Für die Kapitalmärkte war 2020 bisher ein schwieriges Jahr. Der chinesische Aktienmarkt zeigte sich davon jedoch unbeeindruckt.
So erreichte der Inlandsaktienindex CSI 300 einen Wertzuwachs von 19,9 % von Jahresanfang bis zum 15. September in US-Dollar. Der MSCI All Country World Index erreichte im selben Zeitraum dagegen nur ein Plus von 3,5 % in US-Dollar. „Die Outperformance scheint für viele institutionelle Investoren in Deutschland ein Weckruf gewesen zu sein, sich China genauer anzuschauen“, so Dr. Rainer Matthes, CIO im Metzler Asset Management, anlässlich eines Pressegesprächs am 30. September 2020 in Frankfurt am Main. „Das China-Know-how von Metzler wird dabei zunehmend gesucht, da schon seit 2009 eine Repräsentanz in Peking eingerichtet wurde, um deutschen Kunden Anlagen an den chinesischen Finanzmärkten anbieten zu können.“ Dazu arbeitet Metzler schon seit 2013 eng mit einem lokalen Kooperationspartner, China Asset Management Co., Ltd., zusammen.
Dr. Rainer Matthes, CIO Metzler Asset Management: „In unserem Wirtschaftssystem wird staatlicher Einfluss eher kritisch gesehen. In Anbetracht des erfolgreichen Strukturwandels der chinesischen Wirtschaft und der rasanten technologischen Entwicklung, befeuert von umfangreichen staatlichen Förderungen, kann man sich durchaus die Frage stellen, ob ein Staatskapitalismus chinesischer Prägung ein langfristiges Erfolgsmodell sein kann“, erläutert Edgar Walk, Chefvolkswirt Metzler Asset Management. „So scheint China sehr erfolgreich auf den Spuren des Modells Singapur zu wandeln – mit einer autoritären Regierung und einer freien Marktwirtschaft. Darüber hinaus gelten für die digitale Welt neue ökonomische Regeln, die einen deutlich größeren Erfolg von staatlichen Eingriffen versprechen als in der Vergangenheit.“
Einig ist man sich im Metzler Asset Management darüber, dass der chinesische Aktienmarkt trotz hoher Volatilität für Anleger aktuell und mittelfristig gute Perspektiven eröffnet. Laut den Experten von China Asset Management und Metzler gibt es insbesondere drei Branchen in China mit einem hohen Wachstumspotenzial: der hochinnovative Technologiesektor, der Konsum (getragen von einer wachsenden Mittelschicht) und der Gesundheitssektor. Die Wettbewerbsvorteile führender Unternehmen in diesen Branchen führen zu einem hohen Umsatzwachstum sowie hohen Gewinnmargen und somit zu langfristig hohen Kapitalerträgen für die Aktionäre. „Besonders interessant für Investoren ist der chinesische Aktienmarkt aufgrund seiner Struktur – eine Kombination aus hoher Marktkapitalisierung, großer Ertragskraft und breiter Diversifikation“, sagt Yanling Zhu, Leiterin des China Desk bei Metzler Asset Management.
Ende 2019 lag Festlandchina mit einer Börsenkapitalisierung von 8,5 Bio. USD (exklusive Hongkong mit über 4 Bio. USD) auf Platz zwei hinter den USA mit 37,7 Bio. USD. Die Wichtigkeit des chinesischen Aktienmarktes spiegelt sich auch in einer steigenden Gewichtung in internationalen Indizes wider. So beträgt der Anteil chinesischer Aktien im MSCI-Schwellenländerindex mittlerweile über 40 %, und auch andere wichtige internationale Anbieter haben den „Inclusion Factor“ erhöht. „Der Einbezug chinesischer Aktien in internationale Indizes wird für langfristige Kapitalflüsse nach China sorgen, wodurch wiederum die Gewichtung Chinas in den Indizes kontinuierlich steigen wird“, so Zhu weiter.
„Aber nicht nur aufgrund der aktuell günstigen Bewertung im Vergleich zu den Aktienmärkten der Industriestaaten und Emerging Markets sind chinesische A-Aktien (von mehr als 3.500 börsennotierten Unternehmen in Festlandchina) attraktiv, sondern auch wegen der relativ niedrigen Korrelation zu diesen“, ist Zhu überzeugt. Die Korrelation zwischen A-Aktien und den globalen Aktienmärkten der Schwellenländer betrug in den vergangenen fünf Jahren 0,49, während die Korrelation mit anderen entwickelten Märkten wie den USA, Japan und Europa unter 0,4 liegt. Der chinesische Aktienmarkt hat somit eine kritische Größe erreicht, um für ausländische Investoren aufgrund der niedrigen Korrelationen wertvolle Diversifikationsvorteile zu bieten.
Stock-Picker mit ESG-Kompetenz im Vorteil
Die Struktur des Marktes und die sehr unterschiedliche Entwicklung der Branchen zeigt, wie wichtig ein aktives Portfoliomanagement auch beim Investmentthema „China“ ist. Asset Manager mit einer ESG-Kompetenz für China dürften zudem im Vorteil sein: Seit Jahresanfang bis zum 15. September schnitt der MSCI China ESG Leaders Index auf US-Dollar-Basis mit rund 28,5 % besser ab als der MSCI China Index mit rund 18,0 %.
Um die speziellen Bedingungen des chinesischen Aktienmarktes professionell zu nutzen, ist mit dem Management der beiden China-Fonds, dem Publikumsfonds Metzler China A Share Equity Fund (Class A: IE00BF2FJZ56) und dem ausschließlich institutionellen Anlegern vorbehaltenen Metzler China Equity RMB Fund (IE00B79N9Y56), der renommierte, lokale Kooperationspartner China Asset Management Co., Ltd. (ChinaAMC) in Hongkong betraut. Metzler Asset Management verwaltet seit mittlerweile 20 Jahren Nachhaltigkeitsmandate und hat 2012 als einer der ersten deutschen Asset-Manager die UN PRI unterzeichnet. In allen diskretionär gemanagten Publikumsfonds – und auf Wunsch in Spezialfonds – werden im Investmentprozess ESG-Kriterien berücksichtigt. Auch durch ChinaAMC, die 2017 die UN PRI unterzeichnete und 2019 den Preis „Best Fund Management Company for Responsible Investment“ in China erhielt, wird in den beiden Metzler-Fonds Basisnachhaltigkeit umgesetzt.
Die beiden Metzler-Fonds erzielten vor Ausbruch der Coronapandemie eine sehr gute Wertentwicklung. Im bisherigen Jahresverlauf verzeichnete der Metzler China A Share Equity Fund (Class A: IE00BF2FJZ56) ein Plus von 27,01 %1, der Metzler China Equity RMB Fund (IE00B79N9Y56) von 28,01 %1. Im selben Zeitraum erzielte die Benchmark, der China Security Index 300, einen Wertzuwachs von 14,89 %.
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