. (FPSB Ltd.) organisiert, dem internationalen Dachverband der CERTIFIED FINANCIAL PLANNER®-Professionals, zu dem auch der FPSB Deutschland gehört. Er steht in diesem Jahr unter dem Motto “Lebe heute. Plane für morgen” und betont den Wert einer durchdachten Finanzplanung gerade auch in Krisenzeiten. “Dabei ist sehr wichtig, dass eine professionelle Finanzplanung nicht nur eine individuell passende Geldanlage beinhaltet, sondern in einem ganzheitlichen Sinne auch die Rundum-Vorsorge für alle Lebensbereiche”, erklärt Professor Dr. Rolf Tilmes, Vorstandsvorsitzender des Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland). “Das gilt auch für die Pflege, sowohl für den Anleger selbst wie für Angehörige. Denn beides erfordert Kraft und finanzielle Planung.” Wie Anleger für sich und auch für Angehörige richtig und ausreichend vorsorgen, können die vom FPSB Deutschland zertifizierten CERTIFIED FINANCIAL PLANNER® (CFP®-Professionals) aufzeigen.

Zur Jahrtausendwende waren hierzulande rund zwei Millionen Menschen pflegebedürftig. Inzwischen sind es laut dem Statistischen Bundesamt über 3,4 Millionen. Tendenz weiter steigend. Gleichzeitig klettern die Pflegekosten. Derzeit liegen sie für einen Platz im Pflegeheim im Bundesdurchschnitt laut dem Verband der Ersatzkassen (VEDK) bei 1.940 Euro pro Monat. Damit sind die Kosten gegenüber dem Vorjahr erneut um sechs Prozent gestiegen. Und laut einem Urteil des Oberlandesgerichts (OLG) Celle vom Anfang diesen Jahres darf der Sozialhilfeträger Schenkungen des Pflegebedürftigen an Familienangehörige zurückfordern, auch wenn sie wie in dem konkreten Fall über mehrere Jahre monatlich erfolgten und dem Aufbau eines Vermögens dienen. “Das heißt, Angehörige werden im Fall der Pflegebedürftigkeit zunehmend in die Pflicht genommen”, sagt Prof. Tilmes.

Zahl der Pflegebedürftigen wird weiter zunehmen

Die Pflege zuhause ist zwar kostengünstiger als in einem Heim, doch dafür aber offenbar eine massive Belastung für die Angehörigen, wie die eingangs zitierte AOK-Studie zeigt. Dazu kommt in der aktuellen Corona-Krise das erhöhte Ansteckungsrisiko, was zusätzlich ein erheblicher Belastungsfaktor sein dürfte. “Und schließlich sollte jeder bedenken, dass die Zahl der Bedürftigen aufgrund der zunehmenden Alterung der Gesellschaft weiter zunehmen wird, während zugleich die Kosten steigen”, so Prof. Tilmes, der neben seiner Vorstandstätigkeit auch Academic Director Finance & Wealth Management an der EBS Executive School, Oestrich-Winkel, ist. Laut einer aktuellen Studie des Zentralen Immobilienausschusses soll die Zahl der Pflegebedürftigen bis 2030 auf 4,1 Millionen zunehmen, knapp eine Million davon dürfte einen Platz in einem Pflegeheim benötigen.

“Letztlich bedeuten diese Zahlen, dass die gesetzliche Pflegeversicherung immer weniger ausreicht, um die Kosten im Pflegefall zu decken. Somit bedeutet die eigene Pflegebedürftigkeit oder die eines nahen Familienmitglieds eine enorme zusätzliche finanzielle Belastung”, macht Prof. Dr. Tilmes klar. Oftmals dürfte das die finanzielle Tragfähigkeit vieler Familien sogar übersteigen. Umso wichtiger ist es, dass jeder dies bei seiner langfristigen Planung berücksichtigt. “Genau an dieser Stelle kommt eine professionell begleitete Finanzplanung ins Spiel”, so der FPSB-Vorstand. “Denn dabei geht es um eine umfassende Betrachtung der Situation des Einzelnen, was die Berücksichtigung der Pflegebedürftigkeit des Patienten selbst und seiner Angehörigen mit einschließt.”

Weltfinanzplanungstag hebt Notwendigkeit der Finanzplanung hervor

Angesichts der Vielzahl an unterschiedlichen privaten Pflegeversicherungen, kann die Unterstützung durch einen vom FPSB zertifizierten CFP®-Professional bei der Produktwahl hilfreich sein. Dazu gilt es zu berücksichtigen, dass nahe Angehörige pflegebedürftig werden können. “Einem solchen Fall lässt sich durch den Abschluss einer entsprechenden Versicherung oder durch die Einplanung eines ausreichenden Liquiditätspolsters begegnen”, macht Tilmes weiter klar. Mit einer umfassenden Planung lassen sich zudem auch in einer Krise wie der Corona-Pandemie vorübergehende Alternativen für die Betreuung zuhause finden und finanzieren.

“Aus diesem Grund heraus nutzen wir den heutigen Weltfinanzplanungstag, um auf die dringende Notwendigkeit einer umfassenden und professionellen Finanzplanung hinzuweisen”, erläutert der FPSB-Vorstand weiter. Das diesjährige Motto “Lebe heute. Plane für morgen” soll dabei verdeutlichen, dass eine Finanzplanung besonders auch in Krisenzeiten wie einer Pandemie hilft. Sie soll die Geldanlage wetterfest machen, Menschen dafür sensibilisieren, ihre Notfallvorsorge und ihre Vollmachten zu überprüfen oder Nachfolgeregelungen frühzeitig aufzusetzen.

 

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